Der Vorkurs Mathematik der RWTH Aachen erfreut sich stetiger Beliebtheit. Jährlich wird der Kurs von fast 2000 Teilnehmern genutzt, um sich auf das anstehende Studium vorzubereiten. Selbst zukünftige Studierende anderer Hochschulen nutzen ihn als Vorbereitung auf ihr Studium. Oft wird angenommen, dass die jungen Studierenden besser und lieber mit den „neuen Medien“ arbeiten als traditionell dem Frontalunterricht zu folgen. Um diese Hypothese zu testen, wurde ein Experiment veranstaltet, in dem der klassische Frontalunterricht mit einer Online-Lernplattform verglichen wurde. Es galt zu klären: Lernen die Studierenden besser mediengestützt als klassisch?
94 angehende Ingenieure nahmen an dem Experiment teil und wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe wurde mit traditionellen Mitteln mit Hilfe von Tutoren unterrichtet. Die zweite Gruppe nutzte den Online Mathematik Brückenkurs OMB+ zur Erlernung verschiedener mathematischer Themenbereiche. Das Ergebnis zeigte, dass die klassische Aufbereitung der Inhalte zurzeit besser geeignet ist, um das Wissen zu vermitteln.
Als Motivation zur Teilnahme an der Studie wurde unter allen Teilnehmern ein iPad verlost. Der glückliche Gewinner hieß Eric Chow, ein angehender Wirtschaftsingenieur. Bei der Übergabe seines Preises wurde er befragt, wie man die Motivation der Studierenden steigern und die Durchführung des Vorkurses verbessern könne. Aus seiner Sicht wäre ein zusätzlicher Anreiz, wie Bonuspunkte aus dem Vorkurs in anstehenden Matheklausuren förderlich.
Die Studie war die erste in einer Reihe von Beiträgen für die Digitalisierungsstrategie der RWTH Aachen, in deren Rahmen Maßnahmen identifiziert werden, die zu einer Steigerung der Qualität der Lehre beitragen. Unterstützt wird das Projekt vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Heinz Nixdorf Stiftung. Beteiligt sind die RWTH Lehrstühle LFI, TIME, i9, sowie der Lehrstuhl für Erziehungswissenschaften.
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