Deutschland hat eine Menge an interessanten Forschungsdatenmanagement (FDM)-Projekten zu bieten, die wir Ihnen in unserer Reihe „FDM-Projekte aus Deutschland“ vorstellen. Beim letzten Mal stand WelDX im Mittelpunkt. Heute geht es mit dem Projekt QPTDat weiter.
Die Projektpartner
Bei dem Vorhaben „Qualitätssicherung und Vernetzung von Forschungsdaten in der Plasmatechnologie“ (QPTDat) handelt es sich um ein Verbundprojekt, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Partner im Verbundprojekt sind das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP), das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg).
Hintergrund des Projektes
Die Notwendigkeit und das Potenzial eines guten Forschungsdatenmanagements sind in der Wissenschaft inzwischen allgemein anerkannt. Dabei spielen die Vernetzung und die Qualitätssicherung der bereitgestellten Forschungsdaten eine wesentliche Rolle, um eine effiziente interdisziplinäre Nachnutzung von Forschungsdaten zu ermöglichen.
Im Bereich der Plasmatechnologie stellt die Umsetzung dieser Kriterien jedoch eine besondere Herausforderung dar, da in diesem interdisziplinären Forschungsfeld eine Vielzahl von Forschungsmethoden eingesetzt wird, für die bisher kaum Standards zur Erhebung, Dokumentation und Ablage von Forschungsdaten existieren. Zugleich ist die Plasmatechnologie sowohl in etablierten Technologiefeldern als auch in neuen Anwendungsbereichen mit großem gesellschaftlichem Potenzial wie zum Beispiel im Bereich neuer Technologien für die Energiewende und in den Bereichen Medizin und Hygiene vertreten. Damit ist die Etablierung von Prozessen und Standards zur Qualitätssicherung und Nachnutzung von Forschungsdaten hier durchaus von Bedeutung.
Das Vorhaben im Detail
Das Ziel des Projekts ist es Prozesse und Methoden für eine qualitätsgesicherte und interdisziplinäre Nachnutzung von Forschungsdaten der Plasmatechnologie zu entwickeln und zu erproben. Zu diesem Zweck werden Kurationskriterien und Metadatenstandards im Einklang mit den FAIR-Prinzipien entwickelt.
Darüber hinaus sollen im Sinne eines Open-Data-Science-Ansatzes Konzepte untersucht und entwickelt werden, um mit Hilfe von Blockchain-Technologien Qualitätsprüfungen von Daten und Metadaten zu automatisieren sowie Daten, Qualitätskriterien und Prozesse transparent zu veröffentlichen.
Mittels eines Plasmatechnologie-Wissensgraphen sollen fachspezifische Daten und Metadaten vernetzt und in angrenzende Fachbereiche eingebettet werden. Dabei wird die gesamte Fachcommunity kollaborativ miteinbezogen.
Mehr erfahren
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekt-Webseite und auf forschungsdaten.org.
Bei allgemeinen Fragen zum FDM schreiben Sie gerne an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
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Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sophia Nosthoff und Jana Baur
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