In einer kurzen Serie “FDM Statistik” möchten wir Ihnen die Entwicklungen bei der Nutzung verschiedener Dienste vorstellen, die beim Forschungsdatenmangament, kurz FDM, zur Anwendung kommen. Heute steht mit diesem ersten Beitrag das Archiv auf dem Programm.
Lesen Sie im Folgenden, wie sich die Nutzung des Archivs in den letzten Jahren entwickelt hat und warum sich der Archiv-Dienst auch im Kontext FDM gut eignet.
Archiv vs. Backup: Neue Nutzung des Bandspeichers
Lange stand der Backup-Dienst bei der Nutzung des Bandspeichers im Vordergrund. Beim Backup wird ein Abbild eines Systems für eine bestimmte Zeit vorgehalten und inkrementell, also schrittweise, angepasst. Das bedeutet, dass Daten, die auf dem Quellsystem gelöscht werden, nach einer bestimmten Zeit, spätestens aber nach einem Jahr, auch aus dem Backup gelöscht werden.
Das Archiv folgt einer anderen Logik. Die Daten werden bewusst ins Archiv gelegt und dort langfristig in diesem Zustand aufbewahrt. Kopien auf dem Quellsystem können gelöscht werden, ohne das dies Auswirkungen auf die Archiv-Daten hat.
Über 80% mehr Daten nach zwei Jahren
Die Nutzung des Archiv-Dienstes nimmt stark zu. Waren es im Jahresdurchschnitt 2016 noch 467 TB Gesamtvolumen, stieg die durchschnittliche Belegung in 2018 auf bereits 848 TB. Das entspricht einem Anstieg der Nutzung um 81,6%.
Nimmt man 2014 als Referenzjahr, kann sogar ein Plus von 158,5% festgestellt werden. Die Abbildung veranschaulicht den Trend:
Ein Archiv für’s Forschungsdatenmanagement
Im Gegensatz zum Backup-System ist das Archiv hervorragend im FDM-Kontext geeignet. Oft müssen Daten über mehrere Jahre vorgehalten werden und mit dem Archiv ist genau das möglich.
Mit dem Archivieren als einem aktiven und bewussten Vorgang wird zudem gleichzeitig der Speicherplatz auf dem Quellsystem wieder freigegeben.
Immer mehr Institute nutzen das Archiv
Institute der RWTH Aachen University benötigen zur Nutzung des Archivs eine Anbindung, die sogenannten Archivknoten. Auch deren Anzahl ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Waren 2016 noch 115 Institute über einen Archivknoten angebunden, stieg die Zahl bis 2018 auf 147 – eine Steigerung um 27,8% in zwei Jahren.
Die Abbildungen verdeutlichen, dass das langfristige Vorhalten von Daten immer wichtiger wird. Gleichzeitig legen die Werte aber auch die großen Potenziale offen, die es in Sachen Archivnutzung noch gibt: Von ca. 450 Instituten an der RWTH nutzen bislang nur gut ein Drittel das Archiv.
Mehr erfahren
Wenn Sie mehr über die Nutzung des Archivs erfahren möchten oder sich für einen Archivknoten an Ihrem Institut interessieren, melden Sie sich einfach beim ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
Inhaltlich verantwortlich für diesen Beitrag: Florian Claus und Sascha Lankers
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