Nun ging es als so richtig los! Nachdem ich alle Zeiten meiner Kurse erhalten und mir meinen Stundenplan nach einiger Hin- und Her-Tauscherei zusammengestellt habe, lag meine erste Uniwoche vor mir.
Bis auf die Informationsveranstaltung zu Beginn des Semesters konnte ich wenige Gemeinsamkeiten zur RWTH erkennen. Meine „Klasse“ ist mit 85 Studierenden ziemlich groß (generell ist die Uni für eine „Grand Ecole“ mit 9000 Studierenden rieeesig). Jeder kennt jeden und da fällt man als Austauschstudent natürlich direkt auf – kann sowohl Vor-, als auch Nachteile haben 😉
Was direkt auffällt, ist das „verschulte“ System. Neben Anwesenheitspflichten in jedem Fach mit entsprechender Anwesenheitskontrolle durch Aufrufen des Namens, erinnert auch die Form der Vorlesung und Übung vom Format her sehr an das Format aus der Schule.
So werden z.B. bei zu schwachen Leistungen keine Kurse wiederholt sondern direkt das ganze Jahr. Die Klausurenpläne sind sehr strikt vorgeschrieben, das Schieben von Klausuren oder Individuelle Studienplangestaltung ist unvorstellbar – Austauschstudierende bilden hier eine Ausnahme. Ich konnte aus 3 verschiedenen Semestern, sowie 2 verschiedenen Fakultäten wählen ☺
Interessant ist jedoch das Notensystem – man kann zwischen 0 und 20 Punkten erreichen, wobei es hier sehr schwierig ist, 20 Punkte zu erreichen. Häufig sind die besten bei 16 oder 17 Punkten.
Das die 20 Punkte schwierig zu erreichen sind, da es die „perfekte Note“ ist, das kann ich ja verstehen, dass es jedoch teilweise wirklich theoretisch unmöglich ist, das hat mich dann doch sehr verwundert. So präsentierte ein Professor doch tatsächlich eine Notenzusammensetzung, wo man im allerbesten Fall auf 17 von 20 (!) Punkten kommt – andere Länder, andere Sitten!
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