Quelle: Andreas Schmitter
geht’s! Nachdem uns Yasin Kalem im ersten Teil einen Rückblick zu den Anfängen und den Hürden seiner Ausbildung gegeben hat, folgt nun der zweite Teil der Reihe.
Heute schauen wir uns das Ende seiner Ausbildung an, was ihn dort erwartet hat und, ob er vielleicht sogar den ein oder anderen Tipp für euch hat.
Abschluss – aber wie?
„Hi, Yasin. Schön, dass wir unser Interview weiter fortsetzen. Im ersten Teil hast du über die letzten drei Jahre berichtet und was auf dich zugekommen ist. Du hast deine Ausbildung sehr gut abschließen können. Dann erzähl mal, wie kam es dazu?“
Puhh, nun gut, da gab es viele Punkte, die mich am Ende zu meinem Ziel gebracht haben. Die Stichworte lauten hier aber auf jeden Fall Selbstreflexion, Disziplin und Ordnung.
Also, mich selbst zu reflektieren und herauszufinden, wo meine Grenzen sind und diese dann auch zu akzeptieren.
Trotz Rückschlägen und der Erkenntnis, dass der Weg nicht immer nur bergauf führt, habe ich nie mein Ziel aus den Augen verloren und bin stets am Ball geblieben. Anstatt mich von Fehlern entmutigen zu lassen, habe ich sie angenommen und als Ansporn genutzt, um mich kontinuierlich zu verbessern. Ein strukturierter Alltag durfte hierbei aber auch nicht fehlen. Also, eine genaue Einteilung, von Schlafens-, Arbeits- und Lernzeit sowie das genaue Planen, wann ich welche Aufgaben erledige.
Multitasking liegt mir nämlich nicht besonders, deswegen habe ich immer eins nach dem anderen gemacht und nie versucht, mehrere Aufgaben parallel zu erledigen.
Dann galt es auch, herauszufinden welche Lernmethoden für mich funktionieren, die mich ans Ziel bringen. Ich habe mich viel ausprobiert und dann gelernt, dass ich mich zum Beispiel in der Bibliothek besser konzentrieren kann und habe so meine Lernzeit komplett in die Bibliothek verschoben. Zum Lernen habe ich außerdem vermehrt Eselsbrücken genutzt und versucht diese in meinen Alltag zu integrieren, um sie mir besser einprägen zu können – mit Erfolg.
Aber neben dem Ganzen durfte ausreichend Koffein und der wohlverdiente Dönerteller in den Lernpausen auch nicht fehlen.
Nicht zu vergessen die emotionale Unterstützung, die ich von meinen Azubibetreuenden, unter anderem Miriam Petry, meiner Leitung Frau Grzemski und meinem (Azubi-)Freund Daniel Malenkovic erhalten habe, hat mir öfter mal neuen Mut gegeben. Und all das hat mich bis zum Ende meiner Ausbildung begleitet.
RWTH-Zeugnisvergabe
Quelle: Eigene Darstellung
Der Tag der Tage ist endlich gekommen – die Zeugnisvergabe.
Der sonnige 11. Juli 2024 spiegelte sich in den Gemütern der ehemaligen Auszubildenden der RWTH wider. 54 junge Menschen wurden feierlich nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung verabschiedet. Unter ihnen auch unser Kaufmann für Dialogmarketing: Yasin Kalem. Im prunkvollen Gästehaus Königshügel wurden die ausgelernten Fachkräfte mit Sekt und Orangensaft begrüßt und konnten sich erstmalig alle sehen. Dadurch wurde der Status des größten Ausbildungsbetriebs der StädteRegion Aachen verdeutlicht. Es folgten Glückwünschen und Ansprachen verschiedener Personen, die für die Ausbildungen verantwortlich sind. Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsabteilung, des Personalrats, der JAV der IHK und der Personalabteilung wurde mit ermutigenden Worten nicht nur an die ehemaligen Auszubildenden, sondern auch an deren Familien, Freunde und Ausbildenden gerichtet. Nach den Gratulationen wurden die Absolventinnen und Absolventen namentlich für die Zeugnisvergabe aufgerufen. Dabei wurden die Absolventinnen und Absolventen mit einem „Sehr gut“-Schnitt geehrt und zu einer weiteren Besten-Ehrung eingeladen. Zum Zeugnis gab es ein kleines Andenken.
Neben Yasin Kalem haben viele weitere Auszubildende ihre Abschlussprüfung mit überdurchschnittlichem Erfolg bestanden. So schlossen sieben Auszubildende mit der Note „sehr gut“ ab, der Notendurchschnitt lag bei 2,1. Der Tag fand seinen Ausklang mit einem genussvollen Brötchen essen und einer Tasse Kaffee im Gästehaus, wodurch sowohl Körper als auch Geist umfassend versorgt wurden.
Der Anfang vom Ende
„Gut, nun ist deine Reise als Azubi auch schon beendet. Wie geht es denn jetzt für dich weiter? Hast du bereits Pläne?“
Ja, tatsächlich. Ich habe lange überlegt, wie es weitergeht, aber da ich doch vielfältige Interessen habe und mich weiterentwickeln möchte, habe ich mich für ein zusätzliches Studium in Psychologie entschieden. Ab September werde ich dem Studium in Maastricht nachgehen, was aber nicht heißt, dass ich dem IT Center den Rücken kehre, ganz im Gegenteil. Mir macht die Arbeit hier immer noch viel Spaß, deswegen möchte ich parallel zum Studium hier als HiWi weiterarbeiten. Das hängt jetzt nur davon ab, wie mein Vorlesungsplan aussieht und wie leicht sich das umsetzen lässt.
„Das hört sich aufregend an! Du hast einiges über deine Ausbildungszeit erzählt und kannst mit Stolz darauf zurückblicken. Aber gibt es was, was du den neuen Auszubildenden gerne mit auf den Weg geben würdest?“
Also, erstmal vorab: Keine Angst, du wirst die Ausbildung schaffen! Mit ein wenig Disziplin und Spaß an der Sache, ist es für jeden möglich seine Ausbildung abzuschließen. Und: Es gibt nicht das eine Rezept, wie man es am besten schafft. Ich habe mich auch etwas ausprobieren müssen, bis ich den für mich besten Weg gefunden habe. Die Tipps können dir aber eine gute Stütze sein. Außerdem empfehle ich: Nimm so viel mit wie du kannst! Du hast die Möglichkeit ins Ausland zu gehen? Tu es! Schnupper in andere Abteilungen rein und nimm so viel mit wie möglich. Solche Chancen bieten sich nicht immer.
Es muss auch nicht nach Lehrbuch laufen. Schau, wo deine Stärken und Schwächen liegen, was für dich realistisch umsetzbar ist und geh deinen Weg!
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Sara Erdem und Yasin Kalem.
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