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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Die RWTH cBMB hat die Forschungsdaten im Blut

20. März 2019 | von

Forschungsdaten müssen nicht unbedingt digital sein. Das zeigt die RWTH centralized BioMaterial Bank, kurz RWTH cBMB, der medizinischen Fakultät.

 

Der Titel des Artikels ist diesmal wörtlich zu nehmen. Lesen Sie im Folgenden, was Blut- und Urinproben mit Forschungsdatenmanagement, kurz FDM, zu tun haben und welche Parallelen es zwischen digitalen und nicht-digitalen Daten gibt.

 

 

Jetzt wird’s blutig!

 

Zugegeben, die Zwischenüberschrift klingt etwas reißerisch. Dennoch handelt es sich bei der cBMB um genau das: Eingelagerte Blut-, Urin- und Gewebeproben, mit denen die Forschenden der Medizinischen Fakultät täglich umgehen.

 

Die eingelagerten Proben können der RWTH cBMB jederzeit für weitere Untersuchungen wieder entnommen werden. Auch Proben aus anderen als der eigenen Klinik sind zugänglich, die jeweilige Zustimmung der Kolleginnen und Kollegen vorausgesetzt.

 

Forschungsdatenmanagement?

 

Über 130.000 Teilproben und knapp 45.000 verarbeitete Proben wurden bisher in der Datenbank dokumentiert und gesichert und sind über diese auffindbar. Das rechtlich sichere Einlagerungsverfahren beruht auf der Einverständniserklärung der Patientinnen und Patienten sowie dem positiven Votum der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät.

 

Der Einsatz von Metadaten und eines zentralen Datenmanagements ermöglicht zudem die Bildung von „Datenpools“ über einzelne Proben hinweg. So können die Forschenden auch Analysen von größeren Datenmengen vornehmen, die sie nicht eigenständig gesammelt haben.

 

Vorbildlich ist auch die Anbindung der RWTH cBMB an die nationalen Strukturen der German BioBank Alliance, kurz GBA.

 

Parallelen zwischen digitalen und nicht-digitalen Daten

 

Sowohl digitale als auch nicht-digitale Daten erzeugen einen vermehrten Nutzen in größeren Datenpools. Beide Datentypen müssen qualitätsgesichert gemanaged werden. Hierfür bedarf es jeweils des Aufwands zeitlicher und finanzieller Mittel. Zudem müssen sich die Forschenden in beiden Fällen an die notwendigen neuen Prozesse gewöhnen.

 

Im Sample Management für den Sonderforschungsbereich 985, kurz SFB985, passiert übrigens Ähnliches: Es werden digitale „Zwillinge“ erstellt, über die nachverfolgt werden kann, was mit den Proben geschieht. Auch hier können alle Messwerte mit Proben verknüpft werden.

 

Zusätzliche Informationen finden Sie auf dem RWTH cBMB Flyer für Forschende.

 


 

Inhaltlich verantwortlich für diesen Beitrag: Florian Claus und Sascha Lankers

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