Basierend auf den Kernzielen des Zukunftskonzeptes für die Lehre hat die RWTH im Rahmen des Exzellenzwettbewerbes für die Lehre das Exploratory Teaching Space (ETS) eingeführt. Das Ziel war es, durch eine Anschubfinanzierung von innovativen Projekten eine Verbesserung bei der Qualität der Lehre herbeizuführen. Bisher sind aus den Mitteln des Stifterverbandes und Qualitätsverbesserungsmitteln des Landes seit 2009 insgesamt 40 innovative Projekte rund um die Lehre an unserer Universität entstanden. Diese haben der Qualität der Lehre einen ganz deutlichen Schub nach vorne verliehen.
Die ETS Projekte waren bisher durchweg als „Front-Runner-Projekte“ anzusehen; die Entwicklung ging dabei eher in die Spitze als in die Breite.
Bedingt durch die Erfahrungen mit den ETS-Projekten und vor dem Hintergrund der veränderten Ansprüche an die Lehre hat sich das Rektorat eine flächendeckende Einführung einer Blended Learning Konzeption an der RWTH zum Ziel gesetzt. Wie der Rektor Schmachtenberg in der Information für die Professorenschaft im September/Oktober 2013 bereits ausgeführt hat, könnten rund 50% der Module in den Bachelor-Studiengängen auf die eine oder andere zielführende Art und Weise durch Medien gestützte Ansätze angereichert werden.
Neben den bestehenden Ansätzen der Lehre in der klassischen face-to-face Darbietung sollen in den kommenden Jahren zusätzliche Angebote zur Anwendung gelangen, die durch einen gezielten Medieneinsatz ein selbstgesteuertes, zeit- und raumunabhängiges Lernen unserer Studierenden ermöglichen. Um diesen Evolutionsprozess zu unterstützen, hat das Rektorat das Projekt Blended Learning & ETS 2014-2017 beschlossen. Für die aufgeführte Zeitspanne wurde ein Projektbudget von rund 5,0 Mio € bereitgestellt.
Die Rahmenbedingungen des Projektes Blended Learning & ETS 2014-2017 lauten:
- Das Rektorat hat das Projekt initiiert, um die Weiterentwicklung der Lehre an der RWTH Aachen auf eine flächendeckende Blended Learning Konzeption in allen Fakultäten anzustoßen
- Die Fakultäten sind autark in der Festlegung der Ziele sowie der Formate der angestrebten Weiterentwicklung ihrer Lehre. Sie werden dabei finanziell durch definierte Projektmittel unterstützt.
- Im Zuge des Projektes wird der bisherige Förderstrang ETS in das neue Projekt überführt. Neben den fest allokierten Projektmitteln für die Fakultäten wird weiterhin ein jährlicher Wettbewerb zu medien-gestützten Lehrformen ausgelobt (in 2014 mit 450.000,00 €). Antragsberechtigt sind alle Lehrenden der RWTH. Antragsverbünde oder fakultätsübergreifende Ansätze sind möglich und durchaus erwünscht.
- Die RWTH internen Dienstleister werden ihre Serviceleistungen rund um das Blended Learning verstärkt koordinieren und aufeinander abstimmen. Zum Beginn des kommenden Wintersemesters wird ein gemeinsam getragenes Service- und Weiterbildungsangebot veröffentlicht.
- Im Zuge des Projektes werden die Fakultäten respektive Fachgruppen einen zentralen „Kümmerer“ für die Durchführung der Weiterentwicklungsmaßnahmen benennen.
Dieser fungiert als dezentraler Dienstleister in der Fakultät bzw. Fachgruppe und wird in die Gruppe der RWTH weiten Servicestellen eingebunden. Über die Organisationsform der fakultätsinternen Servicestelle entscheiden die Fakultäten autark. - Basierend auf der Bestandsaufnahme 2014 sollen die Fakultäten bis zum Ende der Vorlesungszeit des aktuellen Sommersemesters eine Entscheidung treffen, wie die Projektmittel für das erste Förderjahr eingesetzt werden. Gesonderte Anträge sind nicht notwendig; die Information ist an den Prorektor für Lehre und den Rektoratsbeauftragten für Blended Learning und ETS zu richten.
- Die Studiendekane werden in den Jahresgesprächen ab 2015 über die jeweiligen Entwicklungen und Erfolge berichten und das weitere Vorgehen mit dem Prorektor für Lehre und dem Rektoratsbeauftragten für Blended Learning und ETS besprechen und abstimmen.
- Die RWTH Aachen wird sich während der Projektlaufzeit parallel intensiv in dem nationalen Projekt Hochschulforum Digitalisierung engagieren, um die Erfahrungen der RWTH Aachen frühzeitig auf der nationalen Ebene einzubringen.
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