A work of possibilities – Team AEV

Von links: Almut Herzog, Sarra Bouchkati, Irina Zettl, Franziska Tischbein, Antigona Selimaj © Martin Braun
Am Lehrstuhl für Aktive Energieverteilnetze des Instituts für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft (IAEW) sind aktuell fünf wissenschaftliche Mitarbeiterinnen tätig, die zeigen, wie vielfältig und spannend ein technisches Studium mit anschließender Promotion sein kann.
Jede von ihnen hat einen einzigartigen Bildungsweg hinter sich – von der Elektrotechnik über Wirtschaftsingenieurwesen und Physik bis hin zur Informatik. Was sie alle verbindet, ist eine gemeinsame Motivation: Sie haben Spaß an wissenschaftlichen Themen und wollen mit technischen Innovationen die Zukunft gestalten. Ihre Themengebiete reichen von der Auslegung von Schutzsystemen über Cyber Security bis hin zum Einsatz von KI-Verfahren im Netzbetrieb. Sie arbeiten zum Beispiel simulativ am Computer oder experimentell im Labor, wobei jede ihre eigene Expertise mit einbringen und neues Fachwissen in bisher unbekannten Themengebieten aufbauen kann.
Zu ihrer Motivation, Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Elektrotechnik zu studieren, sagt Antigona, Teamleiterin der Gruppe Resiliente Netzleittechnik:
„Schon in der Schule haben mir Mathe und Physik besonders gelegen und großes Interesse geweckt. Die Elektrotechnik als Teilgebiet der Physik faszinierte mich zusätzlich, und von der Kombination mit der Betriebswirtschaft versprach ich mir hervorragende Karrierechancen.“
MINT-Berufe sind nicht nur in vielen Branchen sehr gefragt, sie bieten auch exzellente Berufsaussichten. Die hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften sorgt für Arbeitsplatzsicherheit und stabile berufliche Perspektiven. Außerdem eröffnen diese Berufe internationale Möglichkeiten, sei es durch Auslandsprojekte oder die Zusammenarbeit in internationalen Teams.
Einen gesellschaftlichen Beitrag zur Energiewende zu leisten, ist Antigona ein besonderes Anliegen. Dabei sieht sie sich in der Verantwortung, ein Vorbild für junge Frauen zu sein, die ebenfalls eine Karriere im MINT-Bereich anstreben:
„Ich möchte mit gutem Beispiel vorangehen und junge Frauen dazu motivieren, ihre eigenen Potentiale zu entfalten.“
Beim Thema Promotion sind sich alle einig: Sie ermöglicht es, ständig Neues zu lernen und sich selber weiterzuentwickeln. Über die persönliche Verwirklichung hinaus, eröffne ihnen diese Position erst den Weg zu einer aktiven Mitgestaltung der gesellschaftlichen Entwicklung. In der Forschung tätig zu sein bedeute auch, an ebenjenen zukunftsweisenden Projekten mitzuarbeiten, die echte Veränderungen bewirken können.
„Die Promotion erlaubt es uns, an der Spitze technologischer und wissenschaftlicher Innovationen zu arbeiten“, so Antigona.
Dabei zeichnet sich die wissenschaftliche Arbeit am Lehrstuhl für Aktive Energieverteilnetze durch eine große Vielfalt an Projekten aus, die sowohl mit Forschungs- als auch mit Industriepartnern durchgeführt werden. Es gibt Simulationsprojekte, die mit Hilfe von Computermodellen die Analyse und Vorhersage komplexer Systeme ermöglichen, und Laborprojekte, in denen praktische Experimente und physische Tests an Energiesystemen durchgeführt werden.
Forschungsprojekte sind oft eng mit den Promotionsthemen der Mitarbeitenden verbunden und führen zur Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in renommierten wissenschaftlichen Publikationen. Der Austausch mit anderen Forschungseinrichtungen und Universitäten fördert dabei einen intensiven wissenschaftlichen Diskurs und trägt zur Weiterentwicklung der Projekte bei. Darüber hinaus bietet die Teilnahme an internationalen Konferenzen die Möglichkeit, Forschungsergebnisse einem breiten Publikum vorzustellen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Industrieprojekte am IAEW sind eine einzigartige Gelegenheit, aktiv an den strategischen Entscheidungen und Innovationsprozessen von Unternehmen mitzuwirken. Diese Projekte ermöglichen es den Mitarbeitenden, bereits während ihrer Promotion relevante praktische Erfahrungen zu sammeln und frühzeitig einen bedeutenden Einfluss zu nehmen. Durch die direkte Zusammenarbeit mit Industriepartnern erweitern sie nicht nur ihr fachliches Know-how, sondern entwickeln auch wichtige Fähigkeiten im Projektmanagement und in der strategischen Planung. Außerdem können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler so bereits während ihrer Laufbahn an der Universität ein breites Netzwerk zu verschiedenen Industriepartnern aufbauen.
Darüber hinaus bietet eine Promotion weitere Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Durch die Übernahme neuer Positionen innerhalb des Instituts können die Forschenden ihre Führungskompetenzen stärken und ausbauen. Diese Erfahrungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Karriere in der Industrie und bereiten sie optimal auf zukünftige Führungsaufgaben vor.
Lass dich inspirieren und finde deinen eigenen Weg!
Auf unserer Website informieren wir dich über unser Studienangebot.
Vortrag – Batterien für die Energiewende:
Exponentielles Marktwachstum, Preissenkungen als Game Changer – und was kommt neben und nach der Lithium-Ionen Batterie?
Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer, ISEA-Institut der RWTH Aachen Mittwoch 9. 4. 2025, 17:00-18:30,
Eintritt frei, Vortrag/Diskussion Zoom, später Video
Der Ausbau von stationären Energiespeichern als Element des Stromversorgungssystems nimmt in Folge eines unerwartet starken Rückgangs der Kosten und Preise für Lithium-Ionen-Batteriezellen erheblich zu. Weltweit wächst auch der Markt für Elektrofahrzeuge weiter stark an. In China wurden letztes Jahr rund 50% der Neufahrzeuge als Elektrofahrzeuge abgesetzt. Nicht neue Technologien, sondern Preissenkungen sind der Schlüssel zu diesen Entwicklungen. Im Vortrag werden wir Ursachen für die Preissenkungen und Konsequenzen insbesondere für den Aufbau einer eigenen Batteriezellfertigung in Europa diskutieren.
Darüber hinaus soll aber auch der Stand von Alternativen zu Lithium-Ionen-Batterien diskutiert werden, namentlich Lithium-Titanat-, Festkörperelektrolyt-, Lithium-Schwefel- und Natrium-Ionen-Batterien. Die Technologien können höhere Leistungen, geringeres Gewicht oder den Ersatz von raren bzw. teureren Rohmaterialien bringen und sind als Alternativen und Ergänzungen zum aktuellen Portfolio sehr interessant.
Kooperation mit: Fachgruppe Informatik der RWTH, FZ Jülich, Regionalgruppe der Gesellschaft für Informatik (RIA), Regionaler Industrieclub Informatik Aachen (Regina) und Gruppe Aachen des Deutschen Hochschulverbands
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Daimler und Benz Stipendium für Forschung an innovativer Blutdruckmesstechnik

© MedIT
Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit, die sich auf die „Überwachung von Blutdruckschwankungen durch unauffällige Sensorik“ konzentriert, wurde Markus Lüken für das Jahr 2025 von der Daimler und Benz Stiftung mit einem Stipendium ausgezeichnet.
Im Anschluss an sein Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik an der RWTH Aachen University promovierte Markus Lüken am Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik (MedIT) mit einer Arbeit zur unauffälligen Überwachung der Gangstabilität von Parkinson-Patienten. Derzeit leitet der Ingenieurwissenschaftler die Arbeitsgruppe „Biomedizinische Messtechnik und Signalverarbeitung“ an diesem Lehrstuhl. Seine Forschungsschwerpunkte liegen dabei in den Bereichen nicht-invasive Sensorsysteme und maschinelles Lernen für die medizinische Diagnostik. In seinem aktuellen Projekt strebt er eine störungsfreie, patientenfreundliche Überwachung der Blutdruckentwicklung im klinischen Alltag an, um eine optimale Bewertung des Patientenzustandes zu ermöglichen.
„Blutdruckschwankungen und insbesondere Bluthochdruck können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, bleiben aber oft unentdeckt,“ heißt es dazu auf der Website der Stiftung.
Entsprechend der vorliegenden Relevanz entwickelt der junge Wissenschaftler eine unauffällige Sensorik, die in das Patientenbett integriert wird und zur kontinuierlichen Überwachung des Blutdrucktrends ohne die Zuhilfenahme der üblichen Manschette dient. Durch die Kombination multimodaler, innovativer und nicht-bemerkbarer Messmethoden werden Parameter erhoben, die einen Rückschluss auf die Entwicklung des Blutdrucks zulassen.
Die Daimler und Benz Stiftung verfolgt das Ziel, die Autonomie der nächsten Generation von Wissenschaftlern zu stärken und den akademischen Werdegang junger und engagierter Wissenschaftler nach deren Promotion zu unterstützen – unabhängig von den Disziplinen der Forschenden.
Weitere Informationen zu den Stipendiaten 2025 sind auf der offiziellen Website der Daimler und Benz Stiftung verfügbar.
Stipendiat entwickelt Schutzhelme aus Schneckenhäusern

© Judith Peschges
Bayode Adeyanju aus Nigeria entwickelt am Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente (ELD) neuartige Schutzhelme, die natürliche und künstliche Materialien kombinieren.
Im Februar kam der Wissenschaftler mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an den Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente der RWTH Aachen. Bis Mai forscht er dort im Team von Lehrstuhlinhaber Professor Max Lemme an der Entwicklung stabiler Helme, die Stöße optimal abfedern und besonders guten Schutz bieten. Für seine Studien kombiniert Adeyanju künstliche Kevlar-Fasern mit natürlichen Schneckenschalen-Nanopartikeln. In Nigeria werden die Gehäuse von Schnecken gemeinhin als Abfall und Umweltproblem betrachtet, doch sie haben eine besondere Eigenschaft, die sie für die Materialforschung interessant macht: ihren hohen Kalziumgehalt. Der Wissenschaftler zerkleinerte beide Materialien und mahlte sie fein. In Kombination mit Epoxidharz wurde die Substanz in eine Form gefüllt und ausgehärtet. Im Anschluss führte Adeyanju verschiedene Tests durch, um die Schlagzähigkeit, Härte und Dichte der Helme zu bestimmen. Die Kombination der vorteilhaften Eigenschaften der beiden Ausgangsmaterialien bildet die Grundlage für die Herstellung von leistungsfähigen Schutzhelmen.
In seiner Studie präsentiert Adeyanju die Ergebnisse seiner Forschung, die darauf hindeutet, dass die Kombination von natürlichen und künstlichen Materialien die Entwicklung innovativer Schutzmaterialien ermöglicht. An der RWTH nutzt der Stipendiat die hochmodernen Forschungseinrichtungen und Geräte, um ausgewählte Materialien zu charakterisieren. Untersuchungen dieser Art wären an seiner Heimatuniversität in Nigeria nicht möglich.
„Wissen ist Macht“, sagt der junge Forscher und betont: „Die RWTH hat alles, was es benötigt, um die Welt zu verändern.“
In Aachen sei ihm als erstes aufgefallen, wie früh am Abend die Straßen ruhiger würden und die Menschen nach Hause gingen, erzählt Bayode Adeyanju. Ganz anders als in seiner Heimat Nigeria, wo er es gewohnt ist, dass häufig Freundinnen und Freunde bei ihm und seiner Familie zu Gast sind. Auch wenn Aachen abends ruhiger ist als Nigeria, fühlte sich Adeyanju von Beginn seines Forschungsaufenthaltes an willkommen. Dazu trägt auch die AMO GmbH, ein gemeinnütziges Forschungsunternehmen, bei, das seinen viermonatigen Aufenthalt mit unterstützt. Und nach einem Monat an der RWTH Aachen steht für Bayode Adeyanju fest: Er möchte nach Möglichkeit wiederkommen und seine Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente (ELD) fortsetzen.
„Sowohl von meinen Kolleginnen und Kollegen im ELD und bei AMO als auch den Studierenden habe ich jede Menge Unterstützung erfahren und fühle mich hier sehr wohl“, so der Wissenschaftler.
Bereits vor zwei Jahren entschied sich Adeyanju für eine Bewerbung beim DAAD, im vergangenen Jahr erhielt er die Zusage. Der Deutsche Akademische Austauschdienst gehört zu den bedeutendsten Förderorganisationen für den internationalen Austausch von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Der von deutschen Hochschulen und Studierendenschaften finanzierte Verein verfolgt das Ziel, künftige Fach- und Führungskräfte auf verantwortungsbewusstes Handeln vorzubereiten und dauerhafte Verbindungen in der ganze Welt zu schaffen. Indem die Stipendiaten fachlich und kulturell miteinander vernetzt werden, soll dieses Anliegen gelingen. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der DAAD mehr als 2,9 Millionen junge Akademiker im In- und Ausland gefördert. Institutionell unterstützt wird er durch das Auswärtige Amt.
Mit seinem Motto „Wandel durch Austausch“ unterstreicht der DAAD die Bedeutung von internationalem Verständnis und Zusammenarbeit. Ein weiteres zentrales Anliegen des Vereins ist es, Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, leistungsfähige Hochschulen aufzubauen und damit zur sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung beizutragen.
Gefördertes Praktikum in Tokio
Der Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung der RWTH Aachen University bietet in Kooperation mit seinem japanischen Partner ein voll finanziertes Praktikum für exzellente Studierende im Bereich Netzwerke und drahtlose Kommunikation an. Das Angebot richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Master of Science Studierende.
Als Japans einziges nationales Forschungsinstitut, das sich auf den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie spezialisiert hat, unterhält das NICT mit der Beyond 5G R&D Promotion Unit eine Förderstelle für Forschung und Entwicklung, die mit dem Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung an gemeinsamen Forschungsprojekten arbeitet. Das Ziel der wissenschaftlichen Arbeit besteht darin, drahtlose Netzwerke der nächsten Generation zu entwerfen und zu evaluieren, unter Berücksichtigung von Spitzentechnologien der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie anderer Technologiebereiche.
Ein Praktikum beim National Institute of Information and Communications Technology (NICT) beinhaltet die Untersuchung von Beyond 5G-Anwendungsfällen mit Verifizierung relevanter Kommunikationsfunktionen und Schnittstellen. Ein Anwendungsfall, der sich in diesem Kontext als relevant erweist, ist beispielsweise die Integration von Funkressourcenmanagement und optimiertem Energiemanagement. Auf der Grundlage der definierten Anwendungsfelder wird des Weiteren ein Beitrag zur Entwicklung von Beyond 5G-Proof-of-Concept erwartet, der in Zusammenarbeit mit den Testbed-Einrichtungen des Lehrstuhls für verteilte Signalverarbeitung erarbeitet wird. Die Praktikantinnen und Praktikanten nehmen im Zuge ihrer Praktikumsarbeit an regelmäßigen Treffen und Diskussionen mit dem NICT-Team teil, wo sie angeleitet werden. Am Ende des Praktikumszeitraumes fassen sie die Resultate zusammen und erstellen einen Bericht.
Die Praktikumsarbeit gründet auf dem Beyond 5G/6G White Paper und dient dem Aufbau einer langfristigen internationalen Forschungskooperation zwischen NICT und dem Lehrstuhl für verteilte Signalverarbeitung. Im Rahmen dessen absolvieren die Praktikantinnen und Praktikanten einen vier bis sechs Monate dauernden Aufenthalt in Tokio. Die mit dem Aufenthalt verbundenen finanziellen Aufwendungen, zu denen die Reisekosten, die Unterkunft sowie eine Reiseversicherung für Übersee und ein tägliches Taschengeld zählen, sind durch das Angebot gedeckt.
Voraussetzungen für die Teilnahme sind allgemeine Kenntnisse in der Programmierung mit Pseudocode, sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift und sehr gute Kenntnisse der Grundlagen der Kommunikationstechnik. Außerdem müssen die folgenden Bachelor of Science- bzw. Master of Science-Kurse mit der Note 2,0 oder besser abgeschlossen sein:
Für Bachelor of Science Studierende: Fundamentals of Computer Science 4 – Introduction to Machine Learning Methods.
Für Master of Science Studierende: Signal Processing for Mobile Communications, Signal Processing in Multi-Antenna (MIMO) Communication System, Estimation and Detection Theory.
Bewerbungen müssen drei Monate vor dem geplanten Praktikumsbeginn eingereicht werden. Sie sind an Professor Haris Gacanin unter folgender E-Mail-Adresse zu richten: harisg@dsp.rwth-aachen.de. Weitere Informationen können ebenfalls unter der oben genannten E-Mail-Adresse angefragt werden.
„MOSAIC“ : Akustisches Wohlbefinden verbessern
HEAD-Genuit-Stiftung bewilligt neues Graduiertenkolleg „MOSAIC“ an der RWTH Aachen, dem UKA und der TU Berlin
Die HEAD-Genuit-Stiftung unterstützt die Gründung des neuen Graduiertenkollegs „Akustisches Wohlbefinden im multi-domänen und kontextabhängigen Raumansatz (MOSAIC)“ an der RWTH Aachen. Koordiniert von der RWTH, sind auch die Uniklinik RWTH Aachen sowie die TU Berlin beteiligt. Die wissenschaftliche Leitung übernehmen Professorin Janina Fels vom Lehrstuhl für Hörtechnik und Akustik der RWTH und Professor Marcel Schweiker vom RWTH-Lehrstuhl für Healthy Living Spaces.
Das Graduiertenkolleg MOSAIC widmet sich der Erforschung des akustischen Wohlbefindens in unterschiedlichen Innen- und Außenräumen sowie bei verschiedenen Aktivitäten wie Lernen, Arbeiten und Erholen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der neuen Forschungsrichtung „Soundscape“, die Umgebungsfaktoren und ihren Einfluss auf die Hörempfindung untersucht.
Die interdisziplinäre Forschungsgruppe berücksichtigt dabei zahlreiche Faktoren, die das akustische Erleben beeinflussen. Dazu gehören Wechselwirkungen mit Temperaturen, Lichtverhältnissen, Luftqualität, sowie der Raumhöhe und -geometrie. Zudem wird erforscht, wie Menschen physiologisch auf verschiedene akustische Umgebungen reagieren. Um diese Fragen zu beantworten, setzt das Kolleg neben Laborexperimenten auch auf Feldstudien, Interviews und Umfragen.
Am Graduiertenkolleg sind insgesamt acht Lehrstühle beteiligt, davon sieben Lehrstühle der RWTH Aachen und des UKA und einer der TU Berlin. Zu den beteiligten Lehrstühlen gehören:
- Hörtechnik und Akustik (Professorin Janina Fels)
- Healthy Living Spaces (Professor Marcel Schweiker)
- Energieeffizientes Bauen (Professor Christoph van Treeck)
- Gebäude- und Raumklimatechnik (Professor Dirk Müller)
- Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (Professor Thomas Kraus)
- Städtebau (Professorin Christa Reicher)
- Wohnbau (Professor Florian Fischer-Almannai)
- Psychoakustik (Dr. André Fiebig, TU Berlin)
„Mit der Förderung durch die HEAD-Genuit-Stiftung erhält die Forschung zu akustischem Wohlbefinden einen wichtigen Impuls. Das Graduiertenkolleg MOSAIC trägt dazu bei, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und innovative Lösungen für eine verbesserte akustische Umwelt zu entwickeln“ – Marcel Schweiker.
Rainer Waser zum Seniorprofessor ernannt

Seniorprofessor Rainer Waser mit Professor Max Lemme (links) und Rektor Professor Ulrich Rüdiger (rechts). Foto: Heike Lachmann
Ein echtes interdisziplinäres Multitalent mit besonders viel Herz.
Professor Rainer Waser ist ein echter Tausendsassa. Der Leiter des Instituts für Werkstoffe der Elektrotechnik 2 ist nämlich nicht nur Elektrotechniker, sondern auch Physiker, Chemiker und überaus bewandert im Bereich der Philosophie und Soziologie. Obwohl Professor Waser seit vergangenem Sommer offiziell im Ruhestand ist, bleibt er uns glücklicherweise als Seniorprofessor erhalten.
1992 wurde Waser zum Universitätsprofessor an der RWTH berufen, fünf Jahre später wurde er zusätzlich Direktor am Peter Grünberg Institut des Forschungszentrums Jülich.
Als „stabile Brücke zwischen Aachen und Jülich“ bezeichnet ihn RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger und dieser Titel ist auch redlich verdient. Mit seiner Unterstützung der Gründung der „Jülich Neuromorphic Computing Alliance“ unterstützt er Institutsübergreifende Arbeit und auch immernoch liegt ihm die „Die Jülich Aachen Research Alliance“, also die Verbindung zwischen Forschungszentrum und der RWTH, besonders am Herzen.
„Mich nicht nur in eine Disziplin zu vertiefen, sondern Brücken zu bauen, hat mich mein Leben lang angetrieben“ – Professor Rainer Waser
Für seinen interdisziplinären Ansatz erhält Professor Rainer Waser unter anderem 2014 den Leibniz-Preis, die höchste Auszeichnung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
„Er ist nicht nur durch seine fachliche Tiefe und seine Liebe zu Wissen eine außergewöhnliche Persönlichkeit, sondern auch aufgrund seiner Bereitschaft zu Kooperationen und Verbünden“ – RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger
Professor Waser hat seine akademische Laufbahn an der Technischen Hochschule Darmstadt begonnen, wo er 1979 sein Diplom in Chemie mit Schwerpunkt Physikalische Chemie erlangte. Bereits
während seiner Studienzeit wurde er von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Nach seinem Abschluss arbeitete Professor Waser als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physikalische Chemie der TH Darmstadt und promovierte 1984 mit summa cum laude zur Bildung von Oberflächenkomplexen. Nach Aachen brachte ihn seine Tätigkeit bei den Philips Research Laboratories, wo er von 1984 bis 1992 tätig war, bevor er im Jahr 1992 als Professor an das Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik der RWTH Aachen University berufen wurde.
„Wir feiern auch Deinen unermüdlichen Einsatz für Forschung und Lehre sowie Deine Fähigkeit, andere zu inspirieren und zu führen. Deine Expertise wird weiterhin eine wertvolle Bereicherung für unsere Universität sein“ – Professor Max Lemme
Wir gratulieren zu dieser sehr verdienten Ehrung und nehmen uns ein Beispiel an seinem Bestreben, nicht nur wissenschaftliche Ansätze, sondern auch Menschen miteinander zu verbinden.
Ein ausführliches Portrait von Professor Rainer Waser findet ihr hier.
Neuromorphic hardware : Kick of event in January
Der Zukunftscluster NeuroSys der RWTH geht in die zweite Phase.
Zu Beginn diesen Jahres geht der Cluster4Future NeuroSys (Neuromorphe Hardware für autonome Systeme der Künstlichen Intelligenz) in die zweite Phase. Die Initiative Clusters4Future ist Teil der Hightech-Strategie 2025 der deutschen Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Bei der Kick-off-Veranstaltung Ende Januar tauschten sich die mehr als 90 Teilnehmenden im Super C der RWTH Aachen über ihre Ideen und Technologien zur Entwicklung der neuromorphen Hardware aus.
Neuromorphe Systeme sind den Grundbausteinen des Gehirns, Neuronen und Synapsen, nachempfunden. Neuromorphe Hardware ist eine ressourcenschonende aber leistungsstarke Basis für energieintensive Rechercheopertationen der Künstlichen Intelligenz. Das Ziel ist es, auf der Grundlagenforschung der RWTH Aachen und dem Forschungzwntrum Jülich aufbauend, eine Technologiebasis zu neuromorphen Bauelementen und Alogrithmen zu schaffen. Koordinator des Zukunftsclusters ist Professor Max Lemme, Leiter des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente der RWTH Aachen.
Lernfähige neuromorphe KI-Chips könnten schon bald eine energieeffiziente Vor-Ort-Datenverarbeitung erlauben und bieten damit hoffnungsschafende Vorrausstezungen für zukünftige Arbeitsweisen, Smart-City-Konzepte sowie das „Internet of Things“. Ebenfalls werden verscheidenede Beiträge vom Autonomen Fahren über lernende Systeme bis hin zur Personalisieierten Medizin geliefte.
Die zweite Phase des Projektes ist für drei Jahre geplant und sieht die RWTH in Zusammenarbeit mit verschiedensten Expert aus Forschung und Industrie.
Weiter Informationen zum Projekt finden sich hier
Studiengangbefragung 2025
In Intervallen von sechs Jahren wird eine Erhebung unter den Studierenden der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik durchgeführt, die für die Qualitätssicherung der akademischen Lehre von besonderer Bedeutung ist.
Das Ziel der Studiengangbefragung ist die Verbesserung der Studienqualität auf Basis der Rückmeldungen von eingeschriebenen Studierenden in den folgenden Studienfächern:
o Elektro- und Informationstechnik
o Elektrotechnik mit Orientierungssemester
o Computer Engineering
Da alles mit allem zusammenhängt, werden die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Elektrische Energietechnik gleich mit befragt.
Die Befragung ermöglicht eine Reflexion der persönlichen Studienerfahrungen sowie eine Bewertung der Studienbedingungen. Um eine valide Datenbasis für die Qualitätssicherung des Studiums und der Lehre zu gewährleisten, ist jede einzelne Rückmeldung wertvoll. Heutige Studierende tragen so zum Fortschritt in der akademischen Lehre bei und ermöglichen es zukünftigen Studierendengenerationen auf ihren Erfahrungen aufzubauen.
„Unsere Studierenden sind absolute Insidern, was unsere Lehrveranstaltungen betrifft. Wer könnte uns also besser beraten, in welche Richtung wir die Lehre weiterentwickeln müssen?“, so das Statement von Martina Dahm, Geschäftsführerin der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik.
Im Zuge der Anerkennung für das gezeigte Engagement wird unter allen teilnehmenden Studierenden eine Verlosung durchgeführt. Die Preise setzen sich aus zehnmal einem Gutschein pro 100 Teilnehmenden im Wert von jeweils 50 Euro zusammen, der wahlweise als Guthaben für den RWTH Shop oder geschäftsübergreifend als Schenk Lokal-Gutschein eingelöst werden kann. Die Kontaktdaten werden zu diesem Zweck in einem separaten Datensatz gespeichert, unabhängig vom Inhalt der Umfrage. Die Verarbeitung der Antworten erfolgt ohne Personenbezug, sodass eine anonyme Bearbeitung gewährleistet bleibt.
Der Zugang zur Online-Befragung erfolgt über einen personalisierten Link, welcher den Studierenden per E-Mail zugeschickt wird und eine Bearbeitung auch auf mobilen Endgeräten erlaubt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Fragebogen über das Dashboard des RWTHmoodle-Accounts aufzurufen. Die Bearbeitung erfolgt dann auf dem Desktop.