In unserem heutigen Blogbeitrag berichten wir über den neu abgeschlossenen GÉANT Rahmenvertrag, der die Nutzung von Microsoft Azure-Services ermöglicht. MS Azure ist eine Cloud-Plattform zur Nutzung von Infrastructure as a Service (IaaS)- sowie Platform as a Service (PaaS)-Diensten, die langfristig das Serviceangebot an der RWTH erweitern sollen.
Mit Hilfe von Azure sollen Szenarien abgebildet werden, die z.B. lokal an einem Rechenzentrum wie dem IT Center –also on premise – , nicht möglich oder nicht wirtschaftlich sind.
Dabei geht es bspw. um Komponenten, die ausschließlich in der Cloud verfügbar sind oder auch die Abbildung von Testszenarien oder Unterstützung von Ressourcen für zeitlich begrenzte Projektzeiträume. Mit Microsoft Azure ist es somit möglich auf virtuelle Lösungen zurückzugreifen, ohne dafür dedizierte Hardware anzuschaffen für den Einsatz on premise.
Der jetzt abgeschlossene Rahmenvertrag wurde von GÉANT, in Deutschland vertreten durch den DFN Verein, verhandelt.
Die RWTH ist diesem Rahmenvertrag beigetreten und hat mit SoftwareOne als Vertragspartner jetzt ein Call-Off-Agreement abgeschlossen. Für die Hochschule lohnt sich dieser Rahmenvertrag sehr, da beispielsweise MS Azure Services mit 15% rabattiert werden und durch die Nutzung des Rahmenvertrags keine weiteren Ausschreibungen erfolgen müssen. Damit wird auch der formale Beschaffungsprozess erleichtert.
Da bei der Nutzung von Cloud Dienstleistungen neben den Vorteilen natürlich auch Bedenken bestehen, vor allem mit Hinblick auf datenschutzrechtliche Aspekte oder Auswirkungen auf das Personal, wurden bereits im Vorfeld Gespräche mit dem Personalrat (PR) und dem Personalrat der wissenschaftlich Beschäftigten (PRWiss) der RWTH Aachen geführt. Darüber hinaus wurde der Datenschutzbeauftragte der RWTH und Dez. 9 (Recht) in die Prüfung der Verträge mit einbezogen.
Vorgehen an der RWTH Aachen
Um den Umgang mit der Cloud zu „üben“, wird an der RWTH mit einer Pilotphase gestartet. In der Pilotphase können ausgewählte Pilotkunden begleitet durch das IT Center und die Personalräte Azure-Dienste in Anspruch nehmen. Ziel der Pilotphase ist es, die Integration in die Prozesse der Hochschule umzusetzen (und kontinuierlich zu verbessern), die genauen Use Cases besser kennenzulernen und eine entsprechende Dienstvereinbarung mit den Personalräten zu treffen.
Konkret bezieht sich die Integration beispielsweise auf Abrechnungen und Rechnungsstellung, Anbindung an das Identity Management sowie auf den Bestellprozess selbst. Für die Pilotphase sind in etwa zwölf Monate angesetzt, in der Erkenntnisse und Erfahrungswerte gesammelt und evaluiert werden. Wir bleiben gespannt und berichten, sobald es Neuigkeiten gibt.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Denise Dittrich und Nicole Filla.
Zweifelslos ist Microsoft Azure eine sehr leistungfähige Platform und Cloud Umgebung. Etwas verwundert war ich trotzdem, da die RWTH eigentlich immer sehr Linux-lastig war, somit hätte ich die Nutzung von Technologien wie etwa Kubernetes erwartet. Aber vermutlich geht es um die Nutzung konkreter Microsoft Produkte in der Verwaltung, etwa Access, Word, Excel etc.
Hallo Gernot,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Microsoft Azure ist eine Cloud Plattform, die sowohl Infrastructure-as-a-Service als auch Plattform-as-a-Service Dienste abdeckt.
OpenSource wird hier genauso geboten, wie Microsofts eigene Produkte. Es gibt zum Beispiel den Azure Kubernetes Service (AKS), mit der aktiv die Containerverwaltung mittels Kubernetes unterstützt wird. Unser Ziel ist es, neben Microsoft Azure aber auch die Nutzung weiterer Cloud Anbieter langfristig an der RWTH Aachen zu ermöglichen.
Wir hoffen, dass wir dir damit unsere Vorgehensweise näher bringen konnten.
Viele Grüße,
das IT Center Blog Team