Am 11.09.2015 fand an der RWTH Aachen ein Vortrag zum Forschungsdatenmanagement statt. Er war mit rund 40 Personen aus Wissenschaft und Infrastruktureinrichtungen der RWTH sehr gut besucht.
Die Vortragende Frau Roller ist Professorin für Simulationstechnik & Wissenschaftliches Rechnen sowie Leiterin des Zentrums für Informations- und Medientechnologie (ZIMT) der Universität Siegen. Sie kennt die RWTH bestens aus ihrer Zeit als Professorin für Angewandtes Supercomputing im Maschinenbau. In ihrem Vortrag gab sie eine umfassende Einführung zum Thema, zur Definition von Forschungsdaten, zu ihrer Verankerung im wissenschaftlichen Wertschöpfungsprozess und zu den Fragen, warum man Forschungsdatenmanagement betreiben sollte und worin das eigentliche Problem liegt. Dabei griff sie immer wieder auf ihren großen, eigenen Erfahrungsschatz als Wissenschaftlerin zurück.
Ein wesentliches Fazit ihres Vortrags war, dass der Umgang mit Forschungsdaten sowohl von Forschungsprozessen als auch von gelebten Forschungskulturen geprägt ist.
Deshalb wird es nie eine rein technische Lösung geben, sondern man braucht immer Personen, die bereit dazu sind.
Bei der Entwicklung von Lösungen befindet man sich stets im Spannungsfeld zwischen lokal versus zentral, Bottom Up versus Top Down, individuell versus kooperativ.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Vorteilen des Datenmanagements durchaus bewusst sind. Sie wünschen sich jedoch funktionierende Best Practice Beispiele, die ihnen den Weg weisen und sie bereit dazu machen, jetzt für das langfristige Ziel zu investieren.
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