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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

ELN – Elektronische Laborbücher – Infos & mehr

03. Januar 2022 | von
Forschende vergleichen Probe mit Daten im Laborbuch

Quelle: Martin Braun

Vor einiger Zeit haben wir im Blogbeitrag Nutzen Sie schon ein elektronisches Laborbuch? von elektronischen Laborbüchern berichtet und Sie in das Thema eingeführt. In jenem Beitrag wurde unter anderem eine Übersicht der damals verfügbaren Produkte verlinkt. Was hat sich seitdem getan? Gibt es Neuigkeiten rund um ELNs für Forschende und wo können sie diese erhalten? All dies soll in diesem Blogbeitrag behandelt werden. Außerdem erwartet Sie eine Auflistung unserer bisherigen Beiträge zu ELNs.

Rückblick und aktueller Stand

Elektronische Laborbücher werden für Forschende im digitalen Zeitalter immer relevanter. Bereits vor vier Jahren kam das Thema auf und seither fanden einige Workshops statt. Diese wurden auf unseren Blogs mit folgenden Beiträgen thematisiert:

Die Anfragen nach elektronischen Laborbüchern kommen aus den verschiedensten Fachrichtungen und auch die Angebote sind sehr unterschiedlich. So kann zwischen Open-Source und kommerziellen sowie zwischen generischen und spezifischen Produkten unterschieden werden. Generische Produkte sind für alle Fachbereiche geeignet, während fachspezifische ELNs auf das jeweilige Fachgebiet zugeschnitten sind. Sie bieten beispielsweise spezielle vorkonfigurierte Vorlagen an. Kommerzielle Produkte verwenden meistens proprietäre Dateiformate zur Speicherung von Daten. Der Quellcode ist fast immer Closed-Source und kann daher nur vom Anbieter verändert bzw. erweitert werden. Die Lizenz zur Nutzung der Produkte ist kostenpflichtig. Open-Source-Produkte hingegen sind kostenlos nutzbar. Der Quellcode ist offen zugänglich und wird gegebenenfalls von einer aktiven Entwickler-Community weiterentwickelt. Genutzte Datenformate sind in der Regel offene Standardformate.

In NRW sind ELNs bereits im Einsatz. Die Uniklinik der RWTH Aachen sowie die Universität und Uniklinik Köln nutzen das kommerzielle Produkt eLabJournal. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg verwendet ebenfalls ein kommerzielles ELN namens Rspace. Die Universität Duisburg-Essen und die Universität Düsseldorf haben sich für das Open-Source-Produkt eLabFTW entschieden.

Vorteile der ELNs

Ein elektronisches Laborbuch ist ein Software-Tool, das ein Papier-Labornotizbuch nachbildet. In ein ELN können Protokolle, Beobachtungen, Notizen und andere Daten über einen Computer oder ein mobiles Gerät eingegeben werden. ELNs bieten mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Notizbüchern auf Papier: Sie erleichtern gute Datenverwaltungspraktiken und sorgen für Datensicherheit und Zusammenarbeit. Einige ELNs können auch die Bestände an Proben, Reagenzien und anderen Materialien verwalten und behalten zudem den Überblick über Geräte und Wartungspläne. Außerdem unterstützen sie die FAIR-Prinzipien, die von der Forschungsgemeinschaft anerkannt sind. Daten und Dokumentationen können leicht mit anderen Mitarbeitern ausgetauscht und Probleme mit schlechter Handschrift oder beschädigten Papierheften damit beseitigt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass ELNs verhindern, dass Daten verloren gehen, wenn Forschende weiterziehen. Darüber hinaus können ELNs mit verschiedenen Anwendungen integriert werden, was die Veröffentlichung und den Forschungsprozess erleichtert.

Der perfekte Einstieg in die Praxis

Die Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement fdm.nrw veranstaltet am 31. Januar 2022 von 10:00 bis 14:00 Uhr bereits das 6. Treffen der NRW AG zum Thema Elektronische Laborbücher. Der virtuelle Workshop zu elektronischen Laborbüchern richtet sich an alle Interessierten am Thema und wird die aktuellen Entwicklungen der Standorte sowie die Vernetzung untereinander thematisieren. Alle Infos zur Veranstaltung, Agenda und Anmeldung finden Sie auf der Website von fdm.nrw.

Weitere Infos

Wenn Sie Fragen zu elektronischen Laborbüchern oder zum Forschungsdatenmanagement im Allgemeinen haben, wenden Sie sich einfach an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.

Besuchen Sie für weitere Informationen zum FDM auch die RWTH-Webseiten.

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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Arlinda Ujkani.

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