Die Verfügbarkeit von digitalen Daten ist Voraussetzung für eine nachhaltige und erfolgreiche Forschung. Die Digitalisierung der chemischen Prozesse in experimentellen Laboren stellt jedoch eine große Herausforderung dar. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat man sich dieser Herausforderung gestellt. Das Ergebnis ist Chemotion – eine chemie-spezifische Forschungsdateninfrastruktur bestehend aus zwei IT-Systemen: einem elektronisches Laborjournal (ELN) und einem Web-Repositorium.
Das Projekt Chemotion
Die Gruppe um Prof. Stefan Bräse (KIT, Institut für Organische Chemie) hat in Zusammenarbeit mit dem Steinbuch Center for Computing (SCC-KIT) und der Bibliothek (KIT) mit finanzieller Unterstützung der DFG ein für Forschende frei nutzbares Open Source ELN entwickelt.
Das ELN ist gleichzeitig an ein Open Access Repositorium zur Speicherung und Veröffentlichung von Forschungsdaten angebunden. Durch die direkte Verbindung wird ein schneller und einfacher Transfer der Daten ermöglicht und bedeutet einen geringeren Aufwand für die Chemikerinnen und Chemiker, da sie das System nicht wechseln müssen.
Der freie Zugang soll die Zusammenarbeit und den wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschenden ermöglichen und fördern. Zu den Nutzenden von Chemotion gehört auch das Konsortium NFDI4Chem.
Welche Vorteile bietet das Chemotion Repositorium?
Ein großer Vorteil des Repositoriums ist die umfassende Funktionalität, die Optionen zur Sammlung, Aufbereitung und Wiederverwendung von Daten mit disziplinspezifischen Methoden und Datenverarbeitungswerkzeugen bietet.
Chemotion enthält außerdem Funktionen, die den Publikationsprozesses von Daten und die Zitierung der hinterlegten Daten erleichtern. Es unterstützt die automatische Generierung von Digital Object Identifier (DOI), den Vergleich der Einreichungen mit PubChem-Instanzen und Workflows für die Begutachtung der Einreichungen durch Fachkollegen (Peer Review) einschließlich Embargos.
Bis jetzt wurden 2134 Proben, 478 Reaktionen und 5963 Analysen beim Chemotion Repositorium veröffentlicht.
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Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sophia Nosthoff und Daniela Hausen
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