Kategorien
Seiten
-

Elektrotechnik und Informationstechnik

Kategorie: ‘Allgemein’

Frauen für MINT-Berufe gewinnen – Unterstützung des ZDF heute journals

16. Februar 2023 | von
BA Studentin Helena im Interview mit dem ZDF Team.

BA Studentin Helena im Interview mit dem ZDF Heute Journal Team. Foto: C. Antweiler

Ende Januar war das Team vom ZDF heute journal für einen Beitrag zu Besuch beim Institut für Kommunikationssysteme an der RWTH Aachen. Der Beitrag gibt Einblicke zum Thema „Frauen in MINT Fächern“ welche bisweilen noch weniger von Frauen und Mädchen gewählt werden, wie beispielsweise Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Gründe für die niedrige Frauenquote sowie welche Ansätze es gäbe dies zu ändern, hat Redakteur Peter Böhmer vom Landestudio Nordrhein-Westfalen dazu an der RWTH recherchiert.

Durch Interviews verschiedener Studentinnen der RWTH, darunter unsere BA-Studentin Helena, sowie mit Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Aloys Krieg, Prorektor für Lehre, konnte sich das heute journal Team einen Eindruck verschaffen. Den bebilderten Rahmen für den Beitrag bildeten hierzu das Institut für Kommunikationssysteme und eine Vorlesung von Prof. Peter Jax.

Ihr findet den Beitrag in der ZDF Mediathek.

Gold und Bronze bei der Innovation Awards Verleihung 2023

10. Februar 2023 | von

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner der diesjährigen Verleihung des Innovation Awards für wegweisende Hochschulprojekte, deren Beitrag in besonderem Maße die Region Aachen als Innovationsstandort bereichert.

Preisträger Dr.-Ing. Moritz Joseph hält eine Urkunde und steht neben Professor Malte Brettel.

Professor Malte Brettel und Preisträger Dr.-Ing. Moritz Joseph vom Team Neureka.

Gold ging an das Team Neureka um Professor Rainer Leupers vom Lehrstuhl für Software für Systeme auf Silizium mit einem Entwicklungskit auf Hardware – und Softwareebene für neuromorphe KI-Chips in Edge-Anwendungen.
Neuromorphe Rechensysteme bilden die Funktionsweise des menschlichen Gehirns ab, da sie Rechen- und Speichereinheit vereinen und somit eine enorme Leistungssteigerung in der Künstlichen Intelligenz ermöglichen. Bereits heute verfügbare neuromorphe Chips versprechen eine zehn- bis hundertfach verbesserte Energieeffizienz, Latenz und Platzeffizienz. Neureka ist der Herausforderung, den komplizierten Systementwurf dieser Technologie der Industrie zugänglich zu machen, erfolgreich entgegengetreten.
Das Hardware Development Kit integriert zugekaufte neuromorphe Chips in ein bestehendes Rechensystem, erlaubt die Validierung von neuromorpher Hardware und ist eine Entwicklungsplattform für marktreife KI-Geräte. Das Software Development Kit ermöglicht die einfache Programmierung und Simulation von KI-Applikationen auf neuromorphe Systeme. Softwareentwickler können so risikoarm KI-Applikationen auf disruptive, neuromorphe Hardware bringen und den Energieverbrauch von KI reduzieren.
Kunden beider Entwicklungen sind Industrieanwender, Hersteller mobiler Endgeräte und Anbieter von Smart City IoT-Geräten.

Silber ging an ein elektromagnetisch aufheizbaren nanomodifizierten Stent zur Behandlung von Hohlorgantumoren, der in Zusammenarbeit von Ioana Slabu vom Institut für Angewandte Medizintechnik und Benedict Bauer vom Institut für Textiltechnik entwickelt wurde.

Bronze ging zum einen an das Team um Mathias Bode vom Institut für Technische Verbrennung in Kooperation mit dem Jülich Supercomputing Centre. Ihre Software-as-a-Service-Plattform JuLES gilt als Schlüsseltechnologie für die klimaneutrale Transformation von Industrieprozessen.

Professor Heinz Pitsch, Mathis Bode, Professor Malte Brettel und Weihan Li von links auf der Bühne der Preisverleihung stehend.

Professor Heinz Pitsch mit Mathis Bode, linke Seite, und Weihan Li, rechte Seite, nach der Urkundenüberreichung durch Professor Malte Brettel.

Zum anderen freute sich ebenfalls über Bronze das Team vom Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik unter Leitung von Professor Dirk Uwe Sauer. Die Auszeichnung würdigte die Entwicklung eines digitalen Batteriezwillings zur Steigerung der Effizienz und Sicherheit im Anwendungsfeld.
Lithium-Ionen-Batterien entwickeln sich aufgrund ihrer geringen Kosten und hohen Energiedichte zu der Technologie für Energiespeicherung, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Allerdings verschlechtert sich ihre Leistung im Laufe der Zeit. Eine Zustandsüberwachung und Vorhersage der Batteriealterung kommt nicht nur der Sicherheit, Wartung und Anlagenoptimierung zugute, sondern ist auch Ausgangspunkt für die technische und wirtschaftliche Analyse möglicher Second-Life-Anwendungen.
Das entwickelte Cloud-Batteriemanagementsystem deckt sieben Schlüsselfunktionen zur Kontrolle des gesamten Lebenszyklus von Batterien ab und ermöglicht so die Online-Überwachung der Alterung, die Vorhersage des Alterungsverlaufs und die Optimierung der Betriebsstrategie zur Begrenzung der Alterung.
Die Innovation trägt zur Beschleunigung der Energiewende und zur Elektrifizierung des Verkehrs bei. Auch eröffnen sich für eine Vielzahl von Branchen kommerzielle Möglichkeiten, wie etwa digitale Zertifikate für Batterien, Batteriegarantien und -versicherungen sowie vorausschauende und rechtzeitige Warnung vor sicherheitskritischen Zuständen.

 

 

Neues Forschungszentrum CARL leitet Zeitenwende ein

27. Januar 2023 | von
CARL-Forschungsgebäude als 6-geschossiger Neubau mit Schrägdach in Massivbauweise im Forschungscluster F am Campus Boulevard.

CARL-Forschungsgebäude als 6-geschossiger Neubau mit Schrägdach in Massivbauweise im Forschungscluster F am Campus Boulevard.

Zum Einzug in den neuen Forschungbau CARL – Center for Ageing, Reliability and Lifetime Prediction of Electrochemical and Power Electronic Systems – auf dem Campus Melaten beglückwünschen wir das Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe.
Drei große Laborhallen als Herzstück des CARL und ein interdisziplinärer Forschungsverbund aus zehn Kernprofessuren, rund 20 weiteren Lehrstühlen und Instituten der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich ermöglichen es nunmehr wegweisende Forschungsarbeit zu Batteriealterung und Lebensdauervorhersagen der Leistungselektronik aus einer ganzheitlichen Perspektive zu forcieren. „Wir wollen bis zur Atom- und Kristallebene verstehen, wie Energiespeicher funktionieren und auf unterschiedliche Anforderungen reagieren“, erklärt Professor Dirk Uwe Sauer vom ISEA die grundlegende Idee vom CARL.

Im ersten Laborbereich sind Prüfstände für Belastungs- und Umweltsimulationen aufgebaut. Es geht beispielsweise um elektrische, mechanische, chemische oder klimatische Einflüsse auf Material und Systeme von Batterien und Leistungselektronik. Hier laufen Alterungsprozesse quasi in Zeitraffer ab, um deren Ursachen im Detail erforschen zu können.

Der zweite Labor-Bereich befasst sich mit dem Bau von Prototypen. Die Leistungsfähigkeit ganzer Systeme oder auch einzelner Bauteile wird hier untersucht, um beispielsweise Material- oder Konstruktionsfehler frühzeitig ausschließen zu können.

Der dritte Laborbereich widmet sich schließlich der physikalisch-elektrochemischen Analyse. Mit Hilfe einer Analysekette für Struktur- und Materialuntersuchungen, zu der unter anderem ein hochmoderner Computer-Tomograph mit bisher nicht erreichter Auflösung zählt, können die Strukturen des Materials bis zur atomaren Auflösung untersucht und analysiert werden.

Betrachtung findet sowohl der Endanwender, als auch der Entwickler von Maschinen und Materialien zur Herstellung von Batterien und Leistungselektronik. „Mit unseren Forschungsergebnissen können wir dazu beitragen, dass Entwicklungszyklen beschleunigt werden und durch eine optimale Konfiguration der Systeme letztlich Geld gespart wird“, sagt Proffessor Sauer. Denn die Frage der Lebensdauer ist essentiell für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.

Weihnachtsgrüße und Schließzeiten über die Feiertage

21. Dezember 2022 | von
Eine Weihnachtskarte der Fakultät der Elektrotechnik und der Informationstechnik, welche geschmückt ist mit Glühbirne, die eine Platine in Form eines Tannenbaumes erleuchtet.Die Fakultät bleibt vom 23.12.2022 bis einschließlich 1.1.2023 geschlossen. Es findet keine Sprechstunde statt. Das Team der Fakultät wünscht Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr.

Otto-Junker-Preise 2022

29. November 2022 | von

Bild: Ryan Benkert, Daniel Fallnich, Josefin Wilkes und Tomasz Engelmann (vorne, von links) wurden mit dem Otto-Junker-Preis ausgezeichnet. Wolfgang Bleck, Ulrich Rüdiger, Marianne Conradt und Udo vom Berg gratulierten (hinten, von links).
Foto: Andreas Schmitter

Für herausragende Studienleistungen ausgezeichnet

Ryan Benkert, Tomasz Engelmann, Daniel Fallnich und Josefin Wilkes erhielten für ihre herausragenden Studienleistungen den Otto-Junker-Preis 2022. Diese Auszeichnung wird jährlich an RWTH-Absolvierende der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Fachgruppe Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik vergeben.

Die Otto-Junker-Stiftung wurde 1970 von Dr.-Ing. E.h. Otto Junker ins Leben gerufen. Als Ehemaliger der RWTH fühlte er sich der Hochschule verbunden und schätzte den wissenschaftlichen Austausch. Ziel der Stiftung ist die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Förderung zahlreicher Einzelprojekte. Udo vom Berg, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Otto Junker GmbH, und RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger überreichten die Auszeichnungen im Rahmen einer Feierstunde. Professor em. Wolfgang Bleck, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, sowie die Bezirksbürgermeisterin Marianne Conradt gratulierten den Preisträgern.

Ryan Benkert wurde im Januar 1997 geboren und machte sein Abitur in Gilching. Anschließend studierte er Elektrotechnik, Informationstechnik und Technische Informatik an der RWTH und schloss den Master mit der Note 1,0 ab. Die Masterarbeit mit dem Thema „Out-of-Distribution Detection for Unsupervised Perception Systems” wurde am Lehrstuhl für integrierte System der Signalverarbeitung unter Leitung von Professor Gerd Ascheid geschrieben. Während des Studiums absolvierte er einen Aufenthalt am Georgia Institute of Technology, gefördert durch das Deutschlandstipendium sowie durch ein Stipendium der Georgia Tech. Darüber hinaus schloss er drei Praktika in den USA ab, eines davon in Cupertino bei Apple. Derzeit promoviert Benkert am Georgia Institute of Technology in Atlanta, USA.

Daniel Fallnich, Jahrgang 1996, stammt aus Hannover und absolvierte nach dem Schulabschluss ein freiwilliges Wissenschaftsjahr im Bereich der Produktionstechnik. Anschließend studierte er an der Universität Hannover Elektrotechnik und Informationstechnik im Bachelor-Studiengang. Für den Master wechselte er an die RWTH und studierte in der Fachrichtung Elektrotechnik, Informationstechnik und Technische Informatik. Hier stand er auf der Dean’s List der besten Studierenden. Fallnich hat zusätzlich noch ein sechsmonatiges Studium an der TU Delft im Department Quantum and Computer Engineering absolviert. Die Masterarbeit mit dem Thema „Design of a Hardware Architecture for the Niederreiter Cryptosystem” wurde am Lehrstuhl für integrierte digitale Systeme und Schaltungsentwurf unter Leitung von Professor Tobias Gemmeke geschrieben. Derzeit arbeitet Fallnich bei IBM in Böblingen.

Friedrich-Wilhelm-Preise 2022

29. November 2022 | von

RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger zeichnete 17 herausragende Absolventinnen und Absolventen der RWTH Aachen mit dem Friedrich-Wilhelm-Preis 2022 aus.
Foto: Andreas Schmitter

Ehrung herausragender Leistungen von Absolvierenden der RWTH Aachen

Der Friedrich-Wilhelm-Preis wird jährlich von der gleichnamigen Stiftung in Form eines Preisgeldes an Studierende und Forschende der RWTH Aachen vergeben, die aufgrund ihrer herausragenden Leistungen bei Abschlussarbeiten ausgewählt wurden. Unter den diesjährig Ausgezeichneten befinden sich Maxim Christian Maria Müllender, Master of Science, von dem Institut für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft und Laurids Schmitz, Master of Science, von dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe. Beide Preisträger wurden für ihre Masterarbeiten ausgezeichnet.

Förderung für Forschung und Lehre

Der Name der Stiftung geht zurück auf den preußischen Kronprinzen und späteren Kaiser Friedrich Wilhelm III., der im Jahre 1858 unter Verwendung einer Geldspende der Aachener und Münchener Feuerversicherungsgesellschaft, ein Polytechnisches Institut in der Rheinprovinz gründete. Damit legte er den Grundstock sowohl für die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule, als auch für die 1865 von der Rechtsvorgängerin der heutigen Aachener und Münchener Beteiligungsgesellschaft gegründetet Friedrich-Wilhelm-Stiftung. Seither ist die Förderung von Forschung und Lehre, die Unterstützung von Studierenden und Forschenden der RWTH, ihr zentrales Anliegen.

Richtlinien für die Auswertung neuartiger Feldeffekttransistoren

18. Oktober 2022 | von
Messungen an einem Graphen-basierten FET in einer Messstation bei AMO. Photo: ©AMO GmbH

Messungen an einem Graphen-basierten FET in einer Messstation bei AMO. Photo: ©AMO GmbH

Eine der Herausforderungen bei der Erforschung neuartiger elektronischer Bauelemente besteht darin, Bauelemente, die auf unterschiedlichen Materialien basieren, auf einheitliche Weise zu vergleichen. RWTH-Professor Max Lemme und Kollegen aus den USA, China und Belgien haben nun eine Reihe klarer Richtlinien für das Benchmarking von Schlüsselparametern und Leistungsmetriken neuartiger Feldeffekttransistoren vorgeschlagen. Die Richtlinien wurden als Perspective Article in Nature Electronics veröffentlicht.

Forscher auf dem Gebiet der Feldeffekttransistoren (FET) beschäftigen sich seit langem mit der Möglichkeit, Silizium als Kanalmaterial durch neu entstehende Nanomaterialien wie Kohlenstoff-Nanoröhrchen, Graphen, Übergangsmetall-Dichalcogenide, organische Halbleiter oder ultradünne Oxide zu ersetzen. Das Feld ist sehr dynamisch und deckt immer wieder grundlegende Aspekte dieser Materialien auf. Doch wenn es um den Vergleich der Leistung verschiedener Geräte geht, mangelt es oft an einer einheitlichen Berichterstattung und einem Benchmarking.

„Eine konsistente Bewertung des Potenzials neuer Materialien für neuartige Transistoren ist schwierig, da die Leistung von vielen Aspekten und Details der Bausteinstruktur abhängt und viele Parameter voneinander abhängig sind“, erklärt Prof. Lemme. Die Komplexität des Feldes wird durch die Interdisziplinarität der Forschungsgemeinschaft, zu der Elektroingenieure, Chemiker, Materialwissenschaftler und Physiker gehören, noch erhöht. Die Vielzahl von Ansätzen erhöht die Herausforderung, Ergebnisse konsistent zu berichten und zu vergleichen.

Um dieser Situation zu begegnen, haben Lemme und Kollegen eine Checkliste der zu berichtenden Parameter sowie eine Liste der empfohlenen Diagramme zum Vergleich von Geräteparametern und Leistungsmetriken erstellt. Darüber hinaus stellen sie ein explizites Beispiel für die Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens vor, indem sie es auf FETs auf der Basis von Monolayer-Molybdändisulfid (MoS2) anwenden, einem der in den letzten Jahren am meisten untersuchten neuen Materialien für Transistoranwendungen.

„Um die echten Vorteile und Möglichkeiten neuartiger Materialien bei der Suche nach verbesserten Transistoren zu erkennen, müssen wir in der Lage sein, verschiedene Bauelemente auf einheitliche Weise zu vergleichen und zu bewerten. Außerdem müssen wir sicherstellen, dass jedes Mal alle relevanten Daten gemeldet werden“, fügt Lemme hinzu. „Wir hoffen, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, Klarheit in der Gemeinschaft zu schaffen und die Suche nach noch besseren Bauelementen zu unterstützen.“

Bibliographische Informationen
“How to report and benchmark emerging field-effect transistors”
Z. Cheng, C.-S. Pang, P. Wang, S. T. Le, Y. Wu, D. Shahrjerdi, I. Radu, M. C. Lemme, L.-M. Peng, X. Duan, Z. Chen, J. Appenzeller, S. J. Koester, E. Pop, A. D. Franklin, and C. A. Richter, Nature Electronics 5, 416–423 (2022).
DOI: https://doi.org/10.1038/s41928-022-00798-8

Kontakt:
AMO GmbH, Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik
Otto-Blumenthal-Str.25S
52074 Aachen
haupt@amo.de

Projekt „ELMAR“: Das ISEA ist mit dabei!

30. September 2022 | von

Ziel des Projekts ELMAR ist die Integration und Demonstration des Einsatzes von elektrischen Schwerlasttransportmaschinen in der heimischen Rohstoffindustrie.

Eine sichere Versorgung mit mineralischen Rohstoffen ist für die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand Deutschlands und Europas elementar. Gleichzeitig ist die Rohstoffgewinnung ein signifikanter Emittent von CO2 und muss sich deshalb selbst transformieren und nachhaltiger werden, um zum Erreichen der Klimaziele beizutragen und um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Dazu gehört insbesondere die Dekarbonisierung von Betrieben, die Rohstoff gewinnen. Dies betrifft in Deutschland allein in der Kies-, Sand- und Natursteinproduktion rund 1.600 Unternehmen mit rund 2.700 Werken und 23.500 Mitarbeitenden.

 

Bisher entfällt bei der Rohstoffgewinnung dieser Betriebe ein wesentlicher Teil des Energieeinsatzes auf den innerbetrieblichen Transport. Dieser wird zumeist durch mobile dieselbetriebene (Schwerlast-) Fahrzeuge realisiert. Die Umstellung auf einen (batterie-)elektrischen Betrieb ist deshalb ein wichtiger Hebel für die Senkung von Emissionen. Dies gilt für die Umrüstung bestehender Betriebe ebenso wie für zukünftige Projekte.

 

Dekarbonisierung der heimischen Rohstoffgewinnung ganzheitlich denken

Im neu lancierten Projekt „ELMAR“ erarbeitet ein Konsortium aus Forschungs- und Industriepartnern, wie die Dekarbonisierung der heimischen Rohstoffgewinnung ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden kann. Im Projekt wird die Einbindung autonom-elektrischer Schwerlasttransportmaschinen, damit einhergehende Anpassung erforderlicher Infrastruktur und Umgestaltung betrieblicher Prozesse umgesetzt. Weiter noch wird in dieser Transformation die Kopplung und Optimierung zwischen Energiebedarfs- und Energieversorgungsseite in einer vernetzten, modellbasierten und intelligenten Betriebsführung umgesetzt.

 

„‘ELMAR‘ legt einen wichtigen Grundstein für die Integration von elektrischen, automatisierten mobilen Schwerlasttransportmaschinen in der Rohstoffgewinnung“, sagt Dr. Tobias Hartmann vom Institute for Advanced Mining Technologies der RWTH Aachen. „Unter Beibehaltung der Prozesssicherheit in der Gewinnung bei gleichzeitiger Gewährleistung der elektrischen Versorgungssicherheit, sowie deren Kopplung an erneuerbare Energiequellen, wollen wir in repräsentativen Anwendungsszenarien demonstrieren, dass elektrischer Transport in der heimischen Rohstoffgewinnung möglich ist. Der ganzheitliche Ansatz von der Produktions- über die Energiebedarfs- bis hin zur Energieversorgungsseite ermöglicht es, bestehende und bevorstehende Betriebskonzepte zu optimieren.“

 

Das Konsortium setzt sich zusammen aus zwei Instituten der RWTH Aachen University, dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA), dem Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) und Vertretern der Industrie. Von industrieller Seite beteiligen sich Volvo Group Trucks Central Europe GmbH, Volvo Construction Equipment Germany GmbH, Volvo Autonomous Solutions AB (beauftragt von VCE Germany GmbH), als Baumaschinen-, Transportfahrzeughersteller und Automatisierer, Mineral Baustoffe GmbH (Teil des STRABAG-Konzerns), Knauf Gips KG, Nivelsteiner Sandwerke & Sandsteinbrüche GmbH als Bergwerksbetreiber, PSI Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH und PSI Software AG als Anbieter KI- und cloudbasierter Software sowie TITUS Research GmbH als Entwickler autonomer Überwachungssysteme.

 

Das Projekt ELMAR läuft bis Ende Juli 2025 und wird gefördert seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMKW nach der Förderrichtlinie „Forschung und Entwicklung im Bereich Elektromobilität“ mit rund 6 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen des Projekts von rund 11 Millionen Euro.

 

Kontakt:

Dr.-Ing. Tobias Hartmann
Institute for Advanced Mining Technologies (AMT)
Telefon: +49 241 80 90755
E-Mail: thartmann@amt.rwth-aachen.de
www.amt.rwth-aachen.de/

 

Quelle: Pressemitteilung der RWTH

Schreibwerkstatt E-Technik Wintersemerster 2022/23

30. September 2022 | von
Lernender Student aus der Vogelperspektive

© Martin Braun

Kursangebot

20. Oktober 2022 bis 26. Januar 2023

Auch dieses Semester wird die „Schreibwerkstatt E-Technik“ für die Studierenden der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik angeboten. Das Angebot ist das Resultat der Kollaboration des Schreibzentrums am Sprachenzentrum, der Zentralen Studienberatung sowie der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der RWTH Aachen University.

Studierende haben die Möglichkeit sich zu einem der beiden angebotenen Kurse anzumelden und somit ihre Fähigkeiten im Verfassen von Studien- oder Abschlussarbeiten zu verbessern. Praxisnah werden notwendige Kenntnisse und Schreibstrategien vermittel . Außerdem kann eine individuelle Online-Schreibberatung in Anspruch genommen werden.

Das Kursangebot richtet sich an alle Bachelor- und Masterstudierenden der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, die eine Studien- oder Abschlussarbeit schreiben.

 

Termine

Gruppe 1
02.54478
Gruppe 2
02.54479
Do, 20.10.2022
Do, 10.11.2022
Do, 24.11.2022
Do, 08.12.2022
Do, 17.11.2022
Do, 01.12.2022
Do, 12.01.2023
Do, 26.01.2023

 

Anmeldung

Anmeldefrist: 30. September bis 10. Oktober 2022

Die Anmeldung erfolgt über das Benutzerkonto am Sprachenzentrum.

Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten die Studierenden ein Zertifikat und 3 CP, die für den Wahlpflichtbereich anrechenbar sind. Internationale Studierende müssen als Teilnahmevoraussetzung ein Deutschniveau von mindestens C1.2 nachweisen.

Kontakt für Rückfragen: schreibzentrum@sz.rwth-aachen.de

Professor Franscesca Santoro erhielt Early Carreer Award der Leopoldina

28. September 2022 | von

Frau Professor Franscesca Santoro wurde am 23.9.22 mit dem Early Carreer Award der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Sie erhielt den mit 30.000€ dotierten Preis für ihre Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Bioelektronik sowie die Entwicklung von neuartigen Materialien, die mit der Haut und dem Gehirn interagieren können. Weitere Informationen lesen Sie auf der Nachrichtenseite der Leopoldina.