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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

FDM-Projekte aus Deutschland Teil 10: Science Data Center

04. März 2021 | von

Deutschland hat eine Menge an interessanten Forschungsdatenmanagement (FDM)-Projekten zu bieten, die wir Ihnen in unserer Reihe „FDM-Projekte aus Deutschland“ vorstellen. Beim letzten Mal stand FDNEXT im Mittelpunkt. Heute geht es mit den Science Data Center weiter.

Darum geht’s

Der systematische Zugang zu digitalen Datenbeständen ist Voraussetzung für neue wissenschaftliche Erkenntnisse und damit auch für Innovationen und Technologietransfer. Aus diesem Grund fördert das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Landesdigitalisierungsstrategie  seit 2019 den Aufbau von vier leistungsstarken Forschungsdatenzentren (Science Data Center) mit insgesamt 8 Millionen Euro.

In den vier Datenzentren arbeiten die Forschenden eng mit den Mitarbeitenden der Rechenzentren und Bibliotheken zusammen, um den Zugang zu und die Nutzung von digitalen Datenbeständen zu ermöglichen. Neben der Erschließung von Daten für Forschung und Innovationen mit Mitteln der Big Data Analysis erstellen die Forschungszentren auch Angebote für die Aus- und Weiterbildung für die digitale datengetriebene Forschung und Entwicklung.

Die vier geförderten Science Data Center:

BERD@BW– Business and Economic Research Data Center

Mit BERD@BW wird ein Kompetenzzentrum für die Datenverfügbarkeit und -analyse in den Wirtschaftswissenschaften aufgebaut. In Zusammenarbeit mit dem Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, dem Forschungsdaten- und Servicezentrum der Deutschen Bundesbank und weiteren Partnern wird das Team des Forschungszentrums den Zugang zu vorhandenen wirtschaftswissenschaftliche Datenbeständen verbessern und neue, unstrukturierte Datenquellen (Big Data) erschließen. Für die Nutzenden ergibt sich dadurch ein deutlicher Mehrwert gegenüber den existierenden Angeboten.

BioDATEN – Bioinformatics DATa Environment

Die Bioinformatik-Standorte der Universitäten und Forschungseinrichtungen Baden-Württembergs bauen mit BioDATEN – Bioinformatics DATa Environment ein multi-institutionelles Datenzentrum für die lebenswissenschaftliche Forschung auf.

Das Zentrum wird bioinformatische Workflows über den gesamten Lebenszyklus der Daten unterstützen. Damit wird den Nutzenden der Zugang zu verschiedenen voneinander unabhängigen Infrastrukturen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene erleichtert.

MoMaF – Science Data Center für Molekulare MaterialForschung

Das MoMaF – Science Data Center für Molekulare MaterialForschung unterstützt das Forschungsdatenmanagement für die Fachbereiche Chemie, makromolekulare Forschung und Materialwissenschaften über den gesamten Lebenszyklus der Daten hinweg.  Den genannten Fachbereichen soll so eine standortübergreifende kollaborative Forschung ermöglicht werden, die bislang durch heterogene Arbeitsweisen und Werkzeuge erschwert ist.

SDC4Lit – Science Data Center für Literatur

Das Zentrum SDC4Lit widmet sich der digitalen Erforschung von Literatur: Quellen, Methoden, Werkzeuge und Vermittlungskompetenzen werden gebündelt, aufbereitet und strukturiert angeboten. Für die Literaturwissenschaft können so neue, zukunftsweisende Gegenstandsbereiche im Bereich der „born digitals“ und der Netzliteratur erschlossen sowie neue Forschungsinstrumente für die „digital humanities“ entwickelt werden.

Mehr erfahren

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in der Pressemeldung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und auf forschungsdaten.info.

Bei allgemeinen Fragen zum FDM schreiben Sie gerne an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.

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Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sophia Nosthoff und Jana Baur

 

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