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Elektrotechnik und Informationstechnik

Schlagwort: ‘Lehrstuhls für Medizinische Informationstechnik’

„Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“ – Einladung zum aktuellen Vortrag

17. Januar 2025 | von

Die Moderation des Vortrags mit dem Titel „Mobility in older adults“ erfolgt durch Professor Steffen Leonhardt, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, am Donnerstag, den 30.01.2025.

Professor Wiebren Zijlstra, Leiter des Instituts für Bewegungs- und Sportgerontologie der Deutschen Sporthochschule Köln referiert über die Faktoren, die altersbedingten Veränderungen der Mobilität zugrunde liegen. Diese Ausführungen basieren auf experimentellen, laborgestützten Studien sowie Feldstudien zur Mobilität.

In der dem Vortrag vorangestellten Zusammenfassung skizziert Professor Zijlstra die verschiedenen Herausforderungen, die Mobilität im täglichen Leben mit sich bringt. Hierzu zählen beispielsweise die Navigation zur Erreichung eines Zielortes sowie die Gewährleistung von sicherem Fortkommen. Dies beinhaltet die kontinuierliche Wahrnehmung der Umgebung sowie die Anpassung der Fortbewegung bei Bedarf, um potenzielle Kollisionen mit Hindernissen, anderen Passierenden oder dem Verkehr zu vermeiden. Eine solche adaptive Steuerung der Fortbewegung erfordert sowohl physische als auch kognitive Funktionen. Selbst ohne offenkundige pathologische Zustände können altersbedingte Veränderungen der Funktionsfähigkeit dazu führen, dass ältere Menschen eine eingeschränkte Mobilität und ein erhöhtes Sturzrisiko aufweisen. Mobilitätseinschränkungen werden mit einer verminderten Lebensqualität, einer Vielzahl negativer gesundheitlicher Folgen sowie einer erhöhten Morbidität und Mortalität in Verbindung gebracht. Professor Zijlstra betont in diesem Zusammenhang die Relevanz der Untersuchung der Faktoren, die zu einer altersbedingten Einschränkung der Mobilität beitragen, sowie die Entwicklung wirksamer Maßnahmen zur Prävention und Kompensation.

„Die Ergebnisse neuerer Studien weisen darauf hin, dass die körperliche Leistungsfähigkeit allein die Mobilitätsleistung älterer Menschen im realen Leben nur unzureichend vorhersagen kann. Andere Studien zeigen, dass altersbedingte Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten, insbesondere der sogenannten exekutiven Funktionen, mit einer verminderten Mobilität und einem erhöhten Sturzrisiko einhergehen“, erklärt der Bewegungswissenschaftler.

Exekutive Funktionen sind für die adaptive Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, da sie eine Person in die Lage versetzen, ihr Verhalten in Bezug auf die Umwelt zu überwachen und das Verhalten bei Bedarf anzupassen. Der Fokus dieses Vortrags liegt auf zwei Schlüsselkomponenten der exekutiven Funktionen, nämlich der kognitiven Flexibilität und der inhibitorischen Kontrolle. Zudem werden aktuelle Studienergebnisse präsentiert, die darauf abzielen, die Rolle der kognitiven Kontrolle bei mobilitätsbezogenen Aufgaben besser zu verstehen.

Obwohl bereits zahlreiche Mobilitätsstudien durchgeführt wurden und ein zunehmendes Verständnis über Faktoren, die die Mobilität älterer Menschen beeinträchtigen, besteht, sei nach wie vor unklar, inwieweit die Kombination dieser Faktoren die Mobilität im Alltag vorhersagen könne, so der Experte. Nur eine begrenzte Anzahl neuerer Studien berücksichtigte verschiedene potenzielle Mobilitätsdeterminanten durch die Kombination von Messungen körperlicher, kognitiver und psychosozialer Funktionen.

 

„Diese Studien haben gezeigt, dass es noch nicht möglich ist, die Mobilität im wirklichen Leben gut vorherzusagen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Ergebnisse gezieltere Studien über die tatsächliche Mobilität verschiedener Gruppen älterer Erwachsener sowie experimentelle Studien über die Leistung älterer Erwachsener bei der Bewältigung komplexer, alltagsähnlicher Mobilitätsaufgaben erfordern“, schlussfolgert Professor Zijlstra in seiner Vortragszusammenfassung.

Das „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“ ist eine regelmäßig stattfindende, von der RWTH Aachen organisierte Veranstaltungsreihe. Die Zielsetzung dieser Serie besteht in der fachübergreifenden Weiterbildung in den thematischen Bereichen sowie in der Förderung des interdisziplinären Gedankenaustausches.

Es wird hiermit eine Einladung an alle Studierenden, Klinikerinnen und Kliniker, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler ausgesprochen, an diesem spannenden Vortrag teilzunehmen und sich mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Biomedizintechnik auszutauschen.


Die Veranstaltung findet von 17:00 bis 17:45 Uhr im Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen, Seminarraum 2.70, statt. Die Koordination liegt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Radermacher, Lehrstuhl für Medizintechnik, RWTH Aachen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie das Sekretariat unter meditec@hia.rwth-aachen.de oder telefonisch unter +49-(0)241-80 23870.

Neuer Vortrag in der Veranstaltungsreihe „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“

20. Juni 2024 | von
Prof. Steffen Leonhardt, Aufnahme vom Jahr 2014

© Andreas Endermann

Professor Steffen Leonhardt, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, moderiert am 11. Juli 2024 den aktuellen Vortrag: „Continuous In-Vehicle Health Monitoring Enabled with Multimodal Signal Fusion“.

Wir freuen uns, Frau Dr. Joana M. Warnecke vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der Technischen Universität Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover begrüßen zu dürfen, die ihre zukunftsweisende Forschung zur kontinuierlichen Gesundheitsüberwachung in Fahrzeugen vorstellen wird. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Entwicklung eines redundanten Sensorsystems, das die zuverlässige Messung von Herzschlag und Atemfrequenz ermöglicht. Diese Systeme nutzen eine auf Convolutional Neural Networks (CNN) basierende Architektur zur Datenfusion und berücksichtigen zusätzliche Sensoren wie Lenkradwinkel und Beschleunigung, um die Signalqualität zu verbessern.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass mehr als die Hälfte der Fahrzeit für die Überwachung der Herz- und Atemfrequenz im Fahrzeug genutzt werden kann. Das unterstreicht die Effizienz und Praktikabilität des vorgeschlagenen Ansatzes“,
erklärt Warnecke.

Diese Technologie könnte die Früherkennung von Herz-Kreislauf- und chronischen Atemwegserkrankungen grundlegend voranbringen, indem sie nahtlos in den Alltag integriert wird.

Das „Kolloquium Biomedizinische Technik und verwandte Gebiete“, ist eine regelmäßig stattfindende Veranstaltungsreihe, die von der RWTH Aachen ausgerichtet wird. Ziel dieser Reihe ist die fachübergreifende Fortbildung in den Themengebieten und die Förderung des interdisziplinären Gedankenaustausches. Alle Studierenden, Klinikerinnen und Kliniker, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler sind eingeladen, an diesem spannenden Vortrag teilzunehmen und sich mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Biomedizintechnik auszutauschen.


Die Veranstaltung findet von 17:00 bis 17:45 Uhr im Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen, Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen, Seminarraum 2.70 statt. Die Koordination liegt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Radermacher, Lehrstuhl für Medizintechnik, RWTH Aachen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie das Sekretariat unter meditec@hia.rwth-aachen.de oder telefonisch unter +49-(0)241-80 23870.