
Quelle: Freepik
Auch in diesem Jahr kam die ACI-User Group wieder zusammen. Vom 24. bis 25. Juni 2025 fand das Treffen dieses Mal am Bosch IT-Campus in Stuttgart statt. Rund 40 Teilnehmende aus dem öffentlichen Dienst, der Industrie sowie dem IT Center waren vor Ort. Das Ziel: aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Zukunftsthemen im ACI-Kontext zu diskutieren.
Was ist ACI?
ACI steht für „Application Centric Infrastructure“ und ist eine DataCenter-Netzwerklösung, die am IT Center zum Einsatz kommt. Sie bildet die Grundlage für die Netzwerkkonnektivität von mehr als 1.500 virtuellen Maschinen (und Bare-Metal-Server), die sowohl vom IT Center selbst als auch von dessen Kundschaft betrieben werden.
Die Architektur von ACI besteht aus drei zentralen Elementen: dem Selfservice-Portal „DataCenter-Admin“, einem Verbund aus drei redundanten Controllern sowie einer Vielzahl von Switchen. Die Verwaltungsplattform „DataCenter-Admin“ wurde vom IT Center eigens entwickelt und ermöglicht Administrierenden eine eigenständige, kontrollierte Verwaltung der Infrastruktur. Über diesen Zugang lassen sich Konfigurationen zentral über die Controller verwalten, die wiederum alle Informationen an die Switches verteilen. Diese übernehmen Routing, Switching und Firewalling und sorgen für eine zuverlässige Weiterleitung der Datenpakete an die Endsysteme.
Schwerpunkt: Netzwerke für ML und KI

Quelle: Eigene Darstellung
Der diesjährige Fokus lag auf dem Aufbau und Betrieb performanter Netzwerkinfrastrukturen für Anwendungen im Bereich Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Dabei ging es insbesondere um Fragen wie:
- Welche Netzwerkprotokolle eignen sich für hochdynamische ML-Workloads?
- Welche Konzepte können helfen, Rechen- und Datenpfade effizient zu organisieren?
- Wie lassen sich klassische Architekturen auf die Anforderungen moderner KI-Setups übertragen?
Die Expert*innen waren sich einig: Netzwerke sind das Rückgrat für leistungsfähige KI-Infrastrukturen. Doch viele Lösungen müssen erst noch auf Praxistauglichkeit geprüft und entsprechend angepasst werden.
IPv6 in ACI: IT Center in Vorreiterrolle bestätigt
Ein weiteres zentrales Thema war die Integration von IPv6 in ACI-Umgebungen. Das IT Center hat hier eine Vorreiterrolle übernommen: Erste Funktionen wurden von uns aktiviert und getestet. Ziel ist es, mittel- bis langfristig produktive ACI-Setups IPv6-fähig zu machen. Diesen Schritt hat das IT Center jedoch bereits hinter sich. Das stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunftssicherheit und Skalierbarkeit dar.
Hochgeschwindigkeitsnetze: 400G und 800G im Blick
Neben den fachlichen Schwerpunkten zu ML und IPv6 stand auch der technologische Fortschritt in der physikalischen Netzwerkinfrastruktur auf der Agenda. Diskutiert wurden die neuen Standards mit 400G und 800G pro Sekunde. Darunter verstehen sich Bandbreiten, die künftig in modernen Rechenzentren und Core-Netzwerken eine zunehmend wichtige Rolle spielen werden.
Die Teilnehmenden tauschten sich darüber aus, welche Voraussetzungen Netzwerke erfüllen müssen, um solche Geschwindigkeiten sinnvoll nutzen zu können.

Quelle: Eigene Darstellung
Austausch auf Augenhöhe
Wie immer stand auch der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. In verschiedenen Sessions wurden Best Practices und Lessons Learned offen geteilt. Neben der technischen Tiefe schätzten die Teilnehmenden vor allem die offene, lösungsorientierte Atmosphäre der Runde.
Ausblick
Die Impulse aus dem Treffen werden nun intern weiterverfolgt und fließen in aktuelle Projekte und strategische Planungen ein. Besonders im Hinblick auf AI-Workloads, IPv6 und zukünftige Netzwerkstandards ergibt sich für viele Organisationen konkreter Handlungsbedarf.
Die nächste ACI-User-Group ist bereits in Planung. Wir freuen uns auf weitere spannende Diskussionen und praxisnahe Entwicklungen.
Alle Beiträge zu den vergangenen ACI-Treffen findet ihr auf unserem Blog!
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Benedikt Paffen und Arlinda Ujkani.



Schreibe einen Kommentar