Seit bereits einem Vierteljahrhundert erforscht unsere VR Gruppe die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Virtueller Realität (VR) an der RWTH Aachen University.
Wir sagen – HAPPY BIRTHDAY
Wie alles Begann…
Als Ende der 90er Jahre einzelne RWTH-Institute begannen, an oder mit Virtual Reality zu arbeiten, wurde sehr schnell klar, dass eine qualitativ hochwertige Forschung zu VR-Technologien und -Methoden erforderlich wurde. Somit wurde im Herbst 1998 die Virtual Reality Gruppe von Professor Christian Bischof, dem damaligen Leiter des Rechenzentrums (heutiges IT Center) und Dr. Torsten Kuhlen, der vom Institut für Mensch-Maschine-Interaktion in diesem Zusammenhang ans Rechenzentrum wechselte, gegründet.
Ziel der Gruppe ist es seither, VR-Technik zu evaluieren und für die Simulation komplexer wissenschaftlicher Sachzusammenhänge bereitzustellen und zu optimieren. Von Beginn an zeugte die hohe Anzahl an Kooperationen mit RWTH-Instituten aus verschiedenen Fakultäten sowie Unternehmen und externe Forschungseinrichtungen von großem Potenzial dieser Technik.
Somit war und ist der Einsatz von VR von großer Bedeutung für die unterschiedlichsten Disziplinen der Wissenschaft ist und ermöglichte schon früh eine entsprechend notwendige personelle und maschinelle Infrastruktur an der RWTH.
Seit der Gründung bestehen zwei wesentliche Arbeitsschwerpunkte: die anwendungsgetriebene Forschung in den Bereichen der Virtuellen Realität und der immersiven Visualisierung sowie die Erschließung von VR-Technologie für die breite Nutzung in der RWTH Aachen.
Zur Vertiefung der zugehörigen wissenschaftlichen Aktivitäten engagiert sich die VR Gruppe seit 2015 unter der Leitung von Prof. Dr. Torsten Kuhlen auch als Lehr- und Forschungsgebiet
„Virtuelle Realität und Immersive Visualisierung“ in der Fachgruppe Informatik der RWTH.
Wir feiern silbernes Jubiläum
Mittlerweile betreibt die Virtual Reality Group (VRG) eines der größten Virtual Reality Labore der Welt. Die Ausstattung reicht von kleinen, desktop-nahen Systemen bis hin zur aixCAVE, einer Raumprojektion, die auf einer Grundfläche von etwa 30 Quadratmetern die interaktive Exploration virtueller Welten erlaubt. Die aixCAVE hat im Jahr 2012, als Nachfolger der CAVE aus dem Jahr 2004, einen wichtigen Meilenstein gesetzt. Sie ist eine fünfseitige Virtual-Reality-Installation zur Darstellung immersiver, virtueller Umgebungen und kann von jedem Institut der RWTH Aachen kostenfrei genutzt werden.
Insbesondere von zahlreichen Instituten der RWTH und deren Kooperationspartnern aus Industrie und akademischer Welt wird die aixCAVE genutzt.
Die Gruppe war und ist – zum Teil federführend – an mehreren Projekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Europäischen Union beteiligt. Darüber hinaus engagiert sich die Gruppe im National High Performance Computing Center for Computational Engineering Science (NHR4CES) und im Center for Simulation and Data Science der Jülich Aachen Research Alliance (JARA-CSD).
Mit dem Aufkommen kostengünstiger und qualitativ hochwertiger Head-Mounted Displays und dem darauffolgenden neuerlichen Hype um das Thema Virtual und Augmented Reality ergeben sich neue Chancen für eine breite Anwendung dieser Technologie. Und das nicht nur in der Unterhaltungsindustrie, sondern auch in Forschung, Lehre, und industriellen Anwendungen. Aktuelle Arbeiten der Gruppe, virtuelle Charaktere in Form von Agenten oder Avataren in die Interaktion mit virtuellen Umgebungen einzubetten, und schließlich die Verbindung von Virtueller Realität und künstlicher Intelligenz, stellen ganz neue Möglichkeiten in Aussicht, die bis vor Kurzem nicht einmal denkbar erschienen.
Virtual Reality im Trend
Die Aachener Zeitung berichtete am 19. September 2023 von der immer weiter zunehmenden Begeisterung von VR in der Gesellschaft und interviewte hierfür Prof. Dr.Torsten Kuhlen zum Forschungsspektrum am IT Center rund um VR.
Den kompletten Zeitungsartikel, in dem es besonders um das VR-Spieleangebot in Aachen geht, könnt ihr mit einem Abonnement der Aachener Zeitung nachlesen.
Services rund um Virtuelle Realität am IT Center
Es wird ein breites Spektrum an Serviceleistungen für Institute der RWTH und lokale Unternehmen geboten:
- Nutzung des VR Lab im IT Center (aixCAVE, Headset-VR-Systeme, Visualisierungscluster)
- Nutzung unserer Virtual-Reality-Integrationen für Unity und die Unreal Engine
- Beratung und methodische Unterstützung bei der Erstellung von (immersiven) Visualisierungen und VR-Anwendungen
- Entwicklung schlüsselfertiger Visualisierungs- und VR-Anwendungen
- Beratung zum Aufbau der VR-Infrastruktur an den Instituten und Lehrstühlen
- Mitarbeit in Forschungsprojekten mit wissenschaftlichen Fragestellungen rund um (immersive) Visualisierung und Virtual Reality
Bei Fragen dazu wendet euch gerne an das VR Supportteam.
Wir freuen uns auf viele weitere spannende Jahre und Projekte aus dem Bereich VR und wenn es in weiteren 25 Jahren heißt – wir feiern goldenes Jubiläum!
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Dunja Gath, Prof. Dr. Torsten Kuhlen und Tanja Wittpoth-Richter.