Wafaa Almonayer, Moataz Ghannam und die Geschichte bis zu dem Beginn ihres Studiums in Deutschland: Das BMBF zeigt in einem neuen Beitrag über das INTEGRAL+-Projekt (wir haben bereits früher berichtet), wie richtig der Projektansatz ist. Durch das Engagement von Kiron Open Higher Education aus Berlin, der Fachhochschule Lübeck und der RWTH Aachen wird der Transfer intelligenter junger Leute aus Syrien, Äthiopien und zahlreichen anderen Herkunftsländern in das deutsche Bildungssystem ermöglicht.
Kaum bedacht werden aber die Vorteile, die sich daraus für ebenjenes System ergeben. Noch vor fünf Jahren wäre eine didaktische Neukonzeption von digitalisierter Lehre wohl kaum derart forciert worden. Durch die Fokussierung auf die Bedürfnisse der Geflüchteten im Kontext von anspruchsvoller Bildung beschäftigen sich Hochschulen jetzt mehr und mehr mit dem, was auch den Regelstudierenden zugute kommen wird: Unterstützung kontinuierlichen Lernens, Umgang mit Fachsprache, effiziente Vorbereitung auf Prüfungen und eine Flexibilisierung des Lern- und Prüfungsprozesses, alle diese Aspekte sollten letzlich zu besseren oder auch mehr Absolventen und Absolventinnen führen.
Projekte wie INTEGRAL+ tragen also zur Abmilderung des vielbesungenen Fachkräftemangels bei und stellen zahlreiche Konzepte zur Lehroptimierung nochmals vom Kopf auf die Füße. Und darf man auch mal träumen? In Deutschland aus- oder weitergebildete Fachkräfte werden in Friedenszeiten auch zum Austausch von Qualifikation und Wissen zwischen den Herkunftsländern und hier beitragen. Der BMBF-Film lässt erahnen, was Bildung in Zukunft für die internationale Verständigung bedeuten könnte.
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