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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

EUNIS 2019 – „On the Decentralization of IT Infrastructures for Research Data Management“

23. August 2019 | von

#EUNIS19 – CAMPUS FOR THE FUTURE

So lautete das Motto des diesjährigen Kongresses der European University Information Systems Organisation (EUNIS), der vom 5.-7. Juni an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) in Trondheim stattgefunden hat. Die EUNIS hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Plattform für die Kollaboration von Universitäten zu bieten, um die IT-Landschaften an den verschiedenen Institutionen innovativ nach vorne zu bringen.

Wie auch in den letzten Jahren hat eine Delegation der RWTH teilgenommen. Unter anderem haben unsere Kollegen Marius Politze und Thomas Eifert ihr Paper vorgestellt, welches sich mit den Herausforderungen der Verwaltung und Speicherung von dezentralen Forschungsdaten beschäftigt. Gerne möchten wir Ihnen an dieser Stelle einen Einblick geben.

Von dezentralen zu zentralen Diensten

Die technische Infrastruktur der RWTH Aachen und vieler anderer Universitäten ist stark dezentralisiert. Institute und Lehrstühle betreiben IT-Services oft selbst, denn gut angepasste Speziallösungen sind den Forschenden wichtig.  

Gleichzeitig bieten Universitätsbibliotheken, Rechenzentren oder IT-Abteilungen zentrale Dienste an. Der Datenaustausch zwischen diesen verschiedenen Systemen ist komplex. Daher ist es von großer Bedeutung, die IT-Unterstützung für ein Forschungsdatenmanagement-System in die Forschungsprozesse zu integrieren. 

Nach Abschluss eines Forschungsprojektes und zur Veröffentlichung von Zwischenergebnissen können die Daten von dezentralen zu zentralen Diensten übertragen werden. Die dafür verwendeten Systeme müssen diese Übertragung so einfach wie möglich gestalten. Darüber hinaus sind in der Forschung lange Aufbewahrungsfristen von teilweise über zehn Jahren üblich, was die Migration von Daten zwischen aufeinanderfolgenden Systemen erforderlich macht. 

Definition von technologieunabhängigen und prozessorientierten Schnittstellen

Die Lösung? Die Definition von technologieunabhängigen und prozessorientierten Schnittstellen.  

Persistent Identifier (PIDs) des Handle-Systems  ermöglichen die Identifizierung und Referenzierung des Datensatzes lokal und global – noch bevor er veröffentlicht wird. Im Forschungsdatenmanagement Blog finden Sie ein kurzes Lehrvideo, das erklärt, was Persistent Identifier sind und wie diese im Rahmen des Forschungsdatenmanagements verwendet werden können.

Am Ende des Datenlebenszyklus, wenn die Daten nicht mehr verändert werden und nur noch selten darauf zugegriffen wird, ist zur Speicherung ein Bandarchiv besonders gut geeignet. Das „simpleArchive“ der RWTH bietet einen Workflow, der diese Technologie für Forschende zugänglicher macht. Es integriert die Erstellung einer PID und die Archivierung eines Datensatzes an einer Schnittstelle.

Zusätzlich müssen bibliographische und über die Zugehörigkeit des Forschenden aussagende Metadaten enthalten sein.  Die Einsicht der Datensätze wird so steuerbar und langanhaltende und weitreichende Verantwortlichkeiten von archivierten Datensätzen können identifiziert werden.  Metadaten und Datensätze werden über die PID verknüpft.

Nominierung zur Förderung durch die Vietsch Foundation

Wir freuen uns, dass das Paper zur Förderung durch die Vietsch Foundation vorgeschlagen wurde. Die Vietsch Foundation hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erforschung und Entwicklung fortschrittlicher Internet-Technologien für die Wissenschaft und Hochschulbildung nach vorne zu bringen. Sie fördert Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die über einen potenziellen Wert für die Verbesserung der europäischen und globalen Vernetzung von Forschung und Bildung verfügen.

Mehr erfahren

Wenn Sie mehr über FDM erfahren möchten oder Fragen haben, schreiben Sie einfach an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.

Für zusätzliche Information zum FDM an der RWTH besuchen Sie auch die FDM-Webseite.


Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sophia Teeuwen

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