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RWTH-Schreibzentrum

Archiv für Juli 2013

„Barrierefreie Sprache“ – Texten der Zukunft?

30. Juli 2013 | von

Barrierefreie Sprache – eigentlich ein Paradoxon, wenn man bedenkt, dass es bei diesem Thema gerade darum geht, schwer verständliche Wörter zu vermeiden. Und der abstrakte Begriff Paradoxon darf in einem Satz auf Leichte Sprache, wie man diesen Schreibstil noch nennt, garantiert auch nicht vorkommen. Ebensowenig ist kursive Schrift erwünscht, denn Texte sollten übersichtlich gestaltet werden. Der Konjunktiv ist auch tabu und Fremdwörter müssen stets erklärt werden. Kurzum: Einfach zu schreiben ist nicht immer einfach.

Insbesondere betrifft dieses Thema Menschen, die ohnehin Schwierigkeiten haben, Texte zu erfassen – beispielsweise aufgrund einer Behinderung oder eines Migrationshintergrundes. Vor knapp zehn Jahren wurde von der Lebenshilfe Bremen deshalb das erste Büro für Leichte Sprache in der Bundesrepublik eröffnet. Wichtigstes Ziel: Textverständlichkeit für alle schaffen.

Moritz Kohl hat sich in einem ZEIT-Artikel mit diesem Problem beschäftigt: Denn Sätze so simpel aufzubauen, dass sich jedem Leser unmittelbar der Sinn erschließt, berührt unser aller Alltag. Ein Gang zum Amt, ein Blick ins Gesetzbuch, ein paar Zeilen aus einem Fachtext – das kann für viele Menschen zur Qual werden, weil sie über sprachliche Hürden stolpern. Forderungen weg vom „Behördendeutsch“ hin zu einem Kommunikationsweg, der allen Menschen zugänglich ist, werden lauter.

Gerade im universitären Bereich ist diese sprachliche Vereinfachung allerdings meist schwer umzusetzen, da sich viele Begriffsinhalte nicht radikal herunterbrechen lassen, ein Wort oft verschiedene Definitionen innehat. Von Studierenden wird daher ein gutes Textverständnis schlichtweg vorausgesetzt. Natürlich gehört eine gewisse Textkompetenz zu jedem Studium, allerdings müssen den Studierenden auch geeignete Wege aufgezeigt werden, diese zu erwerben. Völlig außer Acht lassen sollten Lehrende dieses Thema jedenfalls nicht. Bei jedem Fachtext gibt es zumindest die Möglichkeit, Geschriebenes auf eine leserfreundliche Grammatik zu überprüfen, anstatt sein Wissen in Schachtelsätzen zu verstecken. Oft reicht der Leitspruch: Fasse dich möglichst kurz! Kein Mensch liest Sätze gerne mehrmals.

Wir entschuldigen uns für diesen nicht-barrierefreien – aber hoffentlich dennoch verständlichen – Beitrag und träumen von einer Zukunft, in der auch Formulare für die Steuererklärung auf  Leichte Sprache verfügbar sind.

LeichteSprache

 

Kaum nähert sich das Semester dem Ende…

26. Juli 2013 | von

…beginnt die Planung für das nächste: Unser Veranstaltungsangebot für das Wintersemester 2013/14 steht fest! Wie gehabt bieten wir Schreibkurse für Anfänger und Fortgeschrittene zum wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Schreiben – neben Altbewährtem finden sich in unserem Programm jedoch auch zwei Neuheiten.

Nochmals stattfinden werden die Kurse „Training Schriftsprache“, „Wissenschaftliches Schreiben“, „Schreiben für Internationale Studierende“ und „English Writing Workshop“. Ganz besonders freuen wir uns auf eine Fortsetzung unseres Pilotprojekts „Business Writing“. Neu mit dabei ist der Schwerpunkt Kurzgeschichten im Seminar „Texte in Arbeit“, außerdem organisieren wir einen „Workshop für Journalistisches Schreiben“.

Die Inhalte der Seminare werden wir in den nächsten Wochen näher ausarbeiten. Insgesamt wollen wir die Zusammenarbeit mit kreativen Orten noch weiter ausbauen, um einen tieferen Einblick in die Praxis zu vermitteln. Wir freuen uns über das große Interesse der Studierenden an unserem Kursangebot und hoffen, vielen die Teilnahme zu ermöglichen.

Termine und detaillierte Infos finden Sie auf unserer Homepage.

Technik verständlich erklärt – Das Seminar „Business Writing“

18. Juli 2013 | von

In Kooperation mit dem Berliner Unternehmen IVU hat das ZKS erfolgreich das Seminar „Business Writing“ durchgeführt. Die Praxisnähe stand im Vordergrund, in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Firma entstanden Texte zu aktuellen Projekten der IVU. Hier eine Retrospektive des Unternehmens selbst:

IVU

 

Der zweite Auftritt im LogbuchLehre: „Architekten schreiben“

17. Juli 2013 | von

Das Schreibseminar an der Fakultät für Architektur ist nun schon einige Wochen vergangen, aber immer noch eine Erwähnung wert:

FireShot Screen Capture #010 - '„Architekten schreiben_“ Podiumsdiskussion und Schreibseminar für Architekten « Logbuch Lehre' - blog_rwth-aachen_de_lehre_2013_07_12_architekten-schreiben-podiumsdiskussion-und-schr

Das LogbuchLehre ist eine tagesaktuelle Sammlung der neuesten Entwicklungen der Lehre an der RWTH Aachen, und wir freuen uns, unseren Beitrag dazu zu leisten!

Nah am Wasser gelesen

08. Juli 2013 | von

Im Hamburger Hafen findet vom 12.-21. September zum fünften Mal das Harbour Front Literaturfestival statt. Eingeladen sind nationale und internationale Autorinnen und Autoren, unter anderem Daniel Kehlmann, Helene Hegemann, Rafik Schami und T.C. Boyle. Neben der Präsentation der wichtigsten Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt umfasst das Angebot rund 80 Lesungen unterschiedlichster Genres für junge und alte Literaturliebhaber. Das beste literarische Debüt wird zudem mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet.

Christoph Leuchter ist bei der Kulturveranstaltung im Hafen auch in diesem Jahr wieder mit an Bord und hat seinen neuen Roman „Amelies Abschiede – eine Lügengeschichte“ im Gepäck. Darin erzählt er die Geschichte einer jungen Frau, die nach dem Tod ihres Vaters einen Brief von seiner Geliebten findet, woraufhin für sie eine spannende Suche nach der Wahrheit über das Leben ihres Vaters beginnt.

Gelesen wird am Donnerstag, den 12.09., um 19 Uhr im Nochtspeicher (Bernhard-Nocht-Straße 69a).

Karten und mehr Infos gibt es hier.

Harbour

NEU: LogbuchLehre – Blog

04. Juli 2013 | von

Die RWTH Aachen bloggt ab sofort auch über ihre FireShot Screen Capture #009 - 'Über uns « Logbuch Lehre' - blog_rwth-aachen_de_lehre_ueber-unsexzellente Lehre und wir sind von Anfang an mit dabei! Auf dem neuen Blog Logbuch Lehre finden sich regelmäßig Infos und Neuigkeiten rund um das Thema Hochschullehre. Auch wir werden in Zukunft an dieser Stelle immer wieder über unsere Projekte und Kurse berichten. Heute geben wir dort unseren Einstand mit einer kleinen Vorstellung des Zentrums für Kreatives Schreiben.