Am 12. Oktober 2022 trafen sich die Data Stewards, FDM-Verantwortlichen und FDM-Interessierten der RWTH Aachen erneut zum regelmäßigen offenen FDM-Netzwerktreffen online via Zoom. Das Thema der Veranstaltung lautete dieses Mal FAIR in der Wissenschaft.
FAIR in der Wissenschaft – Wissensprobe
Durch die Thematik des Treffens führte Mario Moser vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen die Teilnehmenden des Netzwerktreffens. Dabei war auch die Mitarbeit der Teilnehmenden gefragt. Denn statt eines simplen Vortrags, bei dem sich die Zuhörenden entspannt zurücklehnen können, wurde zu Beginn das Wissen der Anwesenden bei einem Quiz zum Thema FAIR Prinzipien auf die Probe gestellt.
Die Teilnehmenden mussten entscheiden, welche der aufgestellten Aussagen zu den FAIR-Prinzipien zutreffen und welche nicht. Mithilfe der Emoji-Reaktionen in Zoom konnten sie ihre Antworten mitteilen. Hier ein paar Beispiel-Aussagen:
Fair Prinzipien beziehen sich nicht ausschließlich auf erhobene Daten sowie nachgenutzte Daten wie Messwerte oder Simulationsdaten.
Fair Prinzipien sind als Standard entworfen, den es unbedingt einzuhalten gilt.
Die Fair Prinzipien können sich zukünftig ändern und angepasst werden.
FAIRe Daten sind auch immer offene Daten (open data).
Und? Wissen Sie, was stimmt und was nicht? Wer sein eigenes Wissen testen und überprüfen möchte, hat die Möglichkeit dies auf Zenodo zu tun. Dort ist das Quiz öffentlich zugänglich.
Die 15 Leitprinzipien
Nach dem Quiz stellte Moser die 15 Leitprinzipien von FAIR vor. Mithilfe dieser Richtlinien wird die FAIRe Gestaltung von Daten konkretisiert.
Findable:
F1. Auffindbarkeit von (Meta-)Daten anhand persistenter Identifikatoren
F2. Daten werden mit Metadaten angereichert
F3. Link von Metadaten zu Daten über Identifikator
F4. Meta-)Daten werden in einer durchsuchbaren Ressource registriert oder indexiert
Accessible:
A1. (Meta-)Daten sind über ihren Identifikator mit standardisierten Kommunikationsprotokollen abrufbar
A1.1. Daten über offenes, freies und universelles Kommunikationsprotokollzugänglich
A1.2. das Protokoll ermöglicht, wenn nötig eine Authentifizierung und Autorisierung
A2. Metadaten bleiben auch dann zugänglich, wenn die Daten nicht länger vorliegen
Interoperable:
I1. (Meta)-Daten nutzen eine formale, zugängliche, gemeinsam genutzte und breit anwendbare Sprache für die Wissensrepräsentation
I2. (Meta-)Daten nutzen FAIRe Vokabularien
I3. (Meta-)Daten sind untereinander durch qualifizierte Referenzen vernetzt
Reusable:
R1. (Meta-)Daten weisen Vielzahl genauer und relevanter Attribute auf
R1.1. (Meta)Daten enthalten eine eindeutige, zugreifbare Angabe einer Nutzungslizenz (mensch- und maschinenlesbar)
R1.2. (Meta)Daten enthalten detaillierte Provenienz-Informationen (Herkunft und Verarbeitungsschritte)
R1.3. (Meta-)Daten genügen den fachrelevanten Community-Standards
Die FAIR-Prinzipien in der Praxis
Im Anschluss daran, war wieder eine aktive Mitarbeit der Teilnehmenden gefragt. An einem vorgefertigtem Miro-Board sollten sie Antworten zu den folgenden Fragen zusammentragen und so die Arbeit sowie die Anwendung der FAIR-Prinzipien in anderen Bereichen kennenlernen:
- In welchen fachlichen Disziplinen und mit welchen „(scholar) digital objects“ arbeiten Sie?
- Inwieweit wenden Sie in Ihrer Forschung bereits Elemente aus FAIR an? Schätzen Sie diese dabei als Disziplinübergreifend/-unabhängig oder Disziplinspezifisch ein?
- Auf welche Domain bzw. Disziplin sollte FAIR angewendet werden? (Fünf Antwortmöglichkeiten standen dabei zur Auswahl: 1. Unabhängig von der Disziplin, 2. Fachspezifische je Disziplin (z. B. Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften), 3. Methodenspezifisch (z. B. Simulation, Experimentell, …), 4. Aufteilung entlang DFG-Klassifikation, 5. noch individueller)
Die Ergebnisse, wie FAIR in den wissenschaftlichen Disziplinen gearbeitet wird, sind online einsehbar.
Das nächste Netzwerktreffen – Save the Date
Datum: 09. November.2022
Uhrzeit: 10:00-12:00 Uhr
Ort: Zoom – Anmeldung
Thema: tbd
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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Sophia Nosthoff.
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