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IT Center Blog

Exzellente Datenströme

November 29th, 2019 | by

Wer forscht, der generiert Daten. Und die wollen auch bearbeitet und ausgewertet werden. Damit das auch mit sehr großen Datenmengen funktioniert, gibt es nicht nur High Performance Cluster wie unseren CLAIX, sondern auch Zusammenschlüsse von Compute Clustern wie das LHC Computing Grid. Sowohl die Anbindung an das Internet unserer Hochschule als auch die Anbindung dieser Cluster erfolgt über das Deutsche Forschungsnetz (DFN). Dieses sorgt unter anderem dafür, dass die komplexen Daten, welche beispielsweise im CERN Large Hadron Collider (LHC) generiert werden, an die verschiedenen HPC-Systeme übertragen werden. Unser CLAIX ist übrigens Teil dieses internationalen Verbunds von HPC-Systemen.

 

Dass durch die große Komplexität der Berechnungen ein enormer Datenstrom mit mehreren Terabyte an Daten generiert wird, kann man sich vorstellen. Aber was passiert, wenn sehr viele Rechenaufträge auf einmal fließen? Wir hatten den Fall und berichten.

 

 

Was bisher geschah…

 

Das Netz der RWTH Aachen ist gleich mit zwei redundanten Verbindungen an das Deutsche Forschungsnetz angeschlossen. Diese Verbindungen werden als redundant bezeichnet, da sie beide die gleiche Funktion haben und sich gegenseitig absichern. Geografisch gesehen verlaufen diese Leitungen von Aachen über getrennte Trassen nach Hannover und Frankfurt.

 

Am 13.11.2019 gab es einen besonderen Belastungsfall: Erstmalig wurden über mehrere Stunden so hohe Datenmengen verarbeitet und verschickt, wie nie zuvor. Das Gute? Das Netz der RWTH Aachen konnte die Datenmengen reibungslos verarbeiten – trotz enorm hoher Auslastung ohne merkbare Einbußen für die Verwender. Vergleichbar ist diese Situation mit einer sehr vollen Autobahn: Wenn viele Autos gleichzeitig auf der Straße fahren wollen, fließt der Verkehr etwas langsamer.

 

Die Grafik zeigt den Verlauf des Tages 13.11.2019 zwischen 15:30 und 00:00 Uhr mit den Peaks von über 100 Gbps. Bis zu dieser „magischen Grenze“ können Datenströme sicher gewährleistet werden. Dies ist jedoch keine absolute Obergrenze, zu sehen in den Peaks mit Werten um die 120 Gbps.

Die Grafik zeigt den Verlauf des Tages 13.11.2019 zwischen 15:30 und 00:00 Uhr mit den Peaks von über 100 Gbps. Bis zu dieser „magischen Grenze“ können Datenströme sicher gewährleistet werden. Dies ist jedoch keine absolute Obergrenze, zu sehen in den Peaks mit Werten um die 120 Gbps.
Quelle: Eigene Darstellung

 

Super Vorbereitung durch das IT Center

 

Dass es keine Zwischenfälle bei einer derart hohen Last gab, haben wir der Abteilung Netze des IT Centers zu verdanken. Die Kolleginnen und Kollegen haben sowohl gut vorgesorgt und bereits im Vorfeld die Firewall optimiert als auch RWTH-interne Verbindungen verbessert und robuster gemacht.

 

RWTH Wheathermap zeigt aktuelle Datenströme

 

Wer sich die aktuellen Datenströme im Netz der RWTH Aachen und nach außen angucken möchte, kann hierzu auf die Wheatermap zugreifen. Diese Abbildung wird alle 5 Minuten aktualisiert.

 

Die untenstehende Momentaufnahme vom 13.11.2019 zeigt die enormen Datenmengen, die vom DFN an das Netz der RWTH Aachen gesendet worden –  gut zu sehen am auffälligen roten Pfeil von den Knoten „DFN“, für Deutsches Forschungsnetz, zu „XWIN“. „XWIN“ steht hier für den redundanten Routerverbund, der alle Verbindungen vom RWTH Netz in die Außenwelt managed.

 

So sieht sie aus: Die RWTH Weathermap.
Sie bildet alle Datenströme in das RWTH Netz als auch nach außen ab. Besonders auffällig: Der rote Pfeil von „DFN“ nach „XWIN“.
[Quelle: http://netstatus.rz.rwth-aachen.de/status/weathermap/ Momentaufnahme vom 13.11.2019]

So sieht sie aus: Die RWTH Weathermap. Sie bildet alle Datenströme in das RWTH Netz als auch nach außen ab. Besonders auffällig: Der rote Pfeil von „DFN“ nach „XWIN“.
Quelle: Eigene Darstellung/ Momentaufnahme vom 13.11.2019

 

Wir sind stolz, dass auch in einem solchem Extremfall alle Datenströme stabil fließen können und bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei der Abteilung Netze für die grandiose Arbeit.

 

Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Linda Jörres, Nils Neumann und Benedikt Paffen.

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