In Intervallen von sechs Jahren wird eine Erhebung unter den Studierenden der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik durchgeführt, die für die Qualitätssicherung der akademischen Lehre von besonderer Bedeutung ist.
Das Ziel der Studiengangbefragung ist die Verbesserung der Studienqualität auf Basis der Rückmeldungen von eingeschriebenen Studierenden in den folgenden Studienfächern:
o Elektro- und Informationstechnik
o Elektrotechnik mit Orientierungssemester
o Computer Engineering
Da alles mit allem zusammenhängt, werden die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Elektrische Energietechnik gleich mit befragt.
Die Befragung ermöglicht eine Reflexion der persönlichen Studienerfahrungen sowie eine Bewertung der Studienbedingungen. Um eine valide Datenbasis für die Qualitätssicherung des Studiums und der Lehre zu gewährleisten, ist jede einzelne Rückmeldung wertvoll. Heutige Studierende tragen so zum Fortschritt in der akademischen Lehre bei und ermöglichen es zukünftigen Studierendengenerationen auf ihren Erfahrungen aufzubauen.
„Unsere Studierenden sind absolute Insider, was unsere Lehrveranstaltungen betrifft. Wer könnte uns also besser beraten, in welche Richtung wir die Lehre weiterentwickeln müssen?“, so das Statement von Martina Dahm, Geschäftsführerin der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik.
Im Zuge der Anerkennung für das gezeigte Engagement wird unter allen teilnehmenden Studierenden eine Verlosung durchgeführt. Die Preise setzen sich aus zehnmal einem Gutschein pro 100 Teilnehmenden im Wert von jeweils 50 Euro zusammen, der als Schenk Lokal-Gutschein eingelöst werden kann. Die Kontaktdaten werden zu diesem Zweck in einem separaten Datensatz gespeichert, unabhängig vom Inhalt der Umfrage. Die Verarbeitung der Antworten erfolgt ohne Personenbezug, sodass eine anonyme Bearbeitung gewährleistet bleibt.
Der Zugang zur Online-Befragung erfolgt über einen personalisierten Link, welcher den Studierenden per E-Mail zugeschickt wird und eine Bearbeitung auch auf mobilen Endgeräten erlaubt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Fragebogen über das Dashboard des RWTHmoodle-Accounts aufzurufen. Die Bearbeitung erfolgt dann auf dem Desktop.
Als Student des Wirtschaftsingenieurwesens der Fachrichtung Elektrische Energietechnik (WirtIng. EET) habe ich zwei Verbesserungsvorschläge, die auf meinen persönlichen Erfahrungen basieren.
1. Bessere und gezieltere Unterstützung für Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens, insbesondere für Erstsemester.
Eine wahre Geschichte: In der Einführungswoche 2023 habe ich an der Veranstaltung Einführung Fakultät und Fachschaft teilgenommen. Dort wurden den ET-Studierenden die möglichen Vertiefungsrichtungen, der Semesterplan, die Kursstruktur und weitere Hinweise ausführlich erklärt. Auf die Frage der WirtIng.-Studierenden nach spezifischen Informationen für ihr Studium wurde jedoch geantwortet, dass niemand aus diesem Studiengang im Team sei und daher keine Informationen gegeben werden könnten.
Es ist schwer nachvollziehbar, dass so etwas bei einer offiziellen Einführungsveranstaltung passiert – und leider hat sich diese Situation in den letzten Jahren nicht verbessert.
WirtIng.-Studierende müssen selbst viel Zeit und Mühe investieren, um an grundlegende Informationen zu gelangen, die für ET-Studierende selbstverständlich sind. Auch das Knüpfen von Kontakten, das Bilden von Lerngruppen oder das Finden relevanter Institute (z.B. IAEW) gestaltet sich schwieriger – für internationale Studierende ist dies noch herausfordernder.
Es wäre daher äußerst sinnvoll, Studierende des WirtIngs gezielter zu unterstützen, sei es durch speziell auf sie zugeschnittene Informationsveranstaltungen, Mentoring oder klar strukturierte Leitfäden.
2. Einführung eines praktischen Programmierkurses mit konkreten Anwendungsbeispielen.
Im Bachelorstudium haben wir C und C++ gelernt und in geringem Umfang Python mit Gurobi. Es fehlt jedoch eine Brücke zwischen dem Erlernen der Grundlagen und deren praktischer Anwendung.
Viele Studierende der WirtIng. beschäftigen sich erst im Rahmen ihrer Abschlussarbeit intensiver mit der Programmierung.
Wer schon vorher Erfahrungen sammeln möchte, kann dies nur über Seminare oder eine Hiwi-Tätigkeit und meist in einer anderen Programmiersprache – Matlab – tun. In diesen Kontexten wird jedoch keine gezielte Anleitung zum Programmieren gegeben – stattdessen wird erwartet, dass man bereits selbstständig Ergebnisse liefern kann. Dies führt dazu, dass viele Studierende zwar zustimmen, dass Programmieren sinnvoll ist, sich aber nicht trauen, aktiv damit zu beginnen oder nicht wissen, wie sie anfangen sollen.
Eine Lehrveranstaltung (am besten mit Kredit) mit praktischen Übungen und konkreten Anwendungsfällen – vielleicht sogar spielerisch aufgebaut – könnte diese Lücke schließen.
(Sollte es bereits ähnliche Angebote geben, wäre es wichtig, diese Information zu verbreiten.)
Vielen Dank für die Anregungen. Am besten kannst du die Vorschläge auch in der Evaluation selbst einreichen, da landen sie direkt bei der richtigen Stelle.