Die Publikation von Forschungsdaten ist nur dann sinnvoll, wenn diese in verständlicher Form vorliegen. Gut durchdachte und dokumentierte Metadaten spielen daher eine zentrale Rolle beim Finden, Durchsuchen und Nutzen von Forschungsdaten. Sie beschreiben diese näher und machen sie zu jeder Zeit interpretierbar. Gerade um den Austausch und die Wiederverwendbarkeit der Forschungsdaten sicherzustellen, sollten möglichst einheitlich standardisierte Metadaten verwendet werden.
Was sind Metadaten?
Metadaten enthalten stets strukturierte Informationen über andere Daten und deren Merkmale. Daher werden sie oft auch als „Daten über Daten“ bezeichnet. Bis zu einem gewissen Grad handelt es sich um unabhängige Daten, obwohl sie oft mit den zu beschreibenden Daten gemeinsam abgespeichert werden.
Man unterscheidet meist zwischen technischen und fachlichen Metadaten. Erstere beinhalten z.B. Angaben zu Datenvolumen und Datenformat und sind für eine nachhaltige Datenspeicherung von zentraler Bedeutung. Die fachlichen Metadaten dienen dagegen vor allem der besseren Verständlichkeit der Daten. Sie umfassen beispielsweise Fachbegriffe, domänenspezifisches Wissen oder Kontextinformationen wie benutzte Maßeinheiten oder Datumsformate. Sie helfen den (Nach-) Nutzenden, damit sie die Analyseanwendungen effektiver einsetzen, relevante Daten finden und Auswertungen interpretieren können.
Damit Metadaten ihre volle Wirkung entfalten können, müssen sie von Maschinen beziehungsweise Computern verstanden werden. Häufig werden Metadaten als XML oder im Format einer anderen Auszeichnungssprache abgespeichert.
Was sind Metadatenstandards?
Metadatenstandards sind standardisierte Schemata, um die Interoperabilität, das heißt die Verknüpfung und gemeinsame Bearbeitung, von Metadaten zu gewährleisten. Sie dienen einer strukturierten und einheitlichen Beschreibung von ähnlichen Daten. Durch ein sogenanntes Mapping kann ein Metadatenstandard oft in einen anderen Metadatenstandard überführt werden.
In den verschiedenen Fachdisziplinen werden entsprechend der fachspezifischen Bedürfnisse unterschiedliche Metadatenstandards verwendet. Jede Fachdisziplin hat entsprechend der fachspezifischen eigene Standards. Diese Standards sollten innerhalb einer wissenschaftlichen Community oder von Anbieterinnen und Anbietern von Forschungsdaten breit verwendet werden, um die Interpretierbarkeit und automatische Verwertbarkeit zu sichern.
Fachspezifische Metadatenstandards finden
Die folgenden Links können dabei helfen, einen passenden Standard zu finden oder – falls noch nicht vorhanden – zu generieren:
- Liste für Standards von fairsharing.org
- List of Metadatastandards des Digital Curation Centers
- Metadata Standards Catalog der Research Data Alliance
- Tools für die Erstellung von Metadaten der Research Data Alliance
Mehr erfahren
Passend zum Thema empfehlen wir Ihnen das Lehrvideo Forschungsdaten und ihre Metadaten.
Wenn Sie darüber hinaus Fragen haben, wenden Sie sich einfach an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
Besuchen Sie für weitere Informationen zum FDM auch die RWTH-Webseiten.
Verantwortlich für den Beitrag sind: Sophia Nosthoff und Jana Baur
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