Erinnern Sie sich noch an unsere Data Steward Interviewreihe? Zwei interessante Interviews mit Einblicken in den Job als Data Steward erschienen damals auf dem FDM-Blog. Nach einer etwas längeren Unterbrechung feiern wir nun eine Neuauflage der Serie und möchten Sie wieder in die Arbeit der zum Teil neu hinzugekommenen Data Stewards der RWTH Aachen University eintauchen lassen.
Im neusten Interview stand uns Nicole Parks aus dem FDM-Team der RWTH Aachen und als IT Center Mitarbeiterin mit Rede und Antwort zur Seite. Seit Anfang 2021 ist Frau Parks als Data Steward tätig und betreut den Sonderforschungsbereich (SFB) 985: Functional Micorgels and Microgel Systems und den Bereich NFDI4Chem.
Über Ihre aktuellen Aufgaben und Herausforderungen im Arbeitsalltag als Data Steward sowie Ihrer Motivation, sich als Data Steward an der RWTH Aachen zu bewerben, spricht Sie im Interview.
Frau Parks, bitte beschreiben Sie Ihre besonders wichtigen Eckpfeiler Ihrer vorherigen beruflichen Laufbahn.
„Den Bachelor in Chemical Engineering machte ich an der Illinois Institute of Technology in Chicago und arbeitete dort erst einmal bei Bulk Chemicals bis 2014. 2014 zog ich nach Deutschland und legte meinen Master of Science in Chemieingenieurwesen in Magdeburg ab. Danach ging es für mich im Jahr 2018 nach Eschweiler zu Sherwin-Williams Mirror Coatings, bevor es 2021 für mich ans IT Center der RWTH Aachen University ging.“
Was war Ihre Motivation, sich als Data Steward zu bewerben?
„Nach diversen Tätigkeiten im Labor suchte ich nach einer Stelle, die mir mehr Flexibilität bietet. Zusätzlich finde ich die Digitalisierung der Forschung und des Labors – was FDM heutzutage im Grunde ist – nicht nur spannend, sondern auch wichtig. Daher hat es mich angesprochen bei einem Projekt wie NFDI4Chem mitwirken zu können.“
Die Digitalisierung der Forschung und des Labors – was FDM heutzutage im Grunde ist – finde ich nicht nur spannend, sondern auch wichtig.
Können Sie mir Ihre derzeitigen Aufgaben als Data Steward beschreiben?
„Einerseits arbeite ich in einem sehr Chemie-geprägtem SFB daran, datenproduzierende Workflows zu automatisieren und generell, die Forschenden dabei zu unterstützen, ihre Forschungsdaten effizient und sicher zu verwalten. Es kann sich hierbei um viele Messungen mit jeweils kleinen Datenmengen handeln oder um sehr große Rohdatenmengen, bei denen die geforderte Mindestaufbewahrungszeit von 10 Jahren eine Herausforderung für herkömmliche Infrastrukturen darstellt. Zusätzlich führen wir Interviews mit den Teilprojekten bzw. Arbeitskreisen durch, um die Bedürfnisse, Arbeitsabläufe, Analysemethoden und Datenformate besser verstehen zu können. Diese Informationen können einerseits uns als INF-Projekt Ansatzpunkte für Optimierungen geben. Andererseits, fließen die gesammelten Punkte in den NFDI4Chem hinein damit die Entwicklungen, z.B. Metadatenstandards oder Data Handling im elektronischen Laborbuch (ELN), den Bedürfnissen der Forschenden entsprechen.“
Was sind besondere Herausforderungen in der Rolle als Data Steward?
„Anfangs ist es eine relativ steile Lernkurve, da für mich, aber auch generell in diesem Bereich vieles neu ist und noch erarbeitet wird. Zusätzlich kann es als Data Steward, die in einem Projekt statt direkt am Institut oder Arbeitskreis angesiedelt ist, schwierig sein, Prozesse oder Infrastrukturlösungen zu implementieren. Beispielsweise werden elektronische Laborbücher (ELNs) meist an einem Arbeitskreis oder Institut statt in einem Projekt eingesetzt. Somit gibt es in meinem SFB verschiedene ELNs, die benutzt werden und verschiedene Infrastrukturen, die den Forschenden jeweils zur Verfügung stehen.“
Vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke!
Ihnen hat der Einblick in den Beruf als Data Steward gefallen? Dann lassen Sie gerne ein Herz da! ♥️
Bei Fragen rund um Data Stewards oder zum FDM im Allgemeinen schreiben Sie einfach eine Nachricht an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Nicole Parks und Lina-Louise Kaulbach.
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