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Positive Leadership

09. März 2020 | von

In unserem heutigen Blogbeitrag geht es um den Ansatz des positive Leaderships – eines positiven Führens und, wie Führungsverantwortliche damit umgehen können.

 

Daumen hoch für den positiven Führungsstil. Dieser hat viele Vorteile. (Quelle: pixabay.com)

Quelle: Pixabay

 

Die archetypische Führungskraft ist in vielen Augen groß, laut und draufgängerisch. Eine Person, die im Rang ganz weit oben steht. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass Unternehmen, die gerade diese Cheftypen meiden, in Sachen Mitarbeitermanagement häufig besser dastehen.  Weniger Stress, Angst und Burn-Out-Fälle sind der positive Nebeneffekt. Vielmehr sind Mitarbeitende produktiver, kreativer und motivierter. Wie das durch Zufriedenheit entsteht, erzählen wir euch heute.

 

 

Führen nach XY

 

Douglas McGregor , ein Professor für Management des Massachusetts Insitute of Technology, untersuchte die Mitarbeiter-Dynamik in Unternehmen und stellte im Rahmen dieser Untersuchung die sogenannte „X-Y-Theorie“ auf. Diese besagt, dass der Mensch zum einen eine angeborene Abscheu vor Arbeit innehat und versucht diese nach Möglichkeit zu vermeiden. Unter diesem Ansatz verbirgt sich die X-Theorie. Auf der anderen Seite wird Arbeit allerdings als Quelle von Zufriedenheit identifiziert. Demnach gelte Kontrolle durch Vorgesetzte als unnötig, da Eigeninitiative und Selbstkontrolle Antrieb genug für Mitarbeitende sind. Diese Perspektive wird von der Y-Theorie abgedeckt. Die Y-Theorie beschreibt jedoch auch, dass eine Kombination aus materiellem Wohlstand, Zeit für Freunde und Familie, Bildung, guten Arbeitsbedingungen und der ökologisch intakten Umwelt als Voraussetzungen für Zufriedenheit gelten.

 

Der herkömmlichen Auffassung nach sind wir erfolgreicher, wenn wir hart und viel arbeiten. Sind wir letztlich erfolgreich, ergibt sich daraus auch, dass wir glücklicher sind. Glücklich und zufrieden zu sein ist demnach an den Faktor Erfolg gebunden.  Jüngsten Forschungsergebnissen zufolge sind wir allerdings erfolgreicher, wenn wir glücklich und zufrieden sind. Erfolg ist demnach nicht die Bedingung für Zufriedenheit, sondern die zwangsläufige Folge zufriedener und glücklicher Mitarbeitenden.

 

Glückliche Mitarbeitende – Eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Individuen

 

Wenn Mitarbeitende gerne zur Arbeit gehen, sind sie nachweislich kreativer, produktiver und loyaler. Konkret bedeutet dies eine Win-win-Situation für Individuen und das Unternehmen. Führungskräfte tragen jedoch einen nicht unerheblichen Anteil dazu bei, dass Mitarbeitende ihren Aufgaben motiviert und diszipliniert entgegentreten. Dazu gehört neben der Vergabe von Tätigkeitsbereichen jedoch auch der individuelle Führungsstil der Führungskräfte.

 

Es stellt sich vor diesem Hintergrund jedoch die Frage, was eine gute Führungskraft ausmacht, die zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden beiträgt und, wie sie dies umsetzt. Laut XY-Theorie sollte sie:

 

  • Informieren
  • Rückmeldungen geben
  • Ihre Mitarbeitenden bei Weiterbildungen unterstützen
  • Sich für die Mitarbeitenden einsetzen
  • Ein gerechtes und faires Verhalten an den Tag legen

 

Positive Leadership – Was ein positiv gestimmtes Führen ausmacht

 

Wichtig für die Arbeit im Team ist hierbei, dass „klare Verhaltensregeln für alle und ein festes ethisches Wertegerüst bei der Führungskraft“ etabliert werden. Ebenso sollte sich die Führungskraft auf die Suche nach Antworten auf die Fragen „Was ist aus Sicht der eigenen Interessen am besten und, was aus Sicht des Unternehmens?“ sowie „Wie schaut es mit den Vorstellungen der Mitarbeitenden aus?“ begeben.

 

Eine positive ausgerichtete Führung lehrt, inspiriert und motiviert.

Quelle: Fotosearch

 

Eine Führungskraft, die den Ansatz des positive Leaderships verfolgt, zeichnet sich durch Engagement aus. Sie gibt den Mitarbeitenden Aufgaben, die ihren individuellen Stärken entsprechen, sodass Fähigkeiten und Kompetenzen effizient genutzt werden erkennen. Ebenso zählt ein positiver Beziehungsaufbau dazu. Als verantwortliche Führungspersönlichkeit fördert sie auch dafür, dass sich Mitarbeitendem im Team gegenseitig unterstützen. Dabei sollte gegenseitige Wertschätzung nicht unterschätzt werden, sodass sich jedes Individuum als Teil des Teams fühlt.

 

Vor allen Dingen vermittelt eine gute Führungskraft, so McGregor, den Sinn, das übergeordnete „Warum?“ von Aufgaben und Arbeit. Damit wird gewährleistet, dass Mitarbeitende sich der Wichtigkeit ihrer Arbeit und Leistungen bewusst sind. Folgt daraufhin noch das entsprechende Feedback – sowohl positiv als auch konstruktiv-kritisch, sind Grundsteine für gute Arbeitsbedingungen und zufriedene Mitarbeitende gelegt. Gute Arbeitsbedingungen bedeuten, gut zu leben.

 

Da die Work Life Balance die Balance zwischen Arbeit und Privatleben, immer mehr an Bedeutung zunimmt, ergibt sich jedoch auch, dass es nicht nur in den Händen der Führungskräfte liegt, sich um ein positives Führen zu bemühen, sondern auch in den Händen der Individuen darauf zu achten ein positiv ausgelegtes Leben zu führen.

 

Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Janina Claer.

 

Quelle: TeleTalk Mai 2019

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