Das Rektorat der RWTH Aachen hat in seiner Sitzung am 18. Juni 2024 auf Empfehlung des FDM-Beirats die Neufassung der FDM-Leitlinie beschlossen. In diesem Beitrag gehen wir auf die Hintergründe und die wichtigsten Neuerungen der neuen Leitlinie ein.
Die neue FDM-Leitlinie an der RWTH ersetzt damit die bisher gültige Fassung vom 8. März 2016. Während deren Inhalte weiterhin grundsätzlich richtig sind, hat sich das Thema Forschungsdatenmanagement (FDM) seit 2016, gerade auch an der RWTH, stark weiterentwickelt. So fehlten in der bisherigen Fassung z. B. Bezüge zu den FAIR-Prinzipien und zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), an deren Aufbau die RWTH in herausragender Weise beteiligt ist.
Die Neufassung der Leitlinie benennt diese Entwicklungen und verleiht der Dynamik der Fortschritte im Bereich FDM an der RWTH Ausdruck. Sie bietet, auch mit Blick auf die aktuelle Runde der Exzellenzstrategie, die Chance, dem Thema nach innen und außen einen Impuls zu geben, der seiner strategischen Bedeutung für die RWTH gerecht wird.
Die Neufassung spiegelt die Diskussionen innerhalb des FDM-Team, mit den Einrichtungsleitungen von Dezernat 4 – Forschung, IT Center und Universitätsbibliothek und im FDM-Beirat wider. Sie orientiert sich an Vergleichen mit den aktualisierten Dokumenten anderer Hochschulen in Deutschland sowie den Empfehlungen des „Forschungsdaten-Policy-Kit“ aus dem BMBF-Projekt „FDMentor“. Zu den wesentlichen Neuerungen der Leitlinie zählen die folgenden Aspekte.
Wesentliche Neuerungen der Leitlinie
- Der Begriff „Forschungsdaten“ wird gemäß dem von der DFG genutzten weiten Verständnis des Konzepts definiert. Dieses berücksichtigt neben digitalen Forschungsdaten auch physische Artefakte.
- Die Leitlinie hat empfehlenden Charakter. Bindend sind nur die zitierten rechtlichen Grundlagen. Dies wird im Text nun explizit benannt.
- Bezüge zu den FAIR-Prinzipien und zur NFDI wurden ergänzt.
- Die Bedeutung der Dokumentation von Entscheidungen im Forschungsprozess und im Umgang mit Forschungsdaten wird nun benannt und betont. FDM wird oft als eine Sammlung von Vorgaben und Idealvorstellungen wahrgenommen, die für Forschende in der Praxis nicht umsetzbar sind. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Freiheitsgrade in der Gestaltung von FDM zu betonen. Entscheidungen zu deren Nutzung sollten bewusst getroffen und dokumentiert werden.
- Schließlich werden in der Neufassung der Leitlinie die Verantwortlichkeiten für das FDM thematisiert. Die zentralen Einrichtungen IT Center und Universitätsbibliothek der RWTH stellen grundlegende technische Infrastrukturen bereit und bieten Beratung und Weiterbildungen an. Die Verantwortung für die konkrete Umsetzung in den Forschungsprojekten liegt dagegen bei den Forschenden.
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Bei Fragen zur neuen FDM-Leitlinie oder zum FDM im Allgemeinen schreiben Sie einfach eine Nachricht an das FDM-Team. Wir freuen uns über Ihre Nachricht.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Florian Claus.
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