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IT Center Blog

Geschafft: RWTH erzielt weiteren Meilenstein

20. April 2020 | von

Quelle: Pixabay

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum NHR-Rechenzentrum ist geschafft: Die RWTH Aachen möchten – gemeinsam mit der Technische Universität Darmstadt (TU Darmstadt) – Teil des Rechenzentren-Verbundes für das Nationale Hochleistungsrechnen werden.

Bund und Länder haben sich in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) darauf verständigt, neben Forschungsbauten und Großgeräten auch das Hochleistungsrechnen an Hochschulen gemeinsam zu fördern. Ziel ist die Schaffung eines koordinierten Verbundes aus mehreren Rechenzentren für das Nationale Hochleistungsrechnen (NHR), der für alle deutschen Hochschulen Ressourcen und Dienste für das Hochleistungsrechnen anbieten.

Das neue Förderkonzept sieht dabei vor, dass Bund und Länder nicht mehr nur Investitionskosten, sondern auch Betriebs- und Personalkosten gemeinsam übernehmen. Hierzu stehen jährlich bis zu 62,5 Millionen Euro für den gesamten NHR-Verbund zur Verfügung.

Die Begutachtung der Anträge auf Förderung im Rahmen des Nationalen Hochleistungsrechnens an Hochschulen obliegt der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Nach der entsprechenden Veröffentlichung der Förderausschreibung am 07. Januar 2020 hatten die an einer Förderung interessierte Rechenzentren bis zum 17. April 2020 Zeit zur Einreichung eines Förderantrags.

Die RWTH Aachen bewirbt sich gemeinsam mit der TU Darmstadt – in Kooperation mit dem JARA Center for Simulation and Data Science – um die Aufnahme in den nationalen Verbund für das Hochleistungsrechnen. Zudem sind die Computational Engineering Sciences (CES) für beide Hochschulen ein Schwerpunkt, der sich seit Jahren in Sonderforschungsbereichen und anderen interdisziplinären Aktivitäten sowie in CES-Bachelor- und Masterstudiengängen widerspiegelt.

Neben der RWTH Aachen hat sich auch die Universität Paderborn aus NRW um Aufnahme ihres Rechenzentrums beworben. Das Land NRW befürwortet und unterstützt beide Anträge ausdrücklich.

Das IT Center der RWTH und auch das Hochschulrechenzentrum der TU Darmstadt betreiben bereits seit Jahren Hochleistungsrechner mit überregionaler Bedeutung – so genannte Tier-2-Rechner. Diese Systeme stehen schon seit 2017 akademischen Forschenden aus ganz Deutschland offen: Somit verfügen beide Standorte nicht nur über die nötige Infrastruktur, um künftige NHR-Systeme sicher und ökonomisch zu betreiben, sondern auch über die entsprechende Erfahrung.

Bereits heute arbeiten die TU Darmstadt und die RWTH in NFDI4Ing gemeinsam im Thema Forschungsdatenmanagement (FDM) für Ingenieure. In NHR4CES bündeln die beiden Antragsteller ihre Stärken in High Performance Computing (HPC)-Anwendungen, Algorithmen und Methoden sowie bei der effizienten Nutzung von HPC-Hardware. Hauptnutzen dabei haben vor allem die Ingenieur- und Materialwissenschaften sowie die ingenieurwissenschaftlich orientierte Physik, Chemie und Medizin. Das Ziel von NHR4CES ist es, in einer Kombination von HPC und FDM die Entwicklung skalierbarer Algorithmen und Software für die Entwicklung, die Berechnung und die Herstellung von technischen Produkten, die von zentraler Bedeutung für Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft sind, umfassend zu unterstützen.

Nun bleibt uns nur noch, beide Daumen zu drücken, damit die RWTH Aachen und die TU Darmstadt – in Kooperation mit dem CSD – ihr Ziel, Teil des NHR-Verbundes zu werden, erreichen!

Verantwortlich für die Inhalte des Beitrags sind Tanja Wittpoth-Richter und Nicole Kaminski.

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