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Datenschutz im Internet: So schützt Ihr Eure Privatsphäre

12. August 2024 | von
Vektor stehend auf Laptop mit Schloss Symbol

Quelle: Freepik

Daten sind das Gold unseres digitalen Zeitalters. Jeder Klick, jede Suchanfrage, jedes „Gefällt mir“ wird gesammelt und analysiert. Für viele Unternehmen sind diese Daten von unschätzbarem Wert, zum Beispiel um Zielgruppen besser zu verstehen, personalisierte Werbung schalten zu können usw. Doch während Unternehmen diese Daten nutzen können, um ihr Geschäft anzukurbeln, haben auch Kriminelle großes Interesse an diesen Daten, denn jede dieser Informationen kann potenziell auch Schaden anrichten. Von Identitätsdiebstahl bis hin zu finanziellen Schäden – die Risiken sind vielfältig. Der Schutz der eigenen Daten ist daher auch so wichtig wie noch nie. In diesem Blogbeitrag möchten wir euch ein paar Anregungen geben, wie ihr eure Privatsphäre im Internet schützen könnt.

 

Sparsam mit persönlichen Daten umgehen

Die erste Regel lautet: Gebt nicht mehr Informationen preis, als unbedingt notwendig sind. Verwendet, wenn möglich, Nicknames anstelle eures echten Namens und wägt immer gründlich ab, bevor ihr persönliche Informationen online weitergebt. Vor allem in öffentlichen Foren oder auf Social-Media-Plattformen solltet ihr es vermeiden, euren Klarnamen zu verwenden. Werdet ihr dazu aufgefordert, euch auf einer Website zu registrieren? Überlegt  immer genau, ob ihr dieser Website eure Daten anvertrauen wollt, und prüft in jedem Fall ihre Vertrauenswürdigkeit. Wenn eine Registrierung unvermeidlich ist, solltet ihr möglichst eine E-Mail-Adresse verwenden, die nicht direkt auf eure Identität zurückgeführt werden kann.

 

Computer und Geräte schützen

Damit eure persönlichen Daten optimal geschützt sind, müssen die von euch genutzten Geräte möglichst sicher sein. Achtet besonders darauf, dass eure Geräte immer auf dem neuesten Stand sind, indem ihr das Betriebssystem und die verwendeten Programme regelmäßig updatet. Updates verbessern nicht nur die Leistung und Stabilität eurer Geräte, sondern schließen auch Sicherheitslücken. Um sich wirksam vor Bedrohungen zu schützen, solltet ihr außerdem ein Antivirenprogramm  verwenden. Antivirensoftwares scannen euer System regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten und schädliche Dateien und bieten so einen wichtigen Schutz gegen Viren, Malware und andere Sicherheitsrisiken.

 

Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Medien

Soziale Medien sind in vielerlei Hinsicht eine wahre Goldgrube für persönliche Informationen. Stellt daher sicher, dass ihr eure Privatsphäre-Einstellungen regelmäßig überprüft und anpasst. Schränkt den Zugang zu euren sensiblen Daten so weit wie möglich ein und stellt sicher, dass nur Personen, die ihr persönlich kennt, geteilte private Informationen und Bilder sehen können. Je mehr Informationen  und Fotos ihr öffentlich Preis gebt, desto anfälliger seid ihr für Identitätsdiebstahl und viele andere Betrügereien.

 

Spuren in Internet beseitigen und Browser sicher machen

Beim Surfen im Internet werden eine Menge Daten gespeichert. Euer Browserverlauf, Cookies und Cache können eine Menge über euer Online-Verhalten verraten. Cookies sind kleine Textdateien, die von Websites auf eurem Computer gespeichert werden und Informationen über eure Aktivitäten speichern. Diese Informationen können unter anderem bevorzugte Einstellungen, besuchte Seiten und sogar Informationen über euer Kaufverhalten umfassen. Im Cache werden Websites und Dateien temporär gespeichert, um den Ladevorgang zu beschleunigen. Im Falle einer Sicherheitslücke könnten all diese Informationen von Kriminellen genutzt werden, um an sensible Daten zu gelangen oder bösartige Inhalte auf dem Gerät zu platzieren. Achtet deshalb darauf, Verläufe und Cookies regelmäßig zu löschen und den Cache zu leeren.

 

Nutzung öffentlicher Computer und WLANs

Öffentliche Computer und WLAN-Netzwerke sind ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle, da sie häufig weniger robuste Sicherheitskonfigurationen aufweisen als private Geräte. Da diese Netzwerke und Computer von vielen Menschen genutzt werden, besteht immer die Gefahr, dass potenzielle Angreifer*innen Zugang zu sensiblen Daten erhalten. Außerdem können Täter*innen absichtlich gefälschte WLAN-Hotspots einrichten, die den Anschein erwecken, Teil eines legitimen Netzwerks zu sein. Wenn sich Nutzende mit diesen gefälschten Hotspots verbinden, könnten ihre Daten abgefangen und manipuliert werden, ohne dass sie es merken. Vermeidet also immer die Preisgabe sensibler Daten, wenn ihr euch in einem unbekannten öffentlichen WLAN-Netzwerk  befindet oder einen öffentlichen Computer benutzt.  VPN benutzen, um das Risiko zu vermeiden. Das RWTH-VPN bietet im Fulltunnel-Mode nämlich den in der RWTH-Firewall implementierten Schutz vor schädlichen Inhalten. Wenn ihr euch an einem öffentlichen Computer in eines eurer Konten einloggt, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass eure Anmeldedaten nicht auf dem fremden Gerät gespeichert werden. Meldet euch nach der Nutzung immer ordnungsgemäß ab.

 

Schutz vor physischen Risiken wie Diebstahl oder Verlust

Im Internet lauern viele Gefahren, doch neben den digitalen Bedrohungen dürfen auch die physischen Risiken nicht unterschätzt werden. Auch der Diebstahl oder Verlust von Endgeräten und Datenträgern kann schwerwiegende Folgen haben. In einem solchen Fall ist es entscheidend, im Vorfeld bestimmte Maßnahmen zum Schutz der eigenen Daten getroffen zu haben. Eine erste wichtige Vorsichtsmaßnahme ist der Einsatz von Passwörtern, Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung, um den Zugang zu Geräten und Datenträgern zu beschränken. Durch die Aktivierung von Funktionen wie „Mein Gerät finden“ könnt ihr eure Geräte im Falle eines Verlustes orten und sperren. Außerdem ist es ratsam, eine Datenverschlüsselung für persönliche Daten einzurichten, damit eure Daten auch beim Zugriff durch Dritte geschützt sind.

 

Bewusstsein für Risiken schärfen

Das Internet ist ein Ort unbegrenzter Möglichkeiten. Aber mit diesen unzähligen Möglichkeiten gehen auch einige Gefahren einher. Um eure Privatsphäre online bestmöglich zu schützen, müsst ihr euch über diese Gefahren bewusst sein. Es ist daher vor allem ratsam, sich über die neusten Bedrohungen, Betrügereien und Sicherheitsvorfälle  auf dem Laufenden zu halten. Ein geschultes Auge erkennt verdächtige E-Mails in der Regel wesentlich einfacher und ist besser in der Lage, Betrügereien zu durchschauen. Beim Surfen im Internet solltet ihr immer wachsam und vorsichtig sein. Bleibt bei verdächtigen Anfragen grundsätzlich skeptisch und gebt niemals persönliche oder finanzielle Informationen online weiter, wenn ihr euch nicht absolut sicher seid, dass die Quelle vertrauenswürdig ist.

Indem ihr euch über die Risiken im Internet informiert und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen trefft, könnt ihr eure persönlichen Daten vor Missbrauch schützen. Ihr findet das Thema spannend und wollt mehr darüber erfahren, wie ihr euch online schützen könnt? Unter dem Tag IT-Sicherheit findet ihr all unsere Beiträge zu diesem Thema.

 


Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Stéphanie Bauens.

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