Kategorie: ‘Services’
GitLab – Ein Baustein im Forschungsdatenmanagement
Eine Aufgabe im Kontext des Forschungsdatenmanagements ist der Umgang mit verschiedenen Versionen von Dateien. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen ist es wichtig, hierbei den Überblick zu behalten. Unter bestimmten Rahmenbedingungen kann GitLab ein wertvolles Tool sein, dass Sie in der Versionsverwaltung und Zusammenarbeit unterstützt.
Git ist eine etablierte Software zur Versionsverwaltung von Dateien. Wenn auch voranging zum Code-Management in der Softwareentwicklung genutzt, können in der Praxis nahezu jede Art von Datei per Versionsverwaltung nachverfolgt werden. Gut geeignet ist Git für flach strukturierte, textbasierte Datenformate wie csv, xml usw.
Die Weboberfläche GitLab ist eine Open-Source-Software, um eigene Git-Repositorien selbst zu hosten und zu verwalten. Neben der Hauptaufgabe des Code-Managements werden noch andere Funktionalitäten wie ein einfaches Issue-Tracking-System, Wiki sowie Code-Review-Möglichkeiten abgedeckt. Die RWTH Aachen University stellt ihren Angehörigen eine zentrale GitLab-Instanz zur Verfügung.
Um Einstiegshürden in Git zu überwinden und Ihnen einen ersten Einblick in die Funktionalitäten von GitLab zu geben, bieten wir erstmalig am 22.11.2018 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen University den Workshop „Management wissenschaftlicher Quellcodes und anderer Forschungsdaten – Grundlagen der Versionsverwaltung mit git und GitLab“ an.
Der Workshop ist als flipped Classroom konzipiert. Vorab werden Ihnen in einem Moodle-Lernraum online-Lehrmaterialien bereitgestellt, die Sie dazu anleiten, Git auf Ihrem Rechner zu installieren, ein Projekt einzurichten und erste einfache Befehle auszuführen. Zudem melden Sie sich auf der GitLab Oberfläche der RWTH an und bekommen einen ersten Eindruck der Zusammenarbeit mit GitLab.
Im Workshop selbst möchten wir mit Ihnen praxisnah arbeiten und auf Ihre individuellen Problemstellungen eingehen. Sie werden weitere Git/GitLab-Funktionalitäten kennenlernen. Gemeinsam werden wir Anwendungsbeispiele diskutieren und Übungen zu individuellen Arbeitsabläufe und Best Practices durchführen.
Die Anmeldung zum Workshop erfolgt über die Veranstaltungsdatenbank der RWTH Aachen University.
Forschungsdaten archivieren leicht gemacht
RWTH Publications bietet nun einen direkten Link zum Archivsystem der RWTH Aachen an, um Forschungsdaten zu Publikationen schnell und einfach zu archivieren. Durch Verlinkung der archivierten Daten unter dem Reiter „References“ wird auf die Existenz der Forschungsdaten hingewiesen, Sie finden alle relevanten Daten ohne zu suchen und andere Forscher können Kontakt mit Ihnen aufnehmen und Sie um Zugriff auf die Daten bitten.
Viele wissenschaftliche Publikationen beruhen auf Forschungsdaten. Diese Daten erscheinen in Textpublikationen häufig nur als Graphik oder als abgeleitete statistische Werte. Nicht selten sind sie zu umfangreich, um vollständig und nachnutzbar abgebildet zu werden. Diese Forschungsdaten stellen jedoch einen wichtigen Teil Ihrer wissenschaftlichen Leistung dar und können wertvoll bezüglich zukünftiger Forschung sein.
Zudem erfordert es die gute wissenschaftliche Praxis, „Primärdaten als Grundlagen für Veröffentlichungen auf haltbaren und gesicherten Trägern in der Institution, wo sie entstanden sind, zehn Jahre lang aufzubewahren“. Die RWTH Aachen University ermöglicht dieses durch das Angebot von DigitalArchiv und SimpleArchive. Über eine Referenzierung in RWTH Publications werden Publikationen und die zugehörigen Forschungsdaten verlinkt.
Wie das geht erklären wir in der der Anleitung „Archivierung von Daten zu einer Publikation“.
Wenn keine Argumente wie beispielsweise der Schutz personenbezogener Daten oder Ihr weiteres Verwertungskonzept dagegen sprechen, haben Sie darüber hinaus die Möglichkeit, Ihre Forschungsdaten vergleichbar einer Textpublikation zu veröffentlichen. Sie können dafür ebenfalls RWTH Publications nutzen. Ihre Forschungsdaten sind dann weltweit auffindbar, öffentlich zugreifbar, bekommen einen eigenen Digital Object Identifier (DOI) und sind damit eigenständig zitierbar.
Gerne beraten wir Sie zu den Themen Archivierung und Publikation von Forschungsdaten. Bitte vereinbaren Sie einen Termin über das IT-ServiceDesk.
Rechtliche Fragestellungen aus dem Bereich Forschungsdatenmanagement
Die gemeinsame AG Forschungsdaten von DINI e.V. und nestor hat zum Ziel, den disziplin- und institutionsübergreifenden Erfahrungsaustausch sowie die Koordination von Aktivitäten rund um die Themen Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement im deutschsprachigen Raum zu unterstützen. Dazu werden regelmäßig Workshops zu aktuellen Themen organisiert, über die hier im Blog bereits mehrfach berichtet wurde.
Am 21. und 22. Juni findet der nächste Workshop in Kooperation mit dem Projekt DataJus zum Thema „Rechtliche Fragestellungen im Umgang mit Forschungsdaten“ statt. Ziel des Workshops ist es, konkrete Fragestellungen und Lösungsansätze aus der Praxis zu diskutieren und mit der im Projekt DataJus erarbeiteten Handreichung zum Umgang mit Forschungsdaten abzugleichen, um diese am tatsächlichen Bedarf zu optimieren. Gerne bringen wir in diesen Workshop die rechtlichen Fragestellungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen University ein und freuen uns über Ihren Input.
Vor allem bei urheberrechtlichen, datenschutzrechtlichen, dienstrechtlichen und haftungsrechtlichen Fragen im Rahmen des Verwaltens, Teilens und Veröffentlichens von Forschungsdaten herrschen im wissenschaftlichen Alltag viele Unsicherheiten. Welche rechtlichen Probleme haben sich bei Ihnen in letzter Zeit ergeben? Aus unserer Sicht könnten beispielsweise folgende Fragen interessant sein:
- Wem gehören die Forschungsdaten?
- Welche Lizenzen für Forschungsdaten können, dürfen oder sollen vergeben werden?
- Was sollte bei der Gestaltung von Verträgen zur Nutzung von Forschungsdaten beachtet werden?
- Gibt es rechtliche Bedenken, aufgrund derer Sie von einer Veröffentlichung von Forschungsdaten absehen?
In Zusammenarbeit mit dem Dezernat Recht der RWTH Aachen University stellen wir Ihnen ein Merkblatt zum urheberrechtlichen Schutz von Forschungsdaten zur Verfügung. Gibt es weitere Bereiche, in denen Sie sich Richtlinien und Vorgaben wünschen?
Bitte kontaktieren Sie das IT-ServiceDesk bei Fragen.
RDM führt regelmäßige Sprechstunde zu Forschungsdatenmanagement ein
Manche Fragen klären sich am besten im Gespräch
Um den Beratungsbedarf der Forscherinnen und Forscher an der RWTH Aachen University zu gutem Forschungsdatenmanagement noch direkter zu bedienen bietet das FDM-Team ab dem 03. August eine wöchentliche Sprechstunde an.
Zusätzlich zu der Beratung per Mail & Telefon stehen jeden Donnerstag um 9 Uhr in Raum 509 in der Zentralbibliothek FDM-Experten zur Verfügung.
In der Sprechstunde können Fragen zu persönlichem Datenmanagement, Archivierung, Publikation und guter wissenschaftlicher Praxis im Bereich Forschungsdaten sowie zu Forschungsdatenmanagement in Drittmittelanträgen direkt im Gespräch geklärt werden. Wer schon weiter ist und konkretere Fragen zu eingesetzten Tools, Best-Practices oder organisatorischen Lösungen hat, findet hier ebenfalls einen Ansprechpartner.
Der Service für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist Teil der der Initiative für gutes Forschungsdatenmanagement der RWTH Aachen University. Er wird in dieser Form zunächst bis Ende des Jahres erprobt.
Projektgruppe unterstützt Forschungsdatenmanagement an der RWTH
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der RWTH brauchen eine Umgebung, in der sie mit ihren Forschungsdaten effizient, unkompliziert und rechtlich abgesichert arbeiten können. Vor diesem Hintergrund hat das Rektorat am 29.09.2015 – dem Vorschlag der AG Forschungsdatenmanagement entsprechend – die Einsetzung einer Projekt-Gruppe zum Forschungsdatenmanagement beschlossen.
Die Projektgruppe unter Leitung von Herrn Magrean (IT Center) setzt sich aus Mitarbeitenden des IT Centers, der UB, der ZHV sowie Vertretern der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen. Ihre Arbeit wird durch eine Lenkungsgruppe unter der Leitung des Prorektors für Lehre, Prof. Mathar, gesteuert.
Ziel ist der stufenweise Aufbau von Angeboten, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sensibilisieren, qualifizieren oder die technische Unterstützung bieten, ein nachhaltiges und qualitätsvolles Forschungsdatenmanagement in ihrer Arbeitsumgebung zu etablieren. Dabei sieht das Projekt bis Ende 2017 u.a. folgende Teilziele vor:
- Erarbeitung eines Leitbildes zum Forschungsdatenmanagement
- Etablierung eines ganzheitlichen Beratungsangebotes
- Entwicklung von Weiterbildungsangeboten
- Bereitstellung durchgängiger technischer Lösungen zur Unterstützung des gesamten Forschungsprozesses in mindestens 3 Fachdisziplinen
In enger Abstimmung mit den Forschenden werden zunächst fünf Use Cases erarbeiten, um die Entwicklung der für ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement notwendigen Infrastrukturen und unterstützenden Services optimal am Bedarf der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu orientieren.
Die Projektgruppe ist offen für weitere Anwendungspartner, Best Practices oder Herausforderungen im Datenmanagement, um die Anforderungen möglichst vieler Einrichtungen und Fachbereiche in der Entwicklung berücksichtigen zu können. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das IT-ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
Informationen zum Forschungsdatenmanagement an der RWTH Aachen finden Sie auch auf unserer Webseite oder nutzen Sie die Informationsseiten der UB.
Vortrag und Diskussion zum Forschungsdatenmanagement an der RWTH
Am 11. September berichtet Frau Professorin Sabine Roller vom Zentrum für Informations- und Medientechnologie der Universität Siegen über „Forschungsdatenmanagement im Kooperationsverbund“. Anschließend findet ausgehend von dem aktuellen Vorprojekt der RWTH eine Diskussion zum Thema Forschungsdatenmanagement an der RWTH statt, zu dem alle Interessenten herzlich eingeladen sind. Die Vortragseinladung finden Sie hier.
Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 4. September 2015:
Dr. Brigitte Küppers, ERS-Forum, Tel. 0241 80 96504, kueppers@ers.rwth-aachen.de
DFG-Ausschreibung „Forschungsdaten in der Praxis“
Die DFG fördert Informationsinfrastrukturen für Forschungsdaten im Rahmen der Fördermaßnahmen Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS) und hat aktuell die Ausschreibung Forschungsdaten in der Praxis veröffentlicht.
Ziel der Ausschreibung ist es, die Interoperabilität und Anschlussfähigkeit der beteiligten Informationsinfrastrukturen (beispielsweise eines Forschungsdatenrepositoriums) herzustellen und die Nutzbarkeit der Daten und Dateninfrastrukturen für wissenschaftlichen Zwecke – gewissermaßen im Praxistest – technisch, informationsfachlich und organisatorisch zu optimieren.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dabei die Chance, Forschungsfragen überwiegend durch eine Sekundär- beziehungsweise Nachnutzung verfügbarer Forschungsdaten zu bearbeiten und das wissenschaftliche Potenzial publizierter Forschungsdaten zu erkunden und konsequent zu nutzen.
Haben Sie Interesse, sich an diesem Programm zu beteiligen? Die AG Forschungsdatenmanagement steht Ihnen für Fragen, Hinweise und einer möglichen Kooperation gerne zur Verfügung.
Erfahrungsaustausch mit der ETH Zürich
Die RWTH Aachen und die ETH Zürich sind zusammen mit der TU Delft und Chalmers (Schweden) in der IDEA-League verbunden. In diesem Zusammenhang besuchten am 19.05.2015 Vertreter der AG Forschungsdatenmanagement der RWTH (Professor Matthias Müller, Dr. Elke Müller, Dr. Ulrike Eich und Benedikt Magrean) die ETH Zürich zu einen Erfahrungsaustausch hinsichtlich der Aktivitäten im Forschungsdatenmanagement. Die ETH hat das Thema „Forschungsdaten“ in den Kontext „Digitaler Datenerhalt“ gestellt und bietet Dienstleistungen zum Managen von Forschungsdaten an.
Es wurden viele Anknüpfungspunkte gefunden, in denen ein detaillierter Austausch und eventuell auch eine Zusammenarbeit möglich sind. Ein nächstes Treffen wurde für September in Aachen vereinbart.


