Die RWTH Aachen wird mit dem erstmals vergebenen Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Sie wurde aufgrund ihrer umfassenden Lehrstrategie sowie beispielhaften Umsetzung der Curriculagestaltung und Qualifizierung der Lehrenden aus drei nominierten Universitäten von einer Jury ausgewählt.
„Diese Auszeichnung ist eine Wertschätzung der bisher geleisteten Arbeit. Die Bewertung durch ein externes Expertengremium zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Sie ist gleichzeitig Ansporn, diese Anstrengungen fortzusetzen“, kommentiert der verantwortliche Prorektor für Lehre, Professor Aloys Krieg, die Entscheidung. „Wir haben in den letzten Jahren ein Qualitätsmanagementsystem entwickelt und die Prozesse rund um das Studium von der Einschreibung über Klausuranmeldung bis zum Abschlusszeugnis entscheidend verbessert. Wir wollen insbesondere durch den Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden noch besser werden“, erklärt der Prorektor. Und sein Blick geht bereits voraus: „In der nächsten Zeit werden wir sicher den Fokus auf Internationalisierung und Unterrichtsmethodik legen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die Digitalisierung, die alle Bereiche von Studium und Lehre durchdringt.“
Seitens des Stifterverbandes heißt es, die RWTH hätte die Jury mit einer sehr durchdachten Lehrstrategie überzeugt, die sich klar in die Gesamtstrategie der Hochschule einfügt. Die Universität strebe eine kompetenzorientierte, forschungsgeleitete und praxisbezogene Ausbildung von hochqualifizierten und verantwortungsbewussten Absolventen an. Das von der RWTH verfolgte Ziel, 75 Prozent der Studierenden zum Studienabschluss zu führen, sei zwar sehr ambitioniert, aber mit der gewählten Strategie durchaus erreichbar. Krieg betont: „Wir wollen möglichst viele Studierende ohne Abstriche bei den Qualitätsstandards zu einem erfolgreichen Abschluss führen. Dieses Ziel hat die gesamte Hochschule verinnerlicht. Durch den Aachen Way binden wir alle Statusgruppen der Hochschule in diesen Prozess ein.“
Vergeben wird der Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz in zwei Kategorien. In der Kategorie Fachhochschulen wird die Technische Hochschule Köln ausgezeichnet, mit der die RWTH in Lehrfragen seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Die bei-den ausgezeichneten Hochschulen erhalten je 10.000 Euro. Das Preisgeld ist zweckgebunden und für die Einladung eines Visiting Scholar of Teaching and Learning in Higher Education einzusetzen, also für einen Gastprofessor.
Sowohl die RWTH Aachen als auch die TH Köln wurden bereits 2009 im „Wettbewerb Exzellente Lehre“ des Stifterverbandes und der Kultusministerkonferenz der Länder ausgezeichnet. Die damals prämierten Lehrkonzepte wurden laut Stifterverband konsequent weiterentwickelt und waren Grundlage für die nun ausgezeichneten Strategien. „Das ständige Bemühen um Lehrexzellenz wird an diesen beiden Hochschulorten spürbar und erlebbar“, sagt Dr. Volker Meyer-Guckel als stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes.
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