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Logbuch Lehre

transAction – ein „serious game“ ist erfolgreich gestartet

25. Juni 2013 | von

„transAction“  ist eine webbasierte Wirtschaftssimulation für die  Bachelorstudiengänge des Wirtschaftsingenieurwesens und der Wirtschaftswissenschaften. Etwa 600 Studierende der Veranstaltung „Einführung in die BWL für Ingenieure und Naturwissenschaftler“ leiteten im Sommersemester 2013 erstmals ihre eigene Automobilfabrik.

In diesem Spiel werden die Studierenden ab dem 1. Semester Teil einer Wertschöpfungskette, indem sie als Führungskräfte eines virtuellen Unternehmens agieren und ihren Spielerfolg durch die Anwendung der im Studium erworbenen Kenntnisse steigern können. Wirtschaftswissenschaftliche Inhalte werden spielerisch vermittelt und auf diesem Wege eine Verknüpfung von Theorie und Praxis gefördert. Die Simulation ist durch Blended Learning didaktisch und thematisch vollständig in die entsprechende Lehrveranstaltung des Lehrstuhls WIN integriert. Als besonderer Anreiz wirkt ein Notenbonus: 15% der Endnote des Faches werden durch die Teilnahme am Planspiel erworben.

Das Konzept der Veranstaltung setzt auf eine Kombination unterschiedlicher Vermittlungsformen: Die Studierenden erhalten in jeder Semesterwoche über L²P/DYNEXITE Zugriff auf eigens produzierte Lernvideos, die thematische Schwerpunkte setzen. Zusätzlich stehen innerhalb der genannten Plattformen Online-Tests bereit, mit denen die Studierenden eine Selbstlernkontrolle durchführen können. Die anonymisierte Auswertung dieser Selbsttests bildet wiederum die Basis der Diskussionsveranstaltung im Hörsaal, die in der jeweils darauf folgenden Woche die klassische Vorlesung ersetzt und die Inhalte der Videos im Dialog mit dem Dozenten vertieft. Ebenfalls an dieser Stelle setzt dann das Planspiel an, welches den wöchentlichen Themenschwerpunkt aufgreift und die enthaltenen Herausforderungen in diese Richtung vertieft.

Die bisherigen Ergebnisse sind erfolgversprechend: 81% aller Teilnehmer sagen aus, dass ihnen das Planspiel das Verständnis des Vorlesungsstoffes erleichtert. Nur 3% kritisieren die Integration der Simulation in die Präsenzveranstaltung und 75% würden das Planspiel gerne auch in anderen Veranstaltungen durchführen. Gespräche mit Studierenden bestätigen den Eindruck, dass transAction nicht als „Computerspiel“, sondern als prüfungsähnliche Herausforderung wahrgenommen wird, bei der jede Entscheidung sorgfältig vorbereitet und abgewogen werden muss.

Die Unterstützung weiterer Fächer der BWL und des Wirtschaftsingenieurwesens ist bereits in Vorbereitung oder soweit umgesetzt, dass schon heute der im Rahmen des ETS-Projektes angestrebte Stand weit übertroffen wird. Neben den im Antrag projektierten Modulen „Beschaffung“ und „Produktion“ wurden bereits ein vollständiges Rechnungswesen, sowie teilweise Inhalte der Bereiche „Vertrieb“, „Marketing“, „Investition & Finanzierung“ und „Personalwirtschaft“ implementiert. Nach Abschluss weiterer Entwicklungsphasen wird die Simulation (in einer niederschwelligen Konfiguration) schließlich allen Studierenden der RWTH frei zur Verfügung stehen, um eine attraktive Einführung in wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen anbieten zu können. Hierbei wird eine enge Verzahnung mit bestehenden und parallel (weiter-) zu entwickelnden eLearning-Angeboten der Fakultät 8 angestrebt, um gerade den besonderen Anforderungen wirtschaftsingenieurwissenschaftlicher Studiengänge gerecht werden zu können.

Kontakt:

Dr. Marcus Gerards (gerards@wiwi.rwth-aachen.de)
Dipl.-Kfm. Wolfram Barodte (barodte@wiwi.rwth-aachen.de)

 

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