Kategorie: ‘Allgemein’
Professor Leonhardt in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften aufgenommen
Bereits am 10. 0ktober 2023 wurde Professor Steffen Leonhardt zusammen mit 38 anderen führenden Wissenschaftler*innen in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften aufgenommen.
Änlässlich der Mitgliederversammlung und der acatech Festveranstaltung 2024 in Berlin, durfte dieser nun auch feierlich seine Mitgliedsurkunde entgegennehmen.
Die acatech ist eine Zusammenkunft an gewählten Expert*innen, welche sich der unabhängigen, faktenbasierten und gemeinwohlorientierten Beratung von Politik und Gesellschaft verschrieben hat. Ihr Ziel ist es, nachhaltiges Wachstum durch Innovation zu fördern.
Wir gratulieren herzlich zur Aufnahme dieses wichtigen Ehrenamtes.
„Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“ – Einladung zum aktuellen Vortrag
Den Vortrag mit dem Titel: „Electrical impedance of muscle: from muscular dystrophy to Mars“ moderiert Professor Steffen Leonhardt, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, am Mittwoch, den 25.09.2024.
Im Rahmen seines Vortrags wird Dr. Seward B. Rutkove, Nancy Lurie Marks Professor of Neurology, Harvard Medical School Chair, Department of Neurology, Beth Israel Deaconess Medical Center, über Innovationen auf dem Gebiet der elektrischen Impedanz der Skelettmuskulatur referieren. Den Schwerpunkt setzt er auf primäre Störungen, die sich auf die Muskulatur auswirken, einschließlich Muskeldystrophien, amyotropher Lateralsklerose, Muskelverletzungen und die Auswirkungen von Entlastungen wie der bei Mikro- oder Teilschwerkraft. Im Folgenden wird er über die angewandten Methoden und Messtechniken sowie den vorliegenden Datenbestand informieren, welcher unter Zuhilfenahme eines breiten Spektrums an Bedingungen bei Mensch und Tiermodell gewonnen wurde.
„Es ist zu klären, welche analytischen Ansätze bereits vorhanden sind und in welche Richtung die künftige Forschung gehen wird“,
legt Dr. Rutkove der anschließenden Diskussion zugrunde.
Das „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“ ist eine regelmäßig stattfindende, von der RWTH Aachen organisierte Veranstaltungsreihe. Die Zielsetzung dieser Serie besteht in der fachübergreifenden Weiterbildung in den thematischen Bereichen sowie in der Förderung des interdisziplinären Gedankenaustausches.
Es wird hiermit eine Einladung an alle Studierenden, Klinikerinnen und Kliniker, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler ausgesprochen, an diesem spannenden Vortrag teilzunehmen und sich mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Biomedizintechnik auszutauschen.
Die Veranstaltung findet von 17:00 bis 17:45 Uhr im Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen, Seminarraum 2.70, statt. Die Koordination liegt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Radermacher, Lehrstuhl für Medizintechnik, RWTH Aachen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie das Sekretariat unter meditec@hia.rwth-aachen.de oder telefonisch unter +49-(0)241-80 23870.
Who run the work? – Team ÜEW
Ein Blick in das Team des Lehrstuhls für Übertragungsnetze und Energiewirtschaft (ÜEW) am Institut für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft (IAEW) zeigt ein für die Elektrotechnik erfreuliches Bild: Es besteht zu fast einem Drittel aus weiblichen Mitarbeiterinnen.
Der Frauenanteil in den Ingenieurwissenschaften ist in den letzten Jahren gestiegen und Ingenieurinnen sind insbesondere im Forschungsbereich selbstverständlicher Bestandteil eines Institutsteams. Als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen haben alle im Team ein ingenieurwissenschaftliches Studium im Bereich der Elektrotechnik absolviert und sich danach entschieden, eine Doktorarbeit an der Universität anzuschließen und ihre berufliche Karriere hier zu starten. Natürlich setzt die Arbeit in der Elektrotechnik ein gewisses Interesse an Naturwissenschaft und Technik voraus, doch der Schlüssel zum Erfolg und Spaß an den Themengebieten liegt meistens vor allem in der Neugierde, neue Sachverhalte verstehen zu wollen.
„Die Frage: ‚Wie funktioniert das?‘ treibt uns immer wieder an“, sagt Lina Fischer, die an einem robusten Planungsmodell für das zukünftige Energiesystem forscht.
Als nächstes braucht es einfach eine Portion Mut, um solchen Fragen tatkräftig nachzugehen – auch wenn das bedeutet, sich auf etwas Unbekanntes einzulassen.
Alle am IAEW verbindet die Vision, Lösungen für die Energiewende zu erforschen und zu erarbeiten. Die Arbeit am Lehrstuhl für Übertragungsnetze und Energiewirtschaft beschäftigt sich vor allem mit der Frage:
„Wie sollen wir das zukünftige Energiesystem gestalten, sodass es umweltverträglich, versorgungssicher und gesamtwirtschaftlich effizient ist?“
Thematisch umfasst dies ein großes Spektrum an interessanten Aspekten. So dreht sich viel darum, wie die großen Energiemengen aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen aber auch alternative Energieträger wie Wasserstoff in unser derzeitiges Energiesystem integriert werden können. Essentiell hierfür ist das Übertragungsnetz für Strom, welches man im Alltag z.B. an den neben den Autobahnen verlaufenden Hochspannungsleitungen erkennt. Dieses ermöglicht es, Strom über große Distanzen zu transportieren und somit die großen Energiemengen aus Windkraftanlagen in Norddeutschland zu Regionen mit hohem Stromverbrauch zu transportieren. Im Rahmen von aktuellen Projekten wird dabei untersucht, wie das Übertragungsnetz zukünftig ausgebaut und betrieben werden muss, um die Energiewende zu ermöglichen. Auch wird erforscht, an welchen Standorten zukünftig Leitungen zu den Offshore-Windkraftanlagen in der Nord- und Ostsee angeschlossen oder große Elektrolyseanlagen zur Produktion von Wasserstoff positioniert werden sollten. Solche Untersuchungen müssen neben technischen Aspekten der Komponenten auch wirtschaftliche Aspekte miteinbeziehen, wie z.B. die entstehenden Kosten durch Investitionen oder mögliche Engpässe im Übertragungsnetz.
Generell spielt die Betrachtung von wirtschaftlichen und marktlichen Aspekten bei der Umgestaltung des Energiesystems eine große Rolle. Durch die europäischen Bestrebungen, den Stromhandel zwischen den einzelnen Ländern weiter zu stärken, kommt es zu zunehmenden Handelsflüssen in Europa und dadurch zu weiteren Herausforderungen für die Transportaufgaben im Übertragungsnetz. Daher werden am Lehrstuhl Methoden und Modelle für die Simulation der europäischen Strommärkte entwickelt. So können verschiedene Zukunftsentwicklungen untersucht und ihre potenziellen Auswirkungen für die Marktteilnehmer sowie das Übertragungsnetz analysiert werden.
Ein weiterer Themenschwerpunkt des Lehrstuhls ist es, sich mit innovativen Betriebsmitteln und Konzepten zu beschäftigen, welche zukünftig einen sicheren Betrieb der Übertragungsnetze gewährleisten und so vor Blackouts schützen sollen. Hierfür müssen vor allem Modelle und Verfahren entwickelt werden, die das dynamische Systemverhalten der Übertragungsnetze und ihrer Komponenten unter neuen Rahmenbedingungen abbilden und untersuchen können.
Wenn man an die Arbeit an einem Institut der Universität denkt, drehen sich die ersten Gedanken meistens um die alleinige Arbeit an einem eigenen Forschungsvorhaben. Dies vermittelt besonders im Bereich der Ingenieurwissenschaften oft einen falschen Eindruck des Arbeitsalltags an einem Institut. So ist die Arbeit am IAEW vor allem durch die Vielfalt an verschiedenen Projekten mit sowohl Forschungs- als auch Industriepartnern geprägt. Dies erlaubt es, unterschiedliche Themengebiete kennenzulernen und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Häufig ist man ab der Anbahnung der Projekte über die Bearbeitung bis hin zur Präsentation der Ergebnisse involviert. Die unterschiedlichen Projektteams machen die Zusammenarbeit dabei abwechslungsreich. Durch die Zeit am Institut bietet sich dadurch die Möglichkeit, neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch eine Reihe an Fähigkeiten zu erwerben, die für Führungsaufgaben in der Industrie qualifizieren.
Natürlich erlebt man auch abseits des Arbeitsalltags vielerlei Dinge, die die Arbeit am Institut lohnenswert machen.
„Besonders die gemeinsamen Aktivitäten mit anderen jungen Kolleginnen und Kollegen nach der Arbeit, diverse Institutstraditionen, Feste und sportliche Events gehören mit dazu.“
Das IAEW bietet dabei insbesondere auch die Möglichkeit, schon während des Studiums durch eine Hiwi-Stelle oder eine Abschlussarbeit Einblicke in den Institutsalltag und die Forschungsthemen zu bekommen.
Lass dich inspirieren und finde deinen eigenen Weg!
Auf unserer Website informieren wir dich über unser Studienangebot.
Team AixSense erfolgreich beim SensUs Wettbewerb 2024
Mit ihrem Biosensor zur Überwachung bei Nierenversagen überzeugt das RWTH-Team
Bereits zum siebten Mal nahm das 15-köpfige Studierendenteam AixSense erfolgreich am SensUs Wettbewerb der Technischen Universität Eindhoven teil. Bei dem internationalen Wettbewerb traten in diesem Jahr 18 Teams mit ihren Point-of-Care (PoC)-Biosensorlösungen für den Echtzeit-Nachweis von Kreatinin zur Überwachung von akutem Nierenversagen gegeneinander an. Unter anderem gehören auch 3 Studierende der japanischen Partneruniversität Tokyo Institute of Technology zum AixSense-Team.
AixSense hohlt diese Jahr in drei von fünf Kategorien mit ihrem PoC den Sieg und belegt auch in den Kategorien technologische Neuheit und technische Machbarkeit jeweils den zweiten Platz. Besonders hervorzuheben ist dabei auch die Leistung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und wissenschaftlichen Kommunikation, für ihr Videotagebuch erhält das Aachener Team den Vlog Award und auch das öffentliche Voting für den Public Inspirations Award entscheidet AixSense für sich.
Bereits seit 2018 engagiert sich das Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik 1 der RWTH Aachen im Wettbewerb. Professor Sven Ingebrandt und Dr. Vivek Pachauri stellen hierfür jährlich ein Team aus diversen Studiengängen zusammen. Unterstützt wird das Team von verschiedenen Strukturen und Profilbereichen der RWTH, wie zum Beispiel dem Zentrallabor für Mikro- und Nanotechnologie (ZMNT), welches das Team in technischen Fragen berät.
Der jährliche Wettbewerb regt zur internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen, unter anderem, der Elektrotechnik und Mikro-Nano-Technologie, transformativen Materialien, der Biologie, der Ingenieurwissenschaften und der medizinischen Wissenschaften an.
Für den SensUs-Wettbewerb 2025 können sich Interessierte bis November 2024 bei pachauri@iwe1.rwth-aachen.de bewerben.
Besuch von Professor Mohamend-Ali Belabbas
Professor Mohamed-Ali Belabbas, der diesjährige Preisträger des „Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreises“ der Alexander von Humboldt-Stiftung, besucht im August den Lehrstuhl für Intelligente Regelungssysteme.
Gastgeber während der Förderung ist der Lehrstuhl für Intelligente Regelungssysteme.
Wir gratulieren dem Preisträger und wünschen einen schönen Aufenthalt.
Weitere Informationen zur Förderung findet ihr auf der Seite der Alexander von Humbold Stiftung.
Welcome to my work – Interview mit Rebecca Rodrigo
Rebecca ist Physikerin und arbeitet seit 2020 als Reinraumingenieurin am Institut für Integrierte Photonik der RWTH Aachen. Hier gibt sie einen exklusiven Einblick in ihren Berufsalltag.
Die Berufsorientierung ist für Schülerinnen und Schüler oft eine Herausforderung. Rebecca, wie hast du deinen Weg gefunden?
„Schon in der Grundschule haben mich die MINT-Fächer am meisten interessiert und begeistert. Einem engagierten und motivierten Physiklehrer in der Oberstufe habe ich es zu verdanken, dass ich statt Mathe und Physik auf Lehramt ein reines Physikstudium begonnen habe. So wollte ich mir später alle Optionen offen halten. Bei meiner Bachelorarbeit habe ich mich dann in die Forschung ‚verliebt‘ und bin ihr treu geblieben.“
Photonik ist die technische Beherrschung des Lichts, das viele faszinierende Eigenschaften hat. Du arbeitest im Fachbereich Elektrotechnik: Was kann man sich unter photonisch-elektronischer Integration vorstellen?
„Elektronische Mikrochips sind sicher den meisten ein Begriff. Die integrierte Photonik beschäftigt sich nun damit, diese Funktionalitäten auf photonischen Mikrochips zu implementieren, wobei statt elektrischer Signale photonische Signale geleitet, manipuliert und gemessen werden. Die beiden Mikrochips können auch kombiniert oder integriert werden, um die besten Eigenschaften beider Technologien zu nutzen.“
Der Reinraum bietet eine kontrollierte Umgebung für spezielle Fertigungsprozesse, wie die Herstellung photonisch integrierter Schaltkreise auf Computerchips. Welche Bedingungen sind dafür im Reinraum erforderlich und warum?
„Besonders wichtig ist natürlich die extrem partikelarme Umgebung, denn schon kleinste Staubkörner, die während des Herstellungsprozesses auf einen Mikrochip gelangen, können dessen Funktionalität beeinflussen. In unserem Reinraum haben wir zum Beispiel nur 100.000 Partikel größer als 0,1 Mikrometer pro Kubikmeter, in der normalen Umgebungsluft sind es 150 bis 1000 Mal mehr. Auch die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur im Reinraum werden streng überwacht und konstant gehalten, da die Prozesse der Chipherstellung sehr sensibel sind.“
Die photonisch-elektronische Integration ist eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Sie begegnet der Herausforderung, dass auf dem Weg zu einer neuen Informationsgesellschaft immer mehr Daten transportiert und verarbeitet werden müssen. Wie genau trägt diese Technologie zur Lösung des Problems bei?
„Die Glasfasertechnologie ist den meisten sicherlich aus dem Alltag bekannt. Ihre Vorteile bei der Datenübertragung liegen vor allem in der Geschwindigkeit, aber auch in der Energieeffizienz gegenüber der Kupfertechnologie. Wir nutzen das gleiche Prinzip, nur miniaturisiert auf einem Chip. Es heißt dann zwar nicht mehr Glasfaser, sondern Wellenleiter – aber das Grundprinzip ist das gleiche!
Der Vorteil der Photonik in der Datenkommunikation, egal ob über große Entfernungen als Glasfaserkabel oder miniaturisiert in Chips für Rechenzentren, liegt also in der Geschwindigkeit: Schneller als mit Lichtgeschwindigkeit werden wir wohl in absehbarer Zeit nicht werden. Auch die Parallelisierbarkeit ist ein klarer Vorteil: Verschiedene Signale können in unterschiedlichen Wellenlängen oder Polarisationen parallel übertragen werden.“
An welchen zukunftsweisenden Entwicklungen ist das Institut für Integrierte Photonik beteiligt? Welche Projekte findest du besonders spannend?
„Wir haben sehr viele spannende Projekte und meine Rolle hat den Vorteil, dass ich im Prinzip in alle diese Projekte involviert bin. Zwei Projekte sind im Hinblick auf solche Zukunftstechnologien sicher besonders spannend.
Im Cluster ML4Q sind wir an der Entwicklung eines Quantencomputers beteiligt. Die Bedeutung dieser Technologie z.B. im Bereich der Quantenkryptographie und des Supercomputings ist wahrscheinlich vielen bekannt. Unsere konkrete Aufgabe in diesem Projekt ist die Realisierung einer besonders effizienten photonischen Schnittstelle zwischen Spin-Qbits.
Im Cluster NeuroSys arbeitet das IPH an einem physikalischen neuronalen Netz, das auf photonischen Neuronen basiert. Es handelt sich also um eine photonische KI. Aufgrund der Größe solcher auf Chips integrierten neuronalen Netze handelt es sich jedoch weniger um eine KI wie Chat GPT, sondern vielmehr um hochspezialisierte und trainierte Netze, die in Rechenzentren durch ihre enorme Geschwindigkeit punkten.“
Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
„Im Alltag arbeite ich teilweise sehr anwendungsorientiert direkt in der Chipfertigung an den Anlagen und schule auch andere Mitarbeiter in der Anwendung. Gleichzeitig besteht ein großer Teil meiner Arbeit aber auch aus der Konzeption neuer Fertigungsprozesse, der Beratung meiner Kolleginnen und Kollegen als Expertin für Reinraumtechnik, wissenschaftlichen Recherchen und viel Koordination von z.B. Wartungsarbeiten. Darüber hinaus trage ich Führungsverantwortung für mein kleines Reinraumteam, das aus einem festen Mitarbeiter und mehreren Studierenden besteht. Auch die Betreuung von Abschlussarbeiten gehört für mich dazu.“
Was bedeutet für dich Work-Life-Balance?
„Work-Life-Balance ist mir sehr wichtig. Für mich persönlich liegt der Schwerpunkt wirklich auf der Balance. Letzten Herbst hatte ich das Privileg, Mutter einer wunderbaren Tochter zu werden, die natürlich mein Ein und Alles ist. Gemeinsam mit meinem Partner haben wir uns entschieden, Betreuungs- und Erwerbsarbeit 50:50 aufzuteilen. Für mich ist das die perfekte Lösung und das Beste aus beiden Welten: Das Spielen und Entdecken mit meiner Tochter macht mir unheimlich viel Spaß und erdet mich, während mein Job mir hilft, rauszukommen und mich auch mal auf intellektuelle Themen abseits der Babyblase konzentrieren und einlassen zu können.“
Befindest du dich in der Phase der beruflichen Orientierung? Bleib dran und lass dich von weiteren Einblicken in den Berufsalltag von Hochschulangehörigen der RWTH Aachen inspirieren. Besuche auch unsere Website und informiere dich über unser Studienangebot.
60 Jahre | IKS
Am 14. Juni 2024 feierte das Institut für Kommunikationssysteme (IKS) sein 60-jähriges Bestehen.
Im Rahmen eines Festkolloquiums mit Abendveranstaltung wurde dieses Jubiläum gemeinsam mit Projektpartnern, Kolleginnen und Kollegen sowie zahlreichen Alumni gefeiert. Die Veranstaltung ermöglichte einerseits einen Einblick in die Entwicklung der digitalen Sprach- und Audiokommunikation. Andererseits bot sie die Gelegenheit, auf die vergangenen sechs Jahrzehnte zurückzublicken und zukünftige Herausforderungen und Chancen im Bereich der Kommunikationssysteme zu diskutieren.
„Wir danken allen, die das Institut in den letzten 60 Jahren unterstützt haben und freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre“, verkündet das IKS.
Seit 2015 leitet Professor Jax das Institut. Er initiierte eine neue Namensgebung und Forschungsausrichtung hin zu modernen digitalen Kommunikationssystemen. Im Mittelpunkt der Forschung steht nach wie vor die Sprach- und Audiokommunikation als das wohl wichtigste und natürlichste Bindeglied zwischen uns Menschen. Die Forschungsarbeiten befassen sich mit der Signalverarbeitung in Kommunikationssystemen, z.B. in Hörgeräten, Hearables oder in der immersiven 3D-Telefonie. Ziel ist es, digitale Kommunikationssysteme so natürlich zu gestalten wie die „direkte“ Sprachkommunikation von Angesicht zu Angesicht. Dabei kommen sowohl modellbasierte Verfahren der digitalen Signalverarbeitung als auch Methoden des maschinellen Lernens in innovativen Hybridlösungen zum Einsatz.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die feierliche Ernennung von Marc Adrat zum Honorarprofessor. Er ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet des Software Defined Radios, also programmierbarer digitaler Funksysteme, bei denen wesentliche übertragungstechnische Funktionen wie Codierung, Fehlersicherung, Modulation und Synchronisation durch Software realisiert werden. In der Lehrveranstaltung „Modern Channel Coding for Wireless Communications“, die im regulären „Masterstudiengang Elektrotechnik und Informationstechnik“ angeboten wird, legt er den inhaltlichen Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit auf moderne fehlerkorrigierende Kanalcodierung.
„Seine Expertise und sein Engagement werden zweifellos weiterhin einen großen Einfluss auf die Qualität unserer Lehre und Forschung haben.“, so das IKS.
Mit der Berufung werde zudem die Zusammenarbeit zwischen der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und dem Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie gestärkt.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Oliver Steil mit dem Titel „Digital Twins, AI, Spatial Computing, et al. – How Software is Finally Driving Industrial Digitalization“. Er handelte auch von seinem persönlichen Werdegang, der im Institut verwurzelt ist und Oliver Steil schließlich zu seiner heutigen Position des CEO von TeamViewer geführt hat. Dabei gab der Ehrengast spannende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die mit der Führung eines global agierenden Technologieunternehmens verbunden sind.
Der Vortrag endete mit einer lebhaften Fragerunde, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit hatten, sich direkt mit Oliver Steil auszutauschen. Die Fragen reichten von spezifischen technischen Aspekten bis hin zu strategischen Überlegungen.
Weitere Informationen findet Ihr auf der Homepage des Instituts für Kommunikationssysteme.
WirtschaftsWoche-Hochschulranking 2024 bescheinigt sehr gute Reputation in der Wirtschaft
Absolventinnen und Absolventen der Elektrotechnik werden in den kommenden Jahren hervorragende Berufschancen haben. Doch wo erwartet Studieninteressierte die beste Ausbildung?
Welche Hochschule ihre Absolventinnen und Absolventen am besten auf die Anforderungen der Unternehmen vorbereitet, hat das Beratungsunternehmen Universum 483 Personalverantwortliche aus Unternehmen gefragt. Die Ergebnisse bestätigen die herausragende Rolle der RWTH in Forschung und Lehre: Ein Studium an der RWTH Aachen qualifiziert optimal für das Berufsleben. Die Elektrotechnik erreicht im Ranking deutschlandweit den dritten Platz. Gut ein Drittel der Unternehmen gab an, Absolventinnen und Absolventen der RWTH bei der Einstellung zu bevorzugen.
Neuer Vortrag in der Veranstaltungsreihe „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“
Professor Steffen Leonhardt, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, moderiert am 11. Juli 2024 den aktuellen Vortrag: „Continuous In-Vehicle Health Monitoring Enabled with Multimodal Signal Fusion“.
Wir freuen uns, Frau Dr. Joana M. Warnecke vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der Technischen Universität Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover begrüßen zu dürfen, die ihre zukunftsweisende Forschung zur kontinuierlichen Gesundheitsüberwachung in Fahrzeugen vorstellen wird. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Entwicklung eines redundanten Sensorsystems, das die zuverlässige Messung von Herzschlag und Atemfrequenz ermöglicht. Diese Systeme nutzen eine auf Convolutional Neural Networks (CNN) basierende Architektur zur Datenfusion und berücksichtigen zusätzliche Sensoren wie Lenkradwinkel und Beschleunigung, um die Signalqualität zu verbessern.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass mehr als die Hälfte der Fahrzeit für die Überwachung der Herz- und Atemfrequenz im Fahrzeug genutzt werden kann. Das unterstreicht die Effizienz und Praktikabilität des vorgeschlagenen Ansatzes“,
erklärt Warnecke.
Diese Technologie könnte die Früherkennung von Herz-Kreislauf- und chronischen Atemwegserkrankungen grundlegend voranbringen, indem sie nahtlos in den Alltag integriert wird.
Das „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“, ist eine regelmäßig stattfindende Veranstaltungsreihe, die von der RWTH Aachen ausgerichtet wird. Ziel dieser Reihe ist die fachübergreifende Fortbildung in den Themengebieten und die Förderung des interdisziplinären Gedankenaustausches. Alle Studierenden, Klinikerinnen und Kliniker, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler sind eingeladen, an diesem spannenden Vortrag teilzunehmen und sich mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Biomedizintechnik auszutauschen.
Die Veranstaltung findet von 17:00 bis 17:45 Uhr im Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen, Seminarraum 2.70 statt. Die Koordination liegt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Radermacher, Lehrstuhl für Medizintechnik, RWTH Aachen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie das Sekretariat unter meditec@hia.rwth-aachen.de oder telefonisch unter +49-(0)241-80 23870.