Seit April 2020 entwickeln Mitarbeiter, Kollegen und Ehemalige der RWTH Aachen rund um Prof. Dr.-Ing. Dr. med. Steffen Leonhardt ein Beatmungsgerät, das medizintechnisch geeignet ist, um COVID-19 Patienten auf Intensivstationen über mehrere Wochen zu beatmen. Es soll als einfaches und robustes Gerät in Situationen dienen, in denen herkömmliche Beatmungsgeräte knapp werden.
Nun erreicht das Projekt einen wichtigen Meilenstein: Das so genannte „Graphical User Interface“ geht in den Test durch Beatmungsexpertinnen und –experten in ganz Deutschland, darunter auch zahlreiche ärztliche Leitungen von Intensivstationen. Sie testen, ob das Ergebnis auch wirklich eine sichere Bedienung auf der Intensivstation ermöglicht. Die Rückmeldungen werden schnellstmöglich in die Software eingearbeitet, damit bald der nächste Schritt – die Integration aller Einzelelemente des PV1000 in einem ersten Prototyp – fertiggestellt werden kann.
Beatmungsgeräte sind komplexe technische Systeme, die unterschiedliche Beatmungsverfahren unterstützen und auf viele Situationen richtig reagieren müssen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist eine leichte und nachvollziehbare Bedienbarkeit durch das medizinische Personal. Neben dem Lehrstuhl für medizinische Informationstechnik (MedIT) konnte mit dem Lehrstuhls für Medizintechnik (mediTEC) ein weiterer Partner aus der RWTH seine Expertise im Bereich der sicheren und gebrauchstauglichen Entwicklung von Medizinprodukten einbringen. Für den PV1000 wurde nun das vom Lehrstuhls für Informatik 11 – Embedded Software (i11) erarbeitete Bedienkonzept umgesetzt und die Programmierung abgeschlossen.
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