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Logbuch Lehre

Ein voller Erfolg: Das ETS-Projekt „phyphox – Physical Phone Experiments“

18. Oktober 2017 | von

Es ist mehr als ein Jahr vergangen, seit phyphox im September 2016 veröffentlicht wurde und somit Zeit, eine kleine Bilanz zu ziehen. Zur Erinnerung für diejenigen, die die App „phyphox“ noch nicht kennen, sei auf die vorhergeangenen Logbuch-Lehre-Artikel (Die Projekte der RWTH Digi-Fellows – Experimente erleben statt nur betrachtenExAcT Lunch Lehre: Physikexperimente mit dem Smartphone – real eingesetzt, einfach umgesetzt) verwiesen und kurz erklärt, dass diese App die Sensoren von Smartphones nutzt, um Physikexperimente durchzuführen.

Damit wird es möglich, auch in großen Vorlesungen mit mehreren hundert Studierenden Physikexperimente nicht nur vorzuführen, sondern diese von den Teilnehmern eigenständig in Übungen durchführen zu lassen. Dies wurde in den vergangenen zwei Semestern in den Vorlesungen Experimentalphysik I und II getestet, nämlich in genau der Veranstaltung, die Christoph Stampfer und Sebastian Staacks vor Augen hatten, als sie das Projekt ins Leben riefen. Über beide Semester hinweg wurden mehrere andernfalls rein theoretische Übungsaufgaben durch (teils freiwillige) Versuche ersetzt, die die Studierenden mit eigenen Materialien und natürlich dem eigenen Smartphone eigenständig zu Hause durchführen und auswerten konnten. Spätestens wenn die Daten der Studierenden gesammelt wurden und somit in der Vorlesung nicht nur einige wenige Datenpunkte eines Demonstrationsversuchs, sondern das gemeinsame Ergebnis der Teilnehmer im Fokus der Vorlesung stand, wurde die sonst typische Zuschauerrolle der Studierenden durchbrochen.

Aber auch außerhalb der Vorlesung und außerhalb der RWTH wurde phyphox ein umfassender Erfolg. Die App wurde seit ihrer Veröffentlichung weltweit an verschiedensten Lehreinrichtungen von Schulen bis hin zu Universitäten angenommen und innerhalb kürzester Zeit Bestandteil von Praktika, Lehrerfortbildungen und schulinternen Lehrplänen. In Deutschland wurde sie durch die Aufnahme in die bei Physiklehrern bekannte Plattform „LEIFIphysik“ im Physikunterricht präsent und es bestehen Bestrebungen durch Verlage, phyphox-basierte Experimente in Schulbücher aufzunehmen.

In Zahlen ausgedrückt kann die App nach etwas mehr als einem Jahr über 150.000 Installationen weltweit unter Android und iOS verzeichnen. Auf Google Play erhielt phyphox dabei über 700 Rezensionen mit einem Durchschnitt von 4,9 von 5 möglichen Sternen.

Beitrag von Sebastian Staacks , Lehrstuhl für Experimentalphysik (Festkörperphysik) und II. Physikalisches Institut

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