Kategorie: ‘Allgemein’
RFCS-Projekts PMAPIA
In den letzten Jahren war das IEHK Teil des RFCS-Projekts PMAPIA. Das Projekt hatte zum Ziel, optimierte Bedingungen für das Stranggießen von risskritischen Stahlgüten zu finden. Schwerpunkte lagen dabei auf der chemischen Zusammensetzung der Güten und auf den Kühlbedingungen im Prozess. Bei dem RFCS-Projekt waren mehrere Forschungsstätten aus verschiedenen Ländern der EU vertreten sowie auch Industrieunternehmen.
Am 24.03.2022 haben wir in einem Webinar die Ergebnisse des Projektes vor der gesamten EU präsentiert. Unsere Kollegin Sina hat unsere Ergebnisse gezeigt. Dazu zählen unter anderem die Auswirkungen von Bor in Kombination mit anderen Mikrolegierungselementen auf die Hochtemperaturduktilität.
Wir bedanken uns bei der EU-Kommission für die Ermöglichung des Projektes und bei all unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit. Vielen Dank auch an das Institut SWERIM, welches uns zu sich nach Schweden eingeladen haben. Nach dem Webinar hat das Projekt-Team noch eine ausführliche Führung durch das Forschungsinstitut mit dem Fokus auf Materialforschung erhalten.
„Warum „grüner“ Stahl eine Chance ist“
Mitte November gab Professor Senk ein Interview in den Aachener Nachrichten mit dem Titel: „Warum „grüner“ Stahl eine Chance ist“. Es geht um die Frage, wie die Stahlproduktion und Nachhaltigkeit zusammenpassen. Professor Senk meint, dass diese beiden Themen gut kombinierbar sind, allerdings wird die Transformation viel Geld kosten, auch wenn die Voraussetzungen schon gegeben sind. Den ganzen Artikel findet ihr unter folgendem Link:https://www.aachener-nachrichten.de/wirtschaft/warum-gruener-stahl-eine-chance-ist_aid-63968151
Herzlichen Glückwunsch Yuling!
Wir freuen uns darüber, dass wir uns nach der Weihnachtspause mit einer erfreulichen Nachricht bei euch zurückmelden können: Unsere Kollegin Yuling Chang hat am 15.12.2021 ihre Doktorprüfung zu dem Thema „Evidence and effects of heterogeneities in complex phase and dual phase steels“ erfolgreich abgeschlossen. Leider konnte – aufgrund der aktuellen Corona-Situation – die wohl verdiente Feier nicht stattfinden. Wir freuen uns auch darüber, dass Yuling nach ihrer abgeschlossenen Arbeit bei uns am Institut bleiben wird.
Tagung Werkstoffprüfung 2021
Am 2. und 3. Dezember 2021 fand die alljährliche Tagung Werkstoffprüfung statt. Aufgrund der Umweltkatastrophe im Juli konnte die Tagung – nicht wie sonst – in Bad Neuenahr stattfinden. So wurde sie zu uns nach Aachen verlegt. Aber auch durch diese Planung machte Corona uns einen Strich. So wurde die Tagung kurzerhand doch noch in eine Online-Veranstaltung umgewandelt.
Dabei war unser Institutsleiter Prof. Krupp der Vorsitzende des Programmausschusses. Neben Themen wie der Charakterisierung der Wasserstoffversprödung und dem digitalen Wandel in der Werkstoffprüfung fanden auch 2 große Forschungsthemen, die in den letzten Jahren aufgekommen sind, einen Einzug in das Programm. Bei diesen Themen handelt es sich um die Industrie 4.0 und die adaptive Fertigung.
Wie jedes Jahr war auch die Verleihung des Galileo-Preises ein wichtiger Bestandteil der Tagung. Dieses Jahr ging der Preis dabei an Dr.-Ing. Christoph Bleicher.
Wir möchten allen Beteiligten für die interessante Tagung danken und hoffen, dass die Teilnehmenden von ihr profitieren konnten. Hoffentlich sehen wir uns nächstes Jahr in gewohnter Form wieder.
Herzlichen Glückwunsch
Wir gratulieren unserer Kollegin Jana Pöpperlova zu ihrer erfolgreich bestandenen Doktorprüfung. Das Thema ihrer Dissertation ist die „Verformungsinduzierte Ausscheidung intermetallischer Laves-Phase in hochwarmfesten ferritischen Stählen“. Jana hat sich in ihrer Arbeit damit befasst, die chemische Zusammensetzung von ferritischen Stählen mit einem Chromgehalt von 17 Gew.-% zu optimieren, und hat ebenfalls einen innovativen thermomechanischen Herstellungsprozess für diese Stähle entwickelt. Dieser neue Herstellungsprozess hat den Vorteil, dass die Prozesskosten im Vergleich zu dem konventionellen (rein thermischen) Herstellungsprozess erheblich reduziert sind. Diese Stähle können dann in der nächsten Generation innerhalb von superkritischen thermischen Energiewandlungssystemen eingesetzt werden.
Institutskolloquium von Prof. Julian Allwood
Am 12.11.2021 hatten die wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen des IEHKs die Möglichkeit, am Kolloquium von Prof. Julian Allwood teilzunehmen. Eine Stunde lang konnten sie sich mit dem Professor aus Cambridge über das Thema „Sustainable Materials“ austauschen. Zu diesem Thema hat Prof. Allwood bereits 2012 ein Buch mit dem Titel „Sustainable Materials: with both eyes open“ veröffentlicht.
Am IEHK freuen wir uns immer wieder über internationalen Austausch und sehen ihn als Bereicherung für unsere eigene Forschung. Wir möchten deshalb Prof. Allwood für diesen spannenden Austausch danken, und hoffen auch in Zukunft mit ihm und vielen anderen Wissenschaftlern/-innen Diskurs zu führen.
Aif-Forschungsprojekte
Heute geben wir Euch ein Update aus einem unserer Aif-Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Schweiß- und Fügetechnik (ISF) der RWTH.
Die durch den Schweißvorgang eingebrachte Wärme hat einen Einfluss auf das Material und seine Mikrostruktur rund um die Schweißnaht und damit auch auf die Eigenschaften. Der Bereich um die Schweißnaht wird deshalb auch Wärmeeinflusszone (WEZ) genannt. Ein Begriff, der Euch sicherlich schon einmal in einer unserer Vorlesungen begegnet ist. Die WEZ selbst kann auch in Bereiche eingeteilt werden, was auf die unterschiedlich große Wärmeenergie je nach Abstand zur Schweißnaht zurückzuführen ist. Die Charakterisierung dieser Bereiche wird üblicherweise mithilfe von metallographischen Methoden vorgenommen. In einigen unserer Forschungsprojekte im LuF Werkstoff- und Bauteilintegrität von Prof. Münstermann wollen wir nun auch die mechanischen Eigenschaften der Wärmeeinflusszone lokal aufgelöst untersuchen. Die Schwierigkeit dabei ist die Probenherstellung aus den einzelnen Zonen der WEZ, da diese häufig nur wenige Millimeter breit sind. Eine schnelle Untersuchungsmethode hat uns die Firma IMPRINTEC geliefert. Bei ihrem speziell entwickelten Prüfungsverfahren zur Mikroindentierung, genannt ‚Eindruckverfahren nach DIN SPEC 4864‘, wird ähnlich wie bei der gängigen Härteprüfung ein Eindruck im Material erzeugt. Der Clou ist die Ausdehnung oder Verformung des Eindrucks auf nur wenige Körner. Aus dem sogenannten Pile-up neben dem Eindruck und der konstanten Eindringkraft können lokal Werte analog zur Zugfestigkeit und Fließspannung berechnet werden. Wir freuen uns über diese Innovation und auf die weitere Zusammenarbeit.
35. Aachener Stahlkolloquium
Am 23. und 24. September richten wir vom Lehrstuhl für Metallurgie von Eisen und Stahl das 35. Aachener Stahlkolloquium aus. Unter dem Motto „Metallurgie für nachhaltigen Stahl“ thematisiert die Konferenz aktuelle Herausforderungen wie die Rohstoffversorgung, den Klimawandel und die Digitalisierung in der metallurgischen Verfahrenstechnik sowie die Nachwuchsförderung. Veränderungen in der Nutzung aller Ressourcen einschließlich der Kreislaufstoffe im Rahmen der Circular Economy bieten dabei neue Chancen, Stahl nachhaltig und zukunftsbewusst zu produzieren.
Knapp 30 Vorträge aus Industrie und Forschung sowie moderierte Podiumsdiskussionen geben euch die Chance, die Metallurgie aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten und zu diskutieren.
Die Vortragenden kommen im Forum M der Mayerschen Buchhandlung unter Beachtung der derzeitigen Schutzmaßnahmen zusammen. Die weiteren Teilnehmer sind über eine Tagungsplattform dem ASK online zugeschaltet. Dort findet ihr den Live-Stream zur Veranstaltung, eine digitale Posterausstellung und Vieles mehr. Zudem habt ihr die Gelegenheit mit potentiellen Arbeitgebern aus Industrie und Forschung in Kontakt treten.
Die Anmeldung für Studierende und Institutsmitarbeiter*Innen ist kostenlos über www.ask2021.de/anmeldung möglich. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!
Das Eifelkolloquium im Kardinal-Schulte-Tagungszentrum in Bergisch-Gladbach
Zweimal im Jahr haben unsere Doktoranden die Gelegenheit, ihr Dissertationsthema vor ihren Kollegen und unseren Professoren vorzustellen und dabei über aktuelle Entwicklungen zu berichten und offene Frage anzusprechen. In lebhaften Diskussionen sind auch in diesem Jahr wieder interessante, neue Lösungsansätze zustande gekommen.
Nachdem die letzten Kolloquien aufgrund der Coronalage digital stattfinden mussten, hatten wir dieses Mal die Möglichkeit das Eifelkolloquium im Kardinal-Schulte-Tagungszentrum in Bergisch-Gladbach abzuhalten. Mit Blick auf die Kölner Rheinebene und den Dom haben unsere Doktoranden zwei spannende Tage verbracht. Als besonderes Highlight konnten wir im Anschluss an die Vorträge noch eine Führung im Kölner Dom erleben.
Wir freuen uns, dass unseren Doktoranden diese Gelegenheit zweimal während ihrer Promotionszeit ermöglicht wird.
Der diesjährige Otto-Kienzle-Preis
Wir grautlieren unserem Kollegen Alexander Gramlich, der mit dem diesjährigen Otto-Kienzle-Preis des Industrieverbands Massivumformung e. V. ausgezeichnet worden ist! Der Preis wird jährlich für herausragende Ergebnisse im Bereich der Massivumformung sowie für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche verliehen. Im Projekt „LHD-Schmiedestahl 2“ konnte Alex einen neuen lufthärtenden Schmiedestahl entwickeln, welcher aufgrund seiner verkürzten Prozessroute große Mengen an CO2-Emissionen einspart. Im Anschluss an die Entwicklungsphase wurde eine 40 t – Schmelze industriell hergestellt und zu unterschiedlichen Schmiedebauteilen wie beispielsweise Federbügeln und Planetenträger weiterverarbeitet. Das erfolgreich abgeschlossene Projekt zeigt auf, dass die Entwicklung neuer Stähle auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird und das der Werkstoff Stahl keinesfalls im Wiederspruch zu einer CO2-neutralen Gesellschaft steht. Herzlichen Glückwunsch Alex!