Kategorie: ‘Allgemein’
Abwechslung im Ausbildungsalltag
Im Rahmen des Arduino Projekt für alle Lehrlinge des dritten Ausbildungsjahres an der RWTH, hat unser E-Techniklehrling Nico eines der beliebten Geschicklichkeitsspiele „Holz-Labyrinth“ entwickelt und gebaut.
Dieses Spiel musste im Rahmen des Projektes rein Elektronisch abgebildet werden.
Hierbei ging es in erster Linie um das Herzstück, die Programmierung des Arduino-Microcontrollers.
Darüberhinaus musste er sich Gedanken machen das Spiel auch nutzerfreundlich zu gestallten und alles Notwendige in Einzelarbeit herzustellen.
Wir unterstützen gerne Projekte wie diese und finden es ist eine nette Abwechslung im Ausbildungsalltag!
Es stellt sich vor
Hi, mein Name ist Niklas und ich bin seit Anfang März als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IEHK bei Prof. Münstermann bei IMS beschäftigt. Ich kenne das Lehr- und Forschungsgebiet noch aus meiner Zeit als Hiwi und Abschlussarbeiter ziemlich gut. Besonders geschätzt habe ich immer die interdisziplinäre Arbeit mit Schnittpunkten hin zu Maschinenbau, Numerik, Mechanik oder Informatik und all die coolen Kollegen hier!
Im Rahmen des Transregio-Sonderforschungsbereiches „Schädigungskontrollierte Umformprozesse“ beschäftige ich mich mit der Betrachtung und Modellierung von Schädigung in Umformprozessen. Dabei versuchen wir, die Schädigung auf mikrostruktureller Ebene möglichst genau abzubilden und nach Möglichkeit in Richtung eines schädigungstoleranteren Designs zu optimieren.
Das „Andere“ 3D-drucken
3D-Druck geht bei uns anders! Nicht nur Kunstoff lässt sich drucken sondern auch Metalle.
Im Forschungsbetrieb benötigen wir öfters Komponenten, die geometrisch komplex herzustellen sind. In dieser Bilderreihe seht Ihr den Entstehungsprozess einer Düse von der Konstruktion am Rechner, über Kunststoffmodellen bis hin zu den fertig gedruckten Bauteilen aus Metall!
Der Alumni Dr. Florian Thönnessen
Heute stellen wir unseren Alumni Dr. Florian Thönnessen vor. Er war von 2004-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Werkstoffmechanik unter Herrn Münstermann. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Promotion im Bereich Simulation von Zähigkeitseigenschaften am Beispiel von Pipeline Stählen startete Herr Thönnessen seine Industrielaufbahn bei Mannesmann Stainless Steel Tubes in Salzgitter, zunächst als Assistent der Geschäftsführung mit dem Aufbau einer F&E-Organisation. Heute ist er Geschäftsführer des Standortes Remscheid und somit für knapp 300 Mitarbeiter verantwortlich.
Herr Thönnessen denkt sehr gerne an seine Zeit am IEHK zurück; neben der Weihnachtsvorlesung und der Mitarbeit bei der Umstellung vom Diplom auf das Bachelor-und Mastersystem war er auch gerne sportlich für die RWTH Aachen unterwegs, zum Beispiel beim Lousberglauf. 2006 führte eine Teilnahme an der deutschen Hochschulmeisterschaft sogar zum Sieg in der 10 km Distanz zusammen mit seinen Kommilitonen Philipp Nawrocki und Jan-Oude Aost. Dafür erhielt er den Spitzensportpreis des Aachener Hochschulsports.
Herr Thönnessen möchte den Studierenden gerne noch etwas mit auf den Weg geben:
„Wichtig ist, dass man ein Ziel vor Augen hat, welches konsequent verfolgt wird. Unabhängig davon, ob eine wissenschaftliche oder industrielle Karriere angestrebt wird. Meine derzeitige Arbeit ist im Wesentlichen von drei Dingen geprägt: Technik, Betriebswirtschaft und der Zusammenarbeit im Team. Genau diese Kombination macht mir sehr viel Spaß. Ich empfehle allen Studierenden, die eine Entwicklung in der Industrie anstreben, sich mit der BWL auseinander zu setzen.“
Wir bedanken uns für die Worte und den spannenden Einblick!
Neue Resonanzprüfmaschine im IEHK
Wir heißen die Resonanzprüfmaschine mit Namen Gigaforte herzlich willkommen in unserem Ermüdungslabor. Hergestellt von der Firma Rumul in der Schweiz, vollführt die Maschine Resonanzprüfungen mit bis zu 50 kN dynamischer Amplitude und 1000 Hz Frequenz. Aufgrund des bei dieser Frequenz sehr unangenehmen Geräuschpegels, steht das gute Stück in einer Schallschutzkabine, um sowohl dem Bediener als auch die Nachbarn ein wenig zu schonen 😉
Demnächst kriegt die Maschine noch ein paar nette Upgrades, wir halten euch auf dem laufenden…
Julian Gorfer hält spannenden Vortrag
In seinem spannenden Vortrag zu Thema „Deep Learning Models For The Detection Of Steel Microstructures On Scanning Electron Microscope Imagery“ erklärte Julian Gorfer, wie man mithilfe verschiedener Deep Learning Modelle Objekte in einer Mikrostruktur automatisiert detektieren kann. Im Rahmen seiner Masterarbeit beschäftigte sich Herr Gorfer mit der Anwendung dieser Modelle auf REM-Aufnahmen von bainitischen Mikrostrukturen. Deep Learning wird bereits auf Flughäfen zur Gesichtserkennung genutzt, oder um bösartige Krebszellen frühzeitig zu erkennen. In der Entwicklung von Stählen können uns Deep Learning Modelle helfen, selbstständig und objektiv Gefügebestandteile zu erkennen und auszuwerten. Die Modelle lernen anhand von Trainingsdaten relevante Muster einer Mikrostruktur. Je mehr Trainingsdaten für ein Modell gesammelt werden, desto genauer funktioniert am Ende die Objektdetektion für das jeweilige Mikrostrukturbestandteil. Die dadurch gewonnenen Daten können dazu genutzt werden, um das Prozess- und Legierungsdesign von Stählen entscheidend zu beschleunigen.
Unser Alumnus Petrico von Schweinichen
Unser heutiger Alumnus ist Petrico von Schweinichen. Der studierte Dipl. Wirt.-Ing. hat 2014 seinen Doktor am Lehrstuhl der Metallurgie von Eisen und Stahl erhalten. Mit seiner Forschung zum Erstarrungsverhalten von HMnS war er Teil des Sonderforschungsbereichs SFB 761 „Stahl – ab initio unter der Leitung von Prof. Bleck und mit der fachlichen Betreuung durch Prof. Senk.
Mittlerweile ist er Geschäftsführender Gesellschafter der Irle Deuz GmbH, welche seit rund 200 Jahren in der Eisenverarbeitung tätig ist und heute unter anderem Experte in der Entwicklung und Produktion von Walzen für die Stahl- wie auch Papier-, Kunststoff- und Lebensmittelindustrie. Aber auch dort ist er von Aachenern Alumni umgeben.
Neben der spannenden Arbeit, erinnert er sich an die abwechslungsreichen Montagsrunden mit den Doktorandenvorträgen bei Prof. Senk und HeiWi (Prof. Gudenau), den hilfreichen Plausch unter Kollegen auf dem Flur sowie die lustigen Grillabende und die geselligen Mittagsrunden in der Sonne im Sowieso.
Wir stellen unseren Alumnus Georg Golisch vor
Heute stellen wir unseren Alumnus Georg Golisch vor. Georg hat im Jahr 2018 seinen Doktor bei uns am Institut erhalten und arbeitet seitdem bei der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH. Heute liegt sein Tätigkeitsbereich in der industriellen Anwendung und der Weiterentwicklung von Modellen zur sicheren Bauteilauslegung. Am IEHK hat er sich im Lehr- und Forschungsgebiet Werkstoff- und Bauteilintegrität von Prof. Münstermann mit mikromechanischen Mechanismen während des Spaltbruchs befasst. Zusätzlich hat er zahlreiche Lehrveranstaltungen und Praktika betreut, weshalb ihn einige von euch noch aus der Vorlesung Allgemeine Werkstofftechnik kennen könnten. Georg erinnert sich an seine Zeit am IEHK gerne zurück. Gerade zur Weihnachtszeit hat ihm der Duft von Schokolade, der von Lindt rüber geweht kam, gefallen. Eine Promotion am IEHK kann er vor allem wegen der Chance internationale Konferenzen zu besuchen und dem tollen Auskommen mit den anderen Mitarbeitern empfehlen.
topAM ein neues Projekt am Institut für Eisenhüttenkunde
Im Januar ist ein neues Projekt am Institut für Eisenhüttenkunde gestartet: topAM – Tailoring ODS materials processing routes for additive manufacturing of high temperature devices for aggressive environments. Bei dem im Rahmen des EU-geförderten Spire 2030 Programms geförderten Projekt geht es darum, die nachhaltige Prozessindustrie durch Ressourcen- und Energieeffizienz voranzutreiben.
Zusammen mit industriellen Partnern aus 6 europäischen Ländern soll in diesem interdisziplinären Projekt neuartige ODS- (oxid-particle-dispersoid strengthened) Hochtemperaturlegierungen entwickelt werden, die mittels additiver Fertigung verarbeitet werden können und in aggressiven Hochtemperaturumgebungen zum Einsatz kommen können. Dadurch soll die Prozesskette bei der Herstellung von Gasbrennerköpfen und Wärmetauschern verkürzt und optimiert werden, um eine erhöhte Lebensdauer dieser Teile im Einsatz zu ermöglichen. Durch die Verbindung von ICME (integrated computational material engineering) und additiver Fertigung mit selektiven Laserschmelzens sollen einzigartige Materialeigenschaften erzielt werden.
Dr. Wenwen Song hat ihren Habilitationsvortrag gehalten!
*english version below*
Dr. Wenwen Song hielt vor einem digitalen Publikum von über 80 Teilnehmern ihren Habilitationsvortrag mit dem Thema „Advanced Materials for Automotive Applications“. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Habilitationsvortrags wurde Dr. Song der akademische Grad „Dr.-Ing. habil.“ und die Lehrberechtigung im Bereich “Nanostrukturierte Werkstoffe“ verliehen.
In ihrem 45-minütigen Vortrag gab Dr. Song einen Überblick über den steigenden Bedarf an fortschrittlichen Werkstoffen, die in der Automobilindustrie eingesetzt werden. Dabei wurden insbesondere die Werkstoffinnovation, die Prozessgestaltung sowie die Eigenschaftsverbesserung angesprochen. Als Beispiel wurde ihre eigene Forschung (Stahl-Innovationspreis 2018, Berlin) zu Al-legierten hochfesten Leichtbaustählen vorgestellt. Die Arbeiten wurden im Rahmen ihrer Forschung im DFG SFB 761 und der DFG Nachwuchsakademie „Intermetallische Phasenbildung in Al-legierten hochfesten Stählen“ an der RWTH Aachen, in Zusammenarbeit mit dem Ernst Ruska-Centrum (ERC) des Forschungszentrums Jülich, dem Deutsches Elektronen-Synchrotron Zentrum (DESY), der Heinz Maier-Leibnitz Forschungsneutronenquelle (FRMII) & dem Heinz Maier-Leibnitz-Zentrum (MLZ), Garching und der University of Oxford, UK durchgeführt. Abgerundet wurde der Vortrag durch einen Einblick in die Materialrecyclingstrategien und Kreislaufwirtschaft der modernen Werkstoffe, die in der Automobilindustrie eingesetzt werden. Ein geschlossener Kreislauf eines vollständigen Materiallebenszyklus in Richtung einer nachhaltigen Zukunft wurde am Ende des Vortrags aufgezeigt.
Dr. Song promovierte bereits 2014 am Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH Aachen in Materialwissenschaft und Werkstofftechnik mit „summa cum laude“. Danach war sie als Teilprojektleiterin von „Mikrostruktur- und Mechanismenkarten“ und wissenschaftliche Leiterin der Cloud III „Wasserstoffmanagement“ im Sonderforschungsbereich SFB761 – „Stahl – ab initio: Quantenmechanisch geführtes Design neuer Eisenbasiswerkstoffe“, einem Kooperationsprojekt der RWTH Aachen und des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung in Düsseldorf (MPIE), tätig. Im Jahr 2016 baute sie ihre Forschungsgruppe „Nanostrukturierte Werkstoffe“ (NanoMat) am IEHK der RWTH Aachen auf. Das NanoMat zielt darauf ab, die Grenzen der physikalischen Metallurgie zu erforschen, indem es einen Multiskalen-Experimentier- und Simulationsansatz verwendet, um neuartige nanostrukturierte metallische Werkstoffe für die Anwendung bereitzustellen. In den letzten Jahren hatte Dr. Song mehrere Gastforschungs- und akademische Lehraufenthalte an der University of Cambridge (2015), der University of Oxford (2018), der Tsinghua University (2019). Für 2021 ist ein wissenschaftlicher Aufenthalt mit dem Theodore von Kármán Fellowship an der University of California, Berkeley, und dem Lawrence Berkeley National Laboratory in den USA geplant. Im Jahr 2019 wurde Dr. Song in das „Junge Kolleg“ in der Ingenieurklasse der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. Im Jahr 2020 wurde Dr. Song als „RWTH-Lecturer“ geehrt, eine persönliche Auszeichnung der RWTH Aachen für akademische Lehrkräfte, die sich durch exzellente Lehrtätigkeit und gleichzeitiges Engagement in der Forschung auszeichnen.
Nach ihrer Habilitation plant Dr. Song, ihr Streben nach Exzellenz fortzusetzen, indem sie mit internationalen, interdisziplinären und industriellen Fachkollegen zur akademischen Forschung und Lehre in der Materialwissenschaft und -technik beiträgt.
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Dr. Wenwen Song gave her habilitation lecture on „Advanced Materials for Automotive Applications“ to a digital audience of over 80 participants. After the successful completion of the habilitation lecture, Dr. Song was awarded with the academic degree of “Dr.-Ing. habil.” and announced to be habilitated in Materials Science and Engineering with her Venia Legendi of “Nano-engineered Materials”.
Within her 45-minutes lecture, Dr. Song provided an overview of the increasing demand of the advanced materials applied in automotive industry. The materials innovation, process design as well as property enhancement were in particular addressed. An example of her own research (Steel Innovation Prize 2018, Berlin) on Al-alloyed high strength lightweight steels was given. The work was carried out within her research in DFG SFB 761 and DFG Nachwuchsakademie “Intermetallic phase formation in Al-alloyed high strength steels” at RWTH Aachen, in the collaboration with Ernst Ruska-Centre (ERC) of Forschungzentrum Jülich, Quantum-beam Research Facilities Deutsches Elektronen-Synchrotron Center (DESY), Heinz Maier-Leibnitz Research Neutron Source (FRMII) & Heinz Maier-Leibnitz Center (MLZ), Garching and the University of Oxford, UK. The lecture was rounded off by an insight into the materials recycling strategies and circular economy of the modern materials applied in automotive industry. A closed loop of a full materials life cycle towards a sustainable future was highlighted in the end of the lecture.
Dr. Song completed her Ph. D study in Materials Science and Engineering with “summa cum laude” at the Steel Institute (IEHK) of RWTH Aachen University in 2014. Afterwards, she served as sub-project leader of “microstructure and mechanism maps” and scientific leader of cloud III “Hydrogen Management” in the Collaborative Research Centre SFB761 – “Steel – Ab initio: Quantum mechanics guided design of new Fe-based materials”, a cooperative project between RWTH Aachen and the Max-Planck-Institute for Iron Research in Düsseldorf (MPIE). In 2016, she built up her research group “Nanostructured Materials” (NanoMat) at Steel Institute of RWTH Aachen University. The NanoMat aims at exploring the boundaries of physical metallurgy by employing a multi-scale experimental and simulation approach in order to provide novel nanostructured metallic materials solutions to the application challenges. In the last years, Dr. Song has several periods of guest research and academic teaching stay at the University of Cambridge (2015), the University of Oxford (2018), Tsinghua University (2019) and the up-coming Theodore von Kármán Fellowship scientific stay (2021) at University of California, Berkeley, and Lawrence Berkeley National Laboratory, US. In 2019, Dr. Song was awarded and served as “Junges Kolleg” (young academy) in the engineering class at the North Rhine-Westphalian Academy of Sciences, Humanities and the Arts. In 2020, Dr. Song was awarded as distinguished “RWTH lecturer”, a personal honor at RWTH Aachen for academic teaching staff who are distinguished by excellent teaching activities and simultaneous commitment to research.
After completing the habilitation, Dr. Song plans to continue her pursuit of excellence in contributing to the academic research and teaching in materials science and engineering with international, interdisciplinary and industrial peer colleagues.