Die 4. Digital Humanities im deutschsprachigen Raum findet vom 13. bis 18. Februar 2017 an der Universität Bern statt. Thema der Konferenz ist die „Digitale Nachhaltigkeit“.
Interessierte können jetzt Abstracts in den Kategorien Vortrag, Poster und Panel sowie Vorschläge für die am 13. und 14. Februar 2017 geplanten Workshops einreichen. Eine Einsendung dafür ist bis zum 1. August 2016 möglich.
Langfristige Sicherung wissenschaftlicher Erkenntnisse
Digitale Nachhaltigkeit steht für einen langfristig zugänglichen und ressourcenschonenden Einsatz digitaler Wissensgüter. Denn das Konzept der nachhaltigen Entwicklung hat zwar schon lange Eingang in die weltweite Diskussion um Schutz und Stabilität der natürlichen und sozialen Umwelt gefunden, es ist aber auch für digitale Kontexte von grundlegender Relevanz. Dabei spielen die spezifischen Bedingungen der Nutzung und Konservierung digitaler Güter eine besondere Rolle. Für die langfristige Sicherung digitaler Daten und wissenschaftlicher Erkenntnisse besteht angesichts schnelllebiger technischer Entwicklungen ein grundsätzlicher Bedarf, der von allen Beteiligten Reflexion, Handeln und Koordination erfordert.
Im Rahmen der Tagung sollen daher unter anderem folgende Fragen besprochen werden:
- Welche technischen Möglichkeiten stehen für die nachhaltige Sicherung digitaler Güter zur Verfügung?
- Welche Voraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten für nachhaltige Nutzung bergen Software und Markup-Sprachen?
- Welche Erfahrungen, Erfolge und Bedürfnisse gibt es in Bezug auf die kooperative Erarbeitung von Datenstandards in den digitalen Geisteswissenschaften?
- Wie verhalten sich Projekte und Plattformen in den Geisteswissenschaften (z.B. Editionen, Datenbanken) zu Fragen der Langzeitsicherung?
- Welche konkreten institutionellen Voraussetzungen und Initiativen für digitale Nachhaltigkeit bestehen in den deutschsprachigen Ländern sowie in den jeweiligen nationalen und internationalen Kontexten?
- Wie sollen tragfähige Konzepte der digitalen Nachhaltigkeit im Wissenschaftsbetrieb aussehen? In welchem Verhältnis stehen sie zu Konzepten wie Open Science, Open Data, Open Access auf der einen und den Verwertungsinteressen von Forschenden und kommerziellen Akteuren auf der anderen Seite?
- Wie lässt sich der Ursprung der Daten bis zu ihrer Entstehung zurückverfolgen und damit deren Authentizität, Verlässlichkeit und Integrität gewährleisten?
- Welche Rollen kommen den traditionellen Gedächtnisinstitutionen (z.B. Archiven, Bibliotheken, Museen) bei der Sicherung der digitalen Nachhaltigkeit zu? Welche Kooperationserfahrungen gibt es?
Unabhängig von dieser Schwerpunktsetzung sind aber auch Beiträge zu allen Bereichen der digitalen Geisteswissenschaften willkommen.
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