Eine Universität komplett in der Online-Lehre: Wer hätte da vor Corona mit gerechnet?
Statt mit den Kommiliton*innen in der Vorlesung zu sitzen, sitzt man nun alleine vor seinem Rechner zuhause. Die Online-Lehre und die digitalen Lehrveranstaltungen stellen die Lehrenden und die Studierende vor neue Herausforderungen. Wie kann man die digitalen Lehrveranstaltungen optimal nutzen?
Vorbereitet sein – Habt alle Materialien bereit, die ihr für die Veranstaltung braucht. Dazu gehören nicht nur Vorlesungsskript, Notizblock und Stift, sondern auch ein kleiner Snack, eine Erfrischung und der Kaffee oder Tee. Während der Vorlesung noch eben schnell irgendwohin laufen müssen um Vergessenes zu besorgen ist ungünstig und lenkt ab.
Ruhe bitte! – Sorgt dafür, dass ihr ungestört seid. Wenn der Mitbewohner noch eben schnell mit euch quatschen will, die Waschmaschine im Hintergrund piepst und die Katze auf eure Tastatur springt und der Rechner deswegen runterfährt – das alles ist unnötige Ablenkung. Richtet euch einen Arbeitsplatz ein und sorgt dafür, dass ihr dort ungestört seid und alle wissen, dass ihr nun konzentriert arbeitet.
Sich beteiligen – Jede Lehrveranstaltung, nicht nur online, lebt davon, dass man sich beteiligt. Meldet euch zu Wort und fragt nach, wenn Dinge unklar bleiben. Findet heraus, auf welchen Wegen dies in euren Veranstaltungen möglich ist. Im Chat ist dies unkompliziert möglich, ohne den Dozierenden zu unterbrechen und für Wortbeiträge gibt es die Zoom-Hand um sich zu melden.
Feedback geben – Auch für die Lehrenden ist das Online-Konzept neu. Nicht jede digitale Lehrveranstaltung läuft schon optimal. Konstruktives Feedback und Anregungen sind willkommen. Wo gibt es Verbesserungspotential? Was läuft schon total super? Wenn euch etwas besonders gut gefällt, sagt auch das den Lehrenden, damit sie wissen, wie ihre neuen Konzepte ankommen.
Zusätzlich ergeben sich durch die digitalen Formate neue Möglichkeiten. Veranstaltungen werden live gestreamt und können von überallher verfolgt werden. Andere Vorlesungen sind als Download on demand verfügbar und können somit jederzeit abgerufen werden. Beide Formate haben ihre Vorteile und jeder sollte für sich die beste Möglichkeit der Partizipation finden. Live-Vorlesungen eröffnen die Möglichkeit, ohne Wegezeiten an den Veranstaltungen teilzunehmen. Gerade für Nachfragen oder interaktive Formate ist so eine Partizipation möglich, über den Chat oder per Mikrofon können Fragen gestellt und Unklarheiten beseitigt werden. Eine direkte Interaktion zwischen den Lehrenden und Studierenden ist somit möglich.
Im Gegensatz dazu bieten On-demand-Vorlesungen die maximale zeitliche Freiheit. Ob morgens, mittags oder abends: Die Vorlesung ist nur einen Klick entfernt. Wenn das Essen gerade fertig ist oder man eine kurze Frischluft- oder Kaffeepause braucht, einmal auf Pause geklickt und später an derselben Stelle weitergemacht. Und wenn man dann den Anschluss verloren hat, kann man ohne Probleme zurückspulen und sich das vorher erklärte noch einmal anhören. Auch, wenn Inhalte behandelt werden, die man schon kann und nicht wiederholen möchte, kann einfach ein Stück nach vorne gespult werden und bei neuen und interessanten Themen weitergemacht werden.
Optimaler Weise bieten Lehrveranstaltungen beides. Wenn nach der Live-Veranstaltung die Aufzeichnung hochgeladen wird, kann man sich sowohl interaktiv an der Veranstaltung beteiligen, als auch in der Lernphase auf die Inhalte zugreifen und sich somit optimal vorbereiten. Ebenso kann eine versäumte Veranstaltung einfach nachgeholt werden. Das Leben kommt einem ja immer mal wieder in die Quere bei der Planung.
Verfasst von: Iris Heisterklaus
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