Im Rahmen der Reihe NFDI-Konsortien haben wir Ihnen beim letzten Mal die Initiativen NFDI4Chem, NFDI4Culture und NFDI4Earth vorgestellt. Heute geht es weiter mit den Initiativen: NFDI4Health, NFDI4Ing und NFDI4Medicine. Viel Spaß beim Lesen.
National Research Data Infrastructure for Personal Health Data
Der Zugang zu und die Nutzung von personenbezogenen Gesundheitsdaten ist aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen eingeschränkt. Darüber hinaus wird der automatische Zugriff auf Forschungsdaten immer noch durch die fehlende Interoperabilität der Datentypen, schlechte Möglichkeiten der Datenverknüpfung und das Fehlen geschützter Umgebungen und Einstellungen für den Datenaustausch behindert.
Dabei ist es wichtig, auf detaillierte Informationen zugreifen zu können, um so die personalisierte Medizin zu unterstützen, neue Therapiemöglichkeiten zu finden und die Patientenversorgung zu verbessern.
Das Konsortium NFDI4Health hat sich daher zum Ziel gesetzt, durch eine bessere und breitere Datenwiederverwendung in Deutschland, eine nationale Forschungsstrategie mit dem Schwerpunkt auf personenbezogene Gesundheitsdaten zu erarbeiten.
Im Letter of Intent von NFDI4Health können Sie mehr über das geplante Konsortium erfahren.
Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Ingenieurwissenschaften
Ingenieurwissenschaften nehmen bei der Entwicklung von Lösungen für technische, ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft eine entscheidende Rolle ein. Nur wenn sowohl die damit zusammenhängenden Forschungsprozesse als auch die Lösungen selbst von einem adäquaten Forschungsdatenmanagement begleitet werden, können diese nachhaltig gestellt werden. Aus diesem Grund wurde 2017 das Konsortium für den Aus- und Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für die Ingenieurwissenschaften (NFDI4Ing) ins Leben gerufen.
Die Vorgehensweise des Konsortiums beruht in einem ersten Schritt auf der Identifizierung und Abstimmung von Archetypen der Ingenieurforschung – also typische Forschungsmethoden und -abläufe, die entsprechenden Herausforderungen für das Forschungsdatenmanagement klassifizieren. Bisher hat das Konsortium sieben solcher Archetypen festgelegt und sie mit Rufnamen versehen: Alex, Betty, Caden, Doris, Ellen, Frank und Golo.
Wenn Sie diese sieben „Ingenieure“ und deren Vernetzung näher kennenlernen möchten, schauen Sie doch mal auf der Website des Konsortiums vorbei oder lesen Sie den Letter of Intent von NFDI4Ing.
Das NFDI Consortium of the Medical Informatics Initiative (MII) and the German Centers for Health Research (DZG),
kurz NFDI4Medicine, basiert auf den technischen und organisatorischen Infrastrukturen, die seit zehn Jahren in den Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (DZG) und seit 2016 auch in der Medizininformatik-Initiative (MII) aufgebaut sind. Zusammen umfassen DZG und MII fast hundert Forschungseinrichtungen und Universitätskliniken in ganz Deutschland.
Die beiden bestehenden Forschungsinfrastrukturen im medizinischen Bereich – DZG und MII – zielen auf den standortübergreifenden Daten- und Wissensaustausch zwischen verschiedenen Institutionen und die Kombination von Gesundheitsversorgung, klinischer und biomedizinischer translationaler Forschung ab.
Das Konsortium NFDI4Medicine wird auf den Entwicklungen des MII und der DZG aufbauen und ihre Ergebnisse kontinuierlich in das NFDI einbringen. Die geplante gemeinsame Forschungsdateninfrastruktur wird von universitären Einrichtungen wie Universitätskliniken und Rechenzentren sowie außeruniversitären Einrichtungen (Helmholtz-Gesellschaften, Leibniz, Fraunhofer und Max-Planck) und weitere Institutionen vorangetrieben.
Im Letter of Intent von NFDI4Medicine wird das geplante Konsortium näher beschrieben.
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Wenn Sie mehr über Forschungsdatenmanagement erfahren möchten, wenden Sie sich einfach an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
Besuchen Sie für weitere Informationen zum FDM auch die RWTH-Webseiten.
Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sascha Lankers und Sophia Nosthoff
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