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Nachbericht des RWTH4NFDI-Workshops 2021 – Tag 1

April 29th, 2021 | by

This entry is only available in German.

Wie vor einigen Wochen auf dem Blog angekündigt, fand der RWTH4NFDI Workshop nun am 14. und 15. April 2021 statt. Der erste Tag wird hier für Sie zusammengefasst.

Worum ging es?

In einem virtuellen Meeting mit an die 100 Teilnehmenden kam es zu einem regen Austausch verschiedener Konsortien mit RWTH Beteiligung rund um das Thema Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).

Ziele des Workshops waren

  • Austausch und Vernetzung der an der RWTH beantragten NFDI-Konsortien
  • Austausch und Fragen der Beteiligung weiterer Forschende der RWTH
  • Unterstützung des zentralen FDM-Teams und weiterer RWTH Institutionen für die Konsortien

Begrüßung

Zu Beginn des Workshops begrüßte Prof. Dr. Matthias Wessling (Prorektor für Forschung und Struktur an der RWTH) alle Teilnehmenden und lud dazu ein, ein „Backcasting“ zu machen. Wichtig sei es, das Zielbild „Aachen steht für Ingenieure und für hochwertige Forschungsdaten“ nicht aus den Augen zu verlieren und die Wissenschaft zu stärken.

Im Anschluss stellten sich Prof. Dr. York Sure-Vetter (Direktor der NFDI | angehörig dem KIT) und Prof. Dr. Robert Schmitt (Sprecher des Konsortiums NFDI4Ing) vor und brachten noch einmal zum Ausdruck, wie bedeutsam Forschungsdatenmanagement (FDM) geworden ist, da FDM als „Klebstoff, der die Glaubwürdigkeit von Forschung sicherstellt“ gesehen werden muss. Es sei noch viel zu lernen, doch durch Vernetzung könne eine gute Leistungsfähigkeit und Verbesserung der NFDI erreicht werden.

Vorstellung der NFDI Konsortien

Dadurch, dass sich das Event an Konsortien mit RWTH-Beteiligten richtete, gab es viele spannende Präsentationen zu sehen. Insgesamt haben sich über den ersten Workshop-Tag verteilt sieben verschiedene Konsortien vorgestellt. Den Anfang machten die bereits geförderten Konsortien.

Das Konsortium NDFI4Ing, dessen Sprecher Herr Prof. Dr. Robert Schmitt ist, wurde von Amelie Metzmacher vorgestellt. Sie präsentierte die Herausforderungen, Potentiale und Schlüsselziele von NFDI4Ing und gab zu verstehen, dass das Konsortium ein sehr vernetztes und kohärentes Team ist.

Das Konsortium NFDI4Chem wurde von der Co-Sprecherin Frau Prof. Dr. Sonja Herres-Pawlis vorgestellt. Sie präsentierte ihre große Community und ihre Partner-Universitäten und sprach über die Schwierigkeiten des Forschungsdatenmanagements in der Chemie.

Das Konsortium NFDI4Cat, dessen Co-Sprecherin Frau Prof. Dr. Regina Palkovits ist, wurde von Herrn Dr. Stefan Palkovits vorgestellt. Er berichtete über die Komplexität der Katalyse und fasste die Mission, die Vision und die Services des Konsortiums zusammen.

Das Konsortium NFDI4Objects wurde von Frau Prof. Dr. Anke Naujokat vorgestellt, die als Participant tätig ist. Dieses Konsortium beschäftigt sich mit dem materiellen Erbe der Menschheits- und Umweltgeschichte und setzt sich intensiv mit ihrem Forschungsdatenmanagement auseinander.

Das Konsortium PUNCH4NFDI wurde von Herrn Prof. Dr. Alexander Schmidt vorgestellt, der als Participant tätig ist. Unter dieses Konsortium fallen unter anderem die Bereiche Teilchen-, Astro- und Kernphysik, die alle internationale Großprojekte sind und somit auch viele Herausforderungen mit sich bringen.

Das Konsortium NFDI-MatWerk, Co-Sprecher Prof. Dr. Matthias Müller, wurde von Frau Prof. Dr. Sandra Korte-Kerzel vorgestellt, die als Participant tätig ist. NFDI-MatWerk befasst sich mit Materialwissenschaften und Werkstofftechnik und arbeitet aktuell an der Verbesserung des Forschungsdatenmanagements.

Das Konsortium NFDI4DataScience wurde von Co-Sprecherin Frau Dr. Oya Beyan vorgestellt. Das Konsortium zielt darauf ab, eine Community-getriebene Forschungsdateninfrastruktur für die Data Science- und Artificial Intelligence Community innerhalb der Informatik zu etablieren.

Diskussion und Austausch

Zur Auflockerung sowie zum Austausch und Vernetzung wurden Podiumsdiskussionen ermöglicht, in denen die Teilnehmenden ihre Fragen an die Konsortien stellten. Besonders häufig wurde nach der Umsetzbarkeit der FAIR-Prinzipien und nach dem Schutz der Daten gefragt. Doch auch die Zuordnung von Interessenten zu einem einzigen Konsortium stellte sich als herausfordernd heraus, da der Überlapp einzelner Unterdisziplinen deutlich wurde. Eine ebenfalls intensiv besprochene Thematik war der Einsatz von ELN (Electronic Lab Notebook). Einige Konsortien nutzen die Software ElabFTW bereits, da sie den Vorteil der Flexibilität bietet und verschiedenen Nutzenden, die unterschiedliche Methoden verwenden, die Möglichkeit bietet, einheitlich damit zu arbeiten. Ein allgemeines ELN, das sich gut für alle Forschungsbereiche verwenden lässt, sei aus Sicht eines Informatikers jedoch schwer umzusetzen u.a. aufgrund von hohen Datenmengen. Hier wird weiterhin nach anderen, spezifischeren Lösungen gesucht.

Eine weitere Maßnahme zum interaktiven Austausch war das Arbeiten in Kleingruppen zu den folgenden Fragen:

  • welche Wünsche sie bezüglich der FDM-Angebote an der RWTH haben
  • wie fachspezifische Angebote durch zentrale Angebote unterstützt werden können
  • wie die Teilnehmenden die Zusammenarbeit organisieren und lebendig halten möchten.

Im Anschluss wurden die Ergebnisse in 2-Minuten-Pitches für alle zusammengefasst. Dabei stellte sich heraus, dass Best Practice Beispiele, Konkretisierung der FAIR-Prinzipien, Weiterbildungsangebote und Workshops sowie Kataloge und Richtlinien erwünscht sind.

Wie geht es weiter?

Der erste Tag des Workshops zeigte ein weiteres Mal, wie wichtig und gewinnbringend Kommunikation und Austausch sind. Mithilfe solcher Workshops ergibt sich die Möglichkeit, sich gegenseitig auf den aktuellen Stand zu bringen, über Probleme und Herausforderungen zu sprechen und stetig an der Verbesserung der NFDI zu arbeiten.

In der nächsten Woche können Sie hier auf dem Blog den Bericht und die Ergebnisse vom zweiten Teil des Workshops lesen.

Mehr erfahren

Bei Fragen zu der Veranstaltung und FDM im Allgemeinen, schreiben Sie gerne an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.

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Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Daniela Hausen, Arlinda Ujkani und Jana Baur

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