Forschung
Auf dieser Seite stellen wir aktuelle Beiträge zur Forschung in der Elektrotechnik und Informationstechnik vor
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Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer, ISEA-Institut der RWTH Aachen Mittwoch 9. 4. 2025, 17:00-18:30,
Eintritt frei, Vortrag/Diskussion Zoom, später Video
Der Ausbau von stationären Energiespeichern als Element des Stromversorgungssystems nimmt in Folge eines unerwartet starken Rückgangs der Kosten und Preise für Lithium-Ionen-Batteriezellen erheblich zu. Weltweit wächst auch der Markt für Elektrofahrzeuge weiter stark an. In China wurden letztes Jahr rund 50% der Neufahrzeuge als Elektrofahrzeuge abgesetzt. Nicht neue Technologien, sondern Preissenkungen sind der Schlüssel zu diesen Entwicklungen. Im Vortrag werden wir Ursachen für die Preissenkungen und Konsequenzen insbesondere für den Aufbau einer eigenen Batteriezellfertigung in Europa diskutieren.
Darüber hinaus soll aber auch der Stand von Alternativen zu Lithium-Ionen-Batterien diskutiert werden, namentlich Lithium-Titanat-, Festkörperelektrolyt-, Lithium-Schwefel- und Natrium-Ionen-Batterien. Die Technologien können höhere Leistungen, geringeres Gewicht oder den Ersatz von raren bzw. teureren Rohmaterialien bringen und sind als Alternativen und Ergänzungen zum aktuellen Portfolio sehr interessant.
Kooperation mit: Fachgruppe Informatik der RWTH, FZ Jülich, Regionalgruppe der Gesellschaft für Informatik (RIA), Regionaler Industrieclub Informatik Aachen (Regina) und Gruppe Aachen des Deutschen Hochschulverbands
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Der Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung der RWTH Aachen University ermöglicht in Zusammenarbeit mit seinem Partner in Singapur geförderte Auslandsaufenthalte im Rahmen seines 6G-Forschungsprogramms zu zukünftigen Kommunikationstechnologien.
Das öffentliche Institute for Infocomm Research (A*STAR I²R) in Singapur hat sich der Entwicklung von Innovationen im Bereich digitaler Technologien verschrieben. Die Forschungsagenda des Instituts ist dabei auf die Lösung konkreter gesellschaftlicher Herausforderungen ausgerichtet und verfolgt einen systemorientierten, multidisziplinären und transformativen Wissenschaftsansatz. In diesem Kontext kooperiert das Institut mit dem Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung (DSP). Gemeinsam verfolgen sie das 6G-Forschungsprogramm zu zukünftigen Kommunikationstechnologien. Dieses umfasst Schlüsselbereiche von 6G- sowie darüber hinausgehende Netze. Zu nennen sind hier beispielsweise integrierte Kommunikation und Sensorik, KI-native Kommunikation und Netzwerke, neuartige Modulationsverfahren sowie Netzwerke und physikalische Systeme digitaler Zwillinge.
Für die Bewerbung um einen finanziell geförderten Forschungsaufenthalt im Rahmen der folgenden Programme wird interessierten Studierenden die Einholung einer Empfehlung des DSP nahegelegt:
Singapore International Pre-Graduate Award (SIPGA) – Bachelor- oder Masterstudierende bewerben sich für einen Aufenthalt von zwei bis sechs Monaten Dauer. Der aktuelle Bewerbungszyklus endet am 31. März 2025 um 23:59 Uhr GMT +8 (Singapur-Zeit). Der geplante Beginn des Aufenthalts liegt im Zeitraum September bis Dezember 2025.
A*STAR Research Attachment Programme (ARAP) – PhD-Studierende verbringen mindestens ein bis maximal zwei Jahre an A*STAR-Forschungsinstituten unter der gemeinsamen Aufsicht von A*STAR-Forschenden und Fakultätsmitarbeitenden ihrer Heimatuniversität.
Die Stipendien werden von der Agency for Science, Technology and Research (A*STAR), Singapurs führender öffentlicher Forschungs- und Entwicklungsagentur, angeboten. Als Wissenschafts- und Technologieorganisation verfolgt A*STAR das Ziel, die Kluft zwischen Wissenschaft und Industrie zu überbrücken, und nimmt eine Schlüsselrolle bei der Förderung von wissenschaftlichen Talenten und Führungskräften für die breitere Forschungsgemeinschaft und die Industrie ein.
Weitere Informationen erteilt Professor Haris Gacanin vom DSP unter folgender E-Mail-Adresse: harisg@dsp.rwth-aachen.de
Der Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung der RWTH Aachen University bietet in Kooperation mit seinem japanischen Partner ein voll finanziertes Praktikum für exzellente Studierende im Bereich Netzwerke und drahtlose Kommunikation an. Das Angebot richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Master of Science Studierende.
Als Japans einziges nationales Forschungsinstitut, das sich auf den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie spezialisiert hat, unterhält das NICT mit der Beyond 5G R&D Promotion Unit eine Förderstelle für Forschung und Entwicklung, die mit dem Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung an gemeinsamen Forschungsprojekten arbeitet. Das Ziel der wissenschaftlichen Arbeit besteht darin, drahtlose Netzwerke der nächsten Generation zu entwerfen und zu evaluieren, unter Berücksichtigung von Spitzentechnologien der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie anderer Technologiebereiche.
Ein Praktikum beim National Institute of Information and Communications Technology (NICT) beinhaltet die Untersuchung von Beyond 5G-Anwendungsfällen mit Verifizierung relevanter Kommunikationsfunktionen und Schnittstellen. Ein Anwendungsfall, der sich in diesem Kontext als relevant erweist, ist beispielsweise die Integration von Funkressourcenmanagement und optimiertem Energiemanagement. Auf der Grundlage der definierten Anwendungsfelder wird des Weiteren ein Beitrag zur Entwicklung von Beyond 5G-Proof-of-Concept erwartet, der in Zusammenarbeit mit den Testbed-Einrichtungen des Lehrstuhls für verteilte Signalverarbeitung erarbeitet wird. Die Praktikantinnen und Praktikanten nehmen im Zuge ihrer Praktikumsarbeit an regelmäßigen Treffen und Diskussionen mit dem NICT-Team teil, wo sie angeleitet werden. Am Ende des Praktikumszeitraumes fassen sie die Resultate zusammen und erstellen einen Bericht.
Die Praktikumsarbeit gründet auf dem Beyond 5G/6G White Paper und dient dem Aufbau einer langfristigen internationalen Forschungskooperation zwischen NICT und dem Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung. Im Rahmen dessen absolvieren die Praktikantinnen und Praktikanten einen vier bis sechs Monate dauernden Aufenthalt in Tokio. Die mit dem Aufenthalt verbundenen finanziellen Aufwendungen, zu denen die Reisekosten, die Unterkunft sowie eine Reiseversicherung für Übersee und ein tägliches Taschengeld zählen, sind durch das Angebot gedeckt.
Voraussetzungen für die Teilnahme sind allgemeine Kenntnisse in der Programmierung mit Pseudocode, sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift und sehr gute Kenntnisse der Grundlagen der Kommunikationstechnik. Außerdem müssen die folgenden Bachelor of Science- bzw. Master of Science-Kurse mit der Note 2,0 oder besser abgeschlossen sein:
Für Bachelor of Science Studierende: Fundamentals of Computer Science 4 – Introduction to Machine Learning Methods.
Für Master of Science Studierende: Signal Processing for Mobile Communications, Signal Processing in Multi-Antenna (MIMO) Communication System, Estimation and Detection Theory.
Bewerbungen müssen drei Monate vor dem geplanten Praktikumsbeginn eingereicht werden. Sie sind an Professor Haris Gacanin unter folgender E-Mail-Adresse zu richten: harisg@dsp.rwth-aachen.de. Weitere Informationen können ebenfalls unter der oben genannten E-Mail-Adresse angefragt werden.
Der Zukunftscluster NeuroSys der RWTH geht in die zweite Phase.
Zu Beginn diesen Jahres geht der Cluster4Future NeuroSys (Neuromorphe Hardware für autonome Systeme der Künstlichen Intelligenz) in die zweite Phase. Die Initiative Clusters4Future ist Teil der Hightech-Strategie 2025 der deutschen Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Bei der Kick-off-Veranstaltung Ende Januar tauschten sich die mehr als 90 Teilnehmenden im Super C der RWTH Aachen über ihre Ideen und Technologien zur Entwicklung der neuromorphen Hardware aus.
Neuromorphe Systeme sind den Grundbausteinen des Gehirns, Neuronen und Synapsen, nachempfunden. Neuromorphe Hardware ist eine ressourcenschonende aber leistungsstarke Basis für energieintensive Rechercheopertationen der Künstlichen Intelligenz. Das Ziel ist es, auf der Grundlagenforschung der RWTH Aachen und dem Forschungzwntrum Jülich aufbauend, eine Technologiebasis zu neuromorphen Bauelementen und Alogrithmen zu schaffen. Koordinator des Zukunftsclusters ist Professor Max Lemme, Leiter des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente der RWTH Aachen.
Lernfähige neuromorphe KI-Chips könnten schon bald eine energieeffiziente Vor-Ort-Datenverarbeitung erlauben und bieten damit hoffnungsschafende Vorrausstezungen für zukünftige Arbeitsweisen, Smart-City-Konzepte sowie das „Internet of Things“. Ebenfalls werden verscheidenede Beiträge vom Autonomen Fahren über lernende Systeme bis hin zur Personalisieierten Medizin geliefte.
Die zweite Phase des Projektes ist für drei Jahre geplant und sieht die RWTH in Zusammenarbeit mit verschiedensten Expert aus Forschung und Industrie.
Weiter Informationen zum Projekt finden sich hier
In Intervallen von sechs Jahren wird eine Erhebung unter den Studierenden der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik durchgeführt, die für die Qualitätssicherung der akademischen Lehre von besonderer Bedeutung ist.
Das Ziel der Studiengangbefragung ist die Verbesserung der Studienqualität auf Basis der Rückmeldungen von eingeschriebenen Studierenden in den folgenden Studienfächern:
o Elektro- und Informationstechnik
o Elektrotechnik mit Orientierungssemester
o Computer Engineering
Da alles mit allem zusammenhängt, werden die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Elektrische Energietechnik gleich mit befragt.
Die Befragung ermöglicht eine Reflexion der persönlichen Studienerfahrungen sowie eine Bewertung der Studienbedingungen. Um eine valide Datenbasis für die Qualitätssicherung des Studiums und der Lehre zu gewährleisten, ist jede einzelne Rückmeldung wertvoll. Heutige Studierende tragen so zum Fortschritt in der akademischen Lehre bei und ermöglichen es zukünftigen Studierendengenerationen auf ihren Erfahrungen aufzubauen.
„Unsere Studierenden sind absolute Insidern, was unsere Lehrveranstaltungen betrifft. Wer könnte uns also besser beraten, in welche Richtung wir die Lehre weiterentwickeln müssen?“, so das Statement von Martina Dahm, Geschäftsführerin der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik.
Im Zuge der Anerkennung für das gezeigte Engagement wird unter allen teilnehmenden Studierenden eine Verlosung durchgeführt. Die Preise setzen sich aus zehnmal einem Gutschein pro 100 Teilnehmenden im Wert von jeweils 50 Euro zusammen, der wahlweise als Guthaben für den RWTH Shop oder geschäftsübergreifend als Schenk Lokal-Gutschein eingelöst werden kann. Die Kontaktdaten werden zu diesem Zweck in einem separaten Datensatz gespeichert, unabhängig vom Inhalt der Umfrage. Die Verarbeitung der Antworten erfolgt ohne Personenbezug, sodass eine anonyme Bearbeitung gewährleistet bleibt.
Der Zugang zur Online-Befragung erfolgt über einen personalisierten Link, welcher den Studierenden per E-Mail zugeschickt wird und eine Bearbeitung auch auf mobilen Endgeräten erlaubt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Fragebogen über das Dashboard des RWTHmoodle-Accounts aufzurufen. Die Bearbeitung erfolgt dann auf dem Desktop.
© Nikolai Wolff
In Kooperation mit der VDE-Hochschulgruppe Aachen organisiert der VDE Regio Aachen e.V. am Dienstag, dem 21. Januar 2025, den 31. Energietechnischen Abend.
Der Gastredner Dr. Christoph Schneiders, Leiter der Netzführung und Systemsteuerung bei Amprion GmbH sowie ehemaliger Student der Elektro- und Informationstechnik an der RWTH Aachen University, referiert an diesem Abend über aktuelle Herausforderungen, Chancen und Neuigkeiten aus den Bereichen Netzausbau, Netzstabilität und Energiewende.
„Sicherlich ist dies vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahlen auch ein hochaktuelles Thema für die Gesellschaft“, erklärt Can Özmaden, Referent für Weiterbildungswesen bei VDE Regio Aachen e. V..
Im Anschluss an den Vortrag wird ein Get-Together angeboten, in dessen Rahmen die technischen Diskussionen in einer entspannteren Atmosphäre fortgeführt werden können. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, Getränke und Snacks werden kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr im Hörsaal EA, Schinkelstraße 6, 52062 Aachen, statt. Eine formlose Anmeldung ist via E-Mail unter folgender Adresse erwünscht: info@vde-aachen.de
Die Moderation des Vortrags mit dem Titel „Mobility in older adults“ erfolgt durch Professor Steffen Leonhardt, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, am Donnerstag, den 30.01.2025.
Professor Wiebren Zijlstra, Leiter des Instituts für Bewegungs- und Sportgerontologie der Deutschen Sporthochschule Köln referiert über die Faktoren, die altersbedingten Veränderungen der Mobilität zugrunde liegen. Diese Ausführungen basieren auf experimentellen, laborgestützten Studien sowie Feldstudien zur Mobilität.
In der dem Vortrag vorangestellten Zusammenfassung skizziert Professor Zijlstra die verschiedenen Herausforderungen, die Mobilität im täglichen Leben mit sich bringt. Hierzu zählen beispielsweise die Navigation zur Erreichung eines Zielortes sowie die Gewährleistung von sicherem Fortkommen. Dies beinhaltet die kontinuierliche Wahrnehmung der Umgebung sowie die Anpassung der Fortbewegung bei Bedarf, um potenzielle Kollisionen mit Hindernissen, anderen Passierenden oder dem Verkehr zu vermeiden. Eine solche adaptive Steuerung der Fortbewegung erfordert sowohl physische als auch kognitive Funktionen. Selbst ohne offenkundige pathologische Zustände können altersbedingte Veränderungen der Funktionsfähigkeit dazu führen, dass ältere Menschen eine eingeschränkte Mobilität und ein erhöhtes Sturzrisiko aufweisen. Mobilitätseinschränkungen werden mit einer verminderten Lebensqualität, einer Vielzahl negativer gesundheitlicher Folgen sowie einer erhöhten Morbidität und Mortalität in Verbindung gebracht. Professor Zijlstra betont in diesem Zusammenhang die Relevanz der Untersuchung der Faktoren, die zu einer altersbedingten Einschränkung der Mobilität beitragen, sowie die Entwicklung wirksamer Maßnahmen zur Prävention und Kompensation.
„Die Ergebnisse neuerer Studien weisen darauf hin, dass die körperliche Leistungsfähigkeit allein die Mobilitätsleistung älterer Menschen im realen Leben nur unzureichend vorhersagen kann. Andere Studien zeigen, dass altersbedingte Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten, insbesondere der sogenannten exekutiven Funktionen, mit einer verminderten Mobilität und einem erhöhten Sturzrisiko einhergehen“, erklärt der Bewegungswissenschaftler.
Exekutive Funktionen sind für die adaptive Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, da sie eine Person in die Lage versetzen, ihr Verhalten in Bezug auf die Umwelt zu überwachen und das Verhalten bei Bedarf anzupassen. Der Fokus dieses Vortrags liegt auf zwei Schlüsselkomponenten der exekutiven Funktionen, nämlich der kognitiven Flexibilität und der inhibitorischen Kontrolle. Zudem werden aktuelle Studienergebnisse präsentiert, die darauf abzielen, die Rolle der kognitiven Kontrolle bei mobilitätsbezogenen Aufgaben besser zu verstehen.
Obwohl bereits zahlreiche Mobilitätsstudien durchgeführt wurden und ein zunehmendes Verständnis über Faktoren, die die Mobilität älterer Menschen beeinträchtigen, besteht, sei nach wie vor unklar, inwieweit die Kombination dieser Faktoren die Mobilität im Alltag vorhersagen könne, so der Experte. Nur eine begrenzte Anzahl neuerer Studien berücksichtigte verschiedene potenzielle Mobilitätsdeterminanten durch die Kombination von Messungen körperlicher, kognitiver und psychosozialer Funktionen.
„Diese Studien haben gezeigt, dass es noch nicht möglich ist, die Mobilität im wirklichen Leben gut vorherzusagen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Ergebnisse gezieltere Studien über die tatsächliche Mobilität verschiedener Gruppen älterer Erwachsener sowie experimentelle Studien über die Leistung älterer Erwachsener bei der Bewältigung komplexer, alltagsähnlicher Mobilitätsaufgaben erfordern“, schlussfolgert Professor Zijlstra in seiner Vortragszusammenfassung.
Das „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“ ist eine regelmäßig stattfindende, von der RWTH Aachen organisierte Veranstaltungsreihe. Die Zielsetzung dieser Serie besteht in der fachübergreifenden Weiterbildung in den thematischen Bereichen sowie in der Förderung des interdisziplinären Gedankenaustausches.
Es wird hiermit eine Einladung an alle Studierenden, Klinikerinnen und Kliniker, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler ausgesprochen, an diesem spannenden Vortrag teilzunehmen und sich mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Biomedizintechnik auszutauschen.
Die Veranstaltung findet von 17:00 bis 17:45 Uhr im Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen, Seminarraum 2.70, statt. Die Koordination liegt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Radermacher, Lehrstuhl für Medizintechnik, RWTH Aachen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie das Sekretariat unter meditec@hia.rwth-aachen.de oder telefonisch unter +49-(0)241-80 23870.
Professor Simon Steentjes, ehemaliger Studierender der RWTH Aachen University und neuer Inhaber des Lehrstuhl für Elektrische Maschinen und Antriebe ©Christian Schneider
Professor Simon Steentjes kehrte im Oktober 2024 an seinen akademischen Herkunftsort zurück und übernahm den Lehrstuhl für Elektrische Maschinen und Antriebe.
Bereits in seiner Kindheit entwickelte der 37-jährige Professor eine Leidenschaft für Technik, die ihn 2006 erstmalig an die RWTH Aachen University führte, wo er sein Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik abschloss und anschließend bei seinem Vorgänger Professor Kay Hameyer promovierte.
„Ich habe von klein auf gelernt, Dinge zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen. Mein Vater hat mir als Kind alles gezeigt. Wir haben oft so lange getüftelt, bis die Sachen wieder funktionierten“, erinnert sich Professor Steentjes.
Dieser Erfahrungsschatz habe nicht nur seinen Sinn für Nachhaltigkeit geprägt, sondern auch in seiner Überzeugung resultiert, dass jedes Problem auf irgendeine Weise lösbar sei.
„Ich möchte für mein Kind und die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen und halte eine nachhaltige Entwicklung elektrischer Maschinen und Antriebe für absolut essenziell.“, versichert der Elektroingenieur.
Elektrische Maschinen sind für eine Vielzahl von Anwendungen essenziell, wie beispielsweise in Industrieanlagen, im Bereich der Mobilität, bei Haushaltsgeräten und in der Energieversorgung. Durch effizientere E-Maschinen und Antriebe bestehe daher ein großer Hebel zur Senkung der CO₂-Emissionen, was einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten könne, erläutert Professor Steentjes. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Technologie erfordere Forschung und Innovation, um Leistungs- und Drehmomentdichte sowie Wirkungsgrad zu steigern und Fertigungstechniken zu verbessern. Gleichzeitig spiele Ressourceneffizienz unter Einsatz neuer Technologien eine entscheidende Rolle. Um die Nachhaltigkeit und Effizienz unserer E-Maschinen zu optimieren, muss laut Professor Steentjes auch ein besseres Verständnis der zur Herstellung verwendeten Materialien und Ressourcen erlangt werden. Allein der Einsatz und die Fertigung von magnetischen Materialien, die in jeder elektrischen Maschine stecken, berge ein großes Optimierungspotenzial, welches aber zuerst verstanden werden müsse.
„Der Entwicklungsfortschritt beteiligter Disziplinen und Komponenten wird bisher kaum berücksichtigt. Die Fertigungstechnik entwickelt sich rasant, aber wir müssen diese Entwicklungen auch in der Herstellung und Konzeption von E-Maschinen mitdenken, um das volle Potenzial zur Effizienz- und Leistungsdichtesteigerung unserer Designs auszuschöpfen“, stellt der Aachener Ingenieure fest.
Simon Steentjes ist Forscher mit Leib und Seele. Es macht ihm Spaß, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diskutieren, zu forschen und letztlich eine Lösung für bestehende Fragen und Probleme zu finden. Auch die Zusammenarbeit mit Studierenden und Doktoranden empfindet er als sehr bereichernd. Die Arbeit mit jungen Menschen bringe stets neue Ideen und helfe ihm dabei, am Puls der Zeit zu bleiben. Es sei schön, nun wieder in der Lehre aktiv zu sein, sagt Professor Steentjes.
Der Elektroingenieur kehrte mit einem Erfahrungsschatz aus der Industrie zurück in das akademische Umfeld. Bei der Audi AG erfolgte der Einstieg direkt im Bereich der Elektromobilität. Bei der Hilti Group, wo er 2022 die Leitung für die Elektromotoren und Antriebstechnologie übernahm, führte er unter anderem eine neuartige E-Motoren-Plattform für Elektrowerkzeuge von der Entwicklung bis zur Serienproduktion ein. Während seiner Tätigkeit in der Industrie habe er die Relevanz des Feedbacks aus der Praxis für das Design und die Entwicklung elektrischer Maschinen erkannt. Dies umfasse die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Herausforderungen der Serienfertigung bereits in der Entwicklungsphase.
Während seiner Industrietätigkeit betreute er rund 20 Abschlussarbeiten. Trotz seiner Jahre in der Industrie blieb er der Wissenschaft verbunden und veröffentlichte kontinuierlich. Für ihn war immer klar, dass er irgendwann zurück in die Forschung gehen wollte. Professor Steentjes hatte das Glück, sein Hobby zum Beruf machen zu können. Er finde es wichtig, das zu tun, was einen glücklich macht, sagt er. Und genau diese Einstellung gibt er auch an seine Studierenden weiter:
„Als Professor hat man die Verantwortung, die nächste Generation mit Wissen auszustatten, sie zu motivieren und zu ermutigen, dem eigenen Können zu vertrauen.“
Den Weg zurück in die Wissenschaft hat er nun gefunden. Die Rückkehr an die RWTH sei für ihn eine ganz persönliche Mission gewesen, auf die er, unterstützt durch seine Familie, hingearbeitet habe. Die familiäre Unterstützung ist dem Ehemann und Vater besonders wichtig. Und wenn er nicht gerade an neuen elektrischen Maschinen oder Antrieben forscht, dann tüftelt er am liebsten an der Motorisierung von Legofahrzeugen mit seinem Sohn.
Den Vortrag mit dem Titel: „Electrical impedance of muscle: from muscular dystrophy to Mars“ moderiert Professor Steffen Leonhardt, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, am Mittwoch, den 25.09.2024.
Im Rahmen seines Vortrags wird Dr. Seward B. Rutkove, Nancy Lurie Marks Professor of Neurology, Harvard Medical School Chair, Department of Neurology, Beth Israel Deaconess Medical Center, über Innovationen auf dem Gebiet der elektrischen Impedanz der Skelettmuskulatur referieren. Den Schwerpunkt setzt er auf primäre Störungen, die sich auf die Muskulatur auswirken, einschließlich Muskeldystrophien, amyotropher Lateralsklerose, Muskelverletzungen und die Auswirkungen von Entlastungen wie der bei Mikro- oder Teilschwerkraft. Im Folgenden wird er über die angewandten Methoden und Messtechniken sowie den vorliegenden Datenbestand informieren, welcher unter Zuhilfenahme eines breiten Spektrums an Bedingungen bei Mensch und Tiermodell gewonnen wurde.
„Es ist zu klären, welche analytischen Ansätze bereits vorhanden sind und in welche Richtung die künftige Forschung gehen wird“,
legt Dr. Rutkove der anschließenden Diskussion zugrunde.
Das „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“ ist eine regelmäßig stattfindende, von der RWTH Aachen organisierte Veranstaltungsreihe. Die Zielsetzung dieser Serie besteht in der fachübergreifenden Weiterbildung in den thematischen Bereichen sowie in der Förderung des interdisziplinären Gedankenaustausches.
Es wird hiermit eine Einladung an alle Studierenden, Klinikerinnen und Kliniker, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler ausgesprochen, an diesem spannenden Vortrag teilzunehmen und sich mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Biomedizintechnik auszutauschen.
Die Veranstaltung findet von 17:00 bis 17:45 Uhr im Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen, Seminarraum 2.70, statt. Die Koordination liegt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Radermacher, Lehrstuhl für Medizintechnik, RWTH Aachen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie das Sekretariat unter meditec@hia.rwth-aachen.de oder telefonisch unter +49-(0)241-80 23870.