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Großes Interesse und reger Andrang: Ablauf und Resultate des ELN-Workshops

27. November 2017 | von
ELN

Quelle: Pixabay

Am 20.11.2017 fand ein Workshop zur Nutzung elektronischer Laborbücher (ELN) statt. „Elektronische Laborbücher (ELN) stellen einen integralen Bestandteil der digitalisierten Forschungsumgebung dar und ermöglichen, im Labor generierte Daten über das jeweilige Labor hinaus verfügbar und nachnutzbar zu machen“ (Quelle). Die Idee zum Workshop gründet in dem Umstand, dass momentan eine Vielzahl unterschiedlicher ELN-Lösungen auf dem Markt existieren, die sich an den Bedürfnissen unterschiedlicher Forschungskulturen und -disziplinen orientieren. In dem Workshop gab es die Möglichkeit, die unterschiedlichen ELN-Lösungen kennen zu lernen und sie hinsichtlich der Angemessenheit für die eigene Forschung zu bewerten.

An dem Workshop nahmen über 70 Teilnehmer/innen aus ganz Deutschland teil, die sowohl aus Anwendenden verschiedener Disziplinen (Chemie, Biologie, Physik, Ingenieurwesen), als auch aus Service Providern aus Rechenzentren und dem Bibliothekswesen bestanden. Zudem waren 6 Aussteller/innen mit Demo-Ständen zu ELN-Lösungen mit verschiedenen Fokussen anwesend. Das Spektrum der Demo-Stände reichte von kommerziellen, generischen Lösungen über Open-Source Projekte aus den Fachcommunities bis zu DFG-geförderten Lösungen (wie z.B. für Strukturchemie).

Der Workshop gliederte sich in zwei Teile. Im ersten Teil fanden 8 Vorträge mit starken Praxisbezug statt, in denen Entwickler/innen und erfahrene Anwender/innen verschiedene ELN-Lösungen präsentierten. Im zweiten Teil wurde die konzeptionelle und organisatorische Perspektive verstärkt in den Vordergrund gerückt. Hier konnten u.a. Fragen zur Beweiskraft von Forschungsdaten, die in ELN gespeichert werden, geklärt werden. Darüber hinaus wurden Informationen und Erfahrungen zu den notwendigen Rahmenbedingungen für den Einsatz von elektronischen Laborbüchern ausgetauscht.

Die Relevanz des Workshops wird zum einen durch die Zahl der Besucher/innen aus ganz Deutschland und aus verschiedenen Disziplinen belegt, aber auch durch die regen Diskussionen der Teilnehmenden und die Nachfragen an die Sprecher/innen. Großes Interesse bestand an Informationen und Richtlinien zur Auswahl „des richtigen“ ELNs. Aber auch Fragen nach der Integration von ELNs in den Arbeitsablauf im Laboralltag waren von großem Interesse.

Insgesamt gibt es viel Bewegung im Bereich der elektronischen Laborbücher, da der Reifegrad vieler Produkte bereits sehr hoch ist und die Digitalisierung im Labor sukzessive Einzug hält. Zugleich besteht jedoch noch ein großer Informations- und Beratungsbedarf bei den potentiellen Anwendenden, der bestenfalls durch den regelmäßigen Austausch mit Anwendenden und Entwickler/innen gedeckt werden kann.

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