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Flipping the EBWL Classroom: Erfahrungen aus einer großen Pflichtveranstaltung an der RWTH Aachen
In der kommenden Woche (11.04.2016, 17.30-18.30 Uhr) wird Herr Prof. Piller im Rahmen der ICM-Werkstatt über seine Erfahrungen mit dem Format „flipped classroom“ berichten. Kernidee des Konzepts ist der Rollentausch von Vorlesung und der eigenverantwortlichen Nacharbeitung der Studierenden. So wird der unbekannte Stoff zunächst daheim von den Studierenden erarbeitet. Dazu werden Videos mit integrierten einfachen Übungen und Fragen online zur Verfügung gestellt. Diese sind in kompakte Einheiten gegliedert, so dass sowohl der persönliche Wissensstand der Studierenden, als auch das eventuell unterschiedliche Lerntempo berücksichtigt werden kann.
In der Vorlesung wird dann das in den Videos Neuerlernte von den Studierenden anhand aktueller Beispiele und Diskussionen mit dem Dozenten angewendet.
Die Vorlesung „Einführung in die BWL“ war im Jahr 2012 die erste große Veranstaltung der RWTH Aachen, die von einem klassischen Vorlesungsbetrieb auf das Format „flipped classroom“ umgestellt wurde. Sie wird von mehr als 1000 Studierenden pro Jahr besucht. In den letzten Jahren wurde diese Veranstaltung dann durch verschiedene andere Lehrinnovationen erweitert (Öffnung für weitere Zielgruppen; Vergabe von ECTS-Punkte und Angebot als MOOC an Dritte).
Im ICM-Chat wird Prof. Piller zunächst einen 15 minütigen Input zum Themen geben und anschließend im Online-Raum für Fragen und eine Diskussion zur Verfügung stehen.
Zugang zum Online Raum: https://webconf.vc.dfn.de/icm_nutzertreffen/
Schulklasse belegt RWTH-MOOC
Die RWTH Aachen bietet interessierten Schülerinnen und Schülern schon seit Langem vielfältige Möglichkeiten die Hochschule als Forschungs-, Studien- und Ausbildungsort kennen zu lernen. Eine besondere Form der Zusammenarbeit wurde im Wintersemester 2014/15 im Rahmen der Lehrveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre von Prof. Piller gemeinsam mit dem Profilkurs Sozialwissenschaften vom Genoveva-Gymnsaium aus Köln auf den Weg gebracht.
Über das Portal Iversity nahm die Schulklasse an dem sog. MOOC teil. Dort konnten die insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler alle zwei Wochen neue Vorlesungsvideos, Vorlesungsfolien und Wiederholungsquizzes sowie Online-Tutorien finden. Außerdem gab es ein Diskussionsforum, in dem die Teilnehmer untereinander Fragen diskutiert haben. Eine interaktive Präsenzveranstaltung pro Kapitel sowie drei zusätzliche Großübungen fanden zudem in Aachen statt – eine dieser Veranstaltungen wurde auch von der Schulklasse aus Köln besucht. Neben den Online-Inhalten konnten die Schülerinnen und Schüler auch an der Klausur der Lehrveranstaltung teilnehmen.
Die gesamte Schulklasse zeigte sich überaus motiviert und engagiert bei der Bearbeitung der Kursinhalte. Das Videoformat der Lehrveranstaltung war nach Aussage des betreuenden Lehrers sehr hilfreich, da der Großteil der Schülerinnen und Schüler keine Muttersprachler sind. Die Teilnahme am MOOC über Iversity war für die Schülerinnen und Schüler sicherlich nicht nur eine spannende Erfahrung – sie haben auch die Möglichkeit, sich im Falle des Bestehens der Klausur die Leistung für ein späteres Studium anerkennen zu lassen. Darüber hinaus erhält jeder unabhängig vom Klausurergebnis ein Teilnahmezertifikat für die regelmäßige Teilnahme an der Online-Vorlesung sowie für die erfolgreiche Bearbeitung kleiner Quizzes am Ende jedes Kapitels.