Kategorie: ‘Allgemein’
Sechs Jahre Logbuch Lehre
Seit 2013 hat das zentrale Webportal über Neuigkeiten und Entwicklungen rund um das Thema Lehre an der RWTH informiert. Nun schließt das Logbuch Lehre, Infos zum Thema gibt es beim CLS – Center für Lehr- und Lernservices an der RWTH Aachen.
RWTHmoodle beim ExAcT Lunch Lehre
Am 10. April 2019 hielt Dr. Harald Jakobs bei unserem zahlreich besuchten ExAcT Lunch Lehre einen Vortrag und gab einen Einblick in die neue Lernplattform RWTHmoodle, die zu diesem Sommersemester an den Start ging. RWTHmoodle bringt gegenüber der alten Lernplattform L2P einige Vorteile mit sich: Sie bietet mehr Funktionalitäten, ist benutzerfreundlicher durch die übersichtliche und individuell anpassbare Struktur, und kann mit verschiedenen Applikationen verknüpft und somit erweitert werden.
Nachdem Herr Dr. Jakobs einen kurzen Überblick gegeben hatte, ging auch schon der praktische Teil los: Er stellte dem Publikum live die Struktur der Lernräume vor, erklärte die Benutzeroberfläche und führte durch die wichtigsten Elemente, die man für die Bedienung von RWTH grundlegend wissen muss. In einem nächsten Schritt erläuterte er die individuellen Aufteilungsmöglichkeiten innerhalb der Lernräume, da jeder Dozent den Lernraum zugeschnitten auf seinen Kurs anders anlegen kann. Wichtig ist dabei jedoch, so betonte es Herr Dr. Jakobs, dass der Lernraum aufgeräumt bleiben muss, damit die Studierenden eine gute Übersicht behalten.
Weiterhin wurden die fünf größten Neuerungen in RWTHmoodle vorgestellt: Der Lernraum kann nun beispielsweise Video-Streams integrieren, die eigenständig vom IT Center der RWTH verwaltet werden. Zudem können Übungsmaterialien mit bestimmten Voraussetzungen versehen werden: Sie können z.B. terminiert sein, sodass sie erst nach einer bestimmten Zeit für die Studierenden sichtbar gemacht werden. Außerdem können sie erst sichtbar werden, wenn die Studierenden andere Übungselemente abgeschlossen haben und die neuen Materialien demnach eigenständig freischalten. Eine dritte Neuerung ist die Möglichkeit, dass die Studierenden an bereitgestellten PDF-Dokumenten Annotationen vornehmen können, um bspw. in einem Text oder dem Foliensatz Rückfragen zu stellen oder Dinge anzumerken. Diese Anmerkungen können dann von den Verwaltern des Lernraums beantwortet werden. Zusätzlich gab Herr Dr. Jakobs einen Einblick in die Einbindung von interaktiven Videos oder Folien in den Lernraum. Zuletzt wurde noch das Konzept des Peer-Reviews vorgestellt, da nun nicht mehr nur die Abgabe von Aufgaben an den Lernraum-Verwalter möglich ist und eine Studierenden-Lehrenden-Review ermöglicht, sondern die Studierenden ihre Ergebnisse nun auch untereinander vergleichen können.
Da mit RWTHmoodle schon in verschiedenen Testphasen Erfahrungen gesammelt wurden, stellte Frau Wernz aus der Fakultät 1 ihren Lernraum vor und zeigte, wie sich RWTHmoodle in der Mathematik effektiv nutzen lässt. Dabei zeigte sie das Programm STACK, das mit Moodle verknüpft werden kann. Dieses generiert nicht nur automatisch neue Aufgaben eines bestimmten Typs, sondern gibt auch ein qualitatives Feedback zu der Performance der Studierenden in der bearbeiteten Aufgabe.
Nach einer ausführlichen Fragerunde an Herrn Dr. Jakobs wurden wieder einige ExAcT Zertifikate an erfolgreiche Lehrende der RWTH von Prof. Dr. Krieg verliehen. Auch während des Lunchs wurde viel über RWTHmoodle und die Nutzung der neuen Plattform diskutiert.
Sie haben das Lunch Lehre verpasst und möchten dennoch mehr zu RWTHmoodle erfahren, einen Einblick in die Funktionen gewinnen und Tipps und Tricks erhalten? Dann melden Sie sich doch zu der Kurz-Schulung „Basisschulung RWTHmoodle“ hier an! Für das Sommersemester sind noch einige Seminare in unserem Angebot.
Das nächste Lunch Lehre ist auch nicht weit: Am 05. Juni 2019 hält Marius Kursawe von TWENTY ONE SKILLS einen Vortrag zum Thema „Twenty One Skills – Fähigkeiten für die moderne Hochschullehre im 21. Jahrhundert“. Melden Sie sich hier schon an oder schreiben Sie einfach eine Mail an info@exact.rwth-aachen.de. Wir freuen uns auf Sie!
Qualitative Lehrveranstaltungsevaluation an der RWTH Aachen: Mit dem Teaching Analysis Poll (TAP)
Im Wintersemester 2018/19 ist ExAcT mit dem TAP (Teaching Analysis Poll) in die Pilotphase gegangen. Die Resonanz war positiv – deshalb haben Lehrende der RWTH Aachen auch im kommenden Sommersemester wieder die Chance, mithilfe eines TAP unkompliziert und anonym Feedback von ihren Studierenden zu ihrer Lehre zu erhalten.
Was ist TAP?
TAP ist ein Feedbackformat, das Lehrenden die Möglichkeit eröffnet, lernförderliche und -hinderliche Aspekte in ihren Lehrveranstaltungen zu erkennen und strategische Anpassungen vorzunehmen. In diesem Rahmen können Lehrende herausfinden, wie Studierende die Veranstaltung wahrnehmen, wie Lernbedingungen für sie optimiert werden können oder wie ein neu entwickeltes Lehrkonzept ankommt. TAP stellt eine qualitative Ergänzung zu der klassischen Erhebung durch die EvaSys-Evaluationsbögen der RWTH Aachen dar. Ein TAP findet in der Mitte des Semesters statt, sodass den Lehrenden genügend Zeit bleibt, konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Feedbacks vorzunehmen.
Für das Sommersemester 2019 heißt das, dass ein TAP idealerweise zwischen dem 06. Mai und dem 07. Juni 2019 stattfindet. Für Veranstaltungen, die nicht im üblichen Semesterrhythmus stattfinden, bietet ExAcT Ihnen aber auch Sonderregelungen an. Kontaktieren Sie uns dafür einfach per Mail oder telefonisch!
Wie läuft ein TAP ab?
- Sie melden sich bei uns zum TAP-Programm an und wir vereinbaren einen Termin
- Am vereinbarten Termin beenden Sie Ihre Lehrveranstaltung 30 Minuten vor Veranstaltungsende und übergeben an eine/n Moderator/in von ExAcT
- Anhand von Leitfragen diskutieren die Studierenden in Kleingruppen den Lernprozess in der Veranstaltung
- Der/die Moderator/in sammelt die Punkte, ermittelt die Mehrheitsmeinung der Studierenden und erstellt ein Protokoll
- In einem separaten und zeitnahen Rückmeldegespräch besprechen wir die Ergebnisse
- In der darauffolgenden Sitzung Ihrer Veranstaltung besprechen Sie das Ergebnis mit den Studierenden
Interesse? Sie möchten Näheres zum TAP-Programm erfahren oder sich schon für einen Termin anmelden? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an info@exact.rwth-aachen.de oder rufen Sie uns an unter 0241 80 91188.
Professionelle Hochschuldidaktik?! ExAcT blickt auf die dghd2019 zurück
„Intensiv, interaktiv, interessant“ – so der zeichenbegrenzte, kurze Rückblick von ExAcT via Twitter auf die dghd2019, die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik, die Anfang März 2019 in Leipzig stattfand. Doch genauso reichhaltig wie das kuchenüberladende Snack-Buffet waren auch das Programm und der Austausch vor Ort. Deshalb sollen die drei Adjektive an dieser Stelle doch noch etwas ergänzt werden.
„Ich glaub, dieses Jahr verzichte ich mal auf die dghd“ war im Vorfeld der Leipziger Tagung von einigen „alten Hasen“ der Hochschuldidaktik zu hören. Als „junger Hase“ stand für mich jedoch fest, mir meine erste dghd nicht entgehen zu lassen. Nichtsdestotrotz kam ich nicht umhin, mich im Vorfeld zu fragen, wie groß der Mehrwert für mich wohl sein würde. Eine Frage, die sich recht schnell als überflüssig herausstellte. Dazu ein paar der Denkanstöße, die ich mitgenommen habe:
Professionalisierung: Ein oft gehörtes Stichwort, das sich so oder so ähnlich durch fast alle Themenfelder, Keynotes und Diskussionen zog. Denn die Hochschuldidaktik überzeugt in der Breite durch ihre Professionalität. Wie man unter anderem auf dieser Tagung sehen konnte: Netzwerke werden gebildet, Qualitätsstandards entwickelt, Wirkung unter Beachtung wissenschaftlicher Güte untersucht und inspirierend nach außen getragen. Eine Menge wichtiger Impulse für meine eigene Arbeit konnte ich deshalb mit nach Hause nehmen: So zum Beispiel ein neues Kompetenzentwicklungsmodell (KAPiert der TUM), das die unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Lehrenden in vier grandios gezeichneten Comicdozenten widerspiegelt. Oder die Hausaufgabe, die eigenen Seminarinhalte nochmals auf Neuro- oder Lernmythen zu untersuchen (Hiltraut Paridon der SRH Hochschule für Gesundheit sowie Stefan Müller der Westsächsischen Hochschule Zwickau). Denn nein, die Studierenden lassen sich nicht einfach so in visuelle, auditive oder haptische Lerner einteilen, das ist tatsächlich ein sich hartnäckig haltender Mythos. Und besonders viele Impulse konnte ich zu meinem eigenen Promotionsthema, dem Coaching in der Hochschuldidaktik mitnehmen, ein Bereich, der sich erfreulicherweise auch zunehmend professionalisiert.
Die Professionalität der Hochschuldidaktik konnte aber auch noch in einer anderen Tatsache beobachtet werden, und zwar der Anwendung eines der wirksamsten Mittel zur eigenen Professionalisierung – der Selbstreflexion. So zum Beispiel in der offen während einer Plenumssitzung gestellten Frage „Machen wir unseren Job denn überhaupt gut?“ Zudem ist es ermutigend, zu erfahren, an wie vielen Unis oder FHs die Hochschuldidaktik schon in das Qualitätsmanagement eingebunden ist, und Lehre somit neben der Forschung den Stellenwert erhält, den sie verdient. Auf der anderen Seite überrascht die geringe Anzahl hochschuldidaktischer Professuren nach wie vor. Ein so lebendiges Feld wie die Hochschullehre sollte nicht nur durch guten didaktischen Service unterstützt, sondern auch durch hochwertige Forschung, welche professorales Gewicht hat, mitgestaltet werden. In meinen Augen kann eine „Regeneration Hochschullehre“, wie die dghd2019 titelte, nämlich nur dann gut erfolgen.
Qualitätspakt Lehre: Keine zwei Jahre vor Ende des Auslaufens der großen Förderung im Qualitätspakt Lehre (QPL), welcher die deutsche Hochschuldidaktik neu geformt hat, kommt man an der großen Frage, wie es weitergeht, natürlich nicht vorbei. Dass diese Tatsache deshalb so gut wie alle Plenumssitzungen unterschwellig oder offen bestimmt, ist klar. Dass auch Staatsministerin Eva-Maria Stange an dieser Stelle keine bahnbrechenden Neuigkeiten verkünden kann, ist ebenfalls klar. Immerhin hilft es ein wenig zu wissen, dass hier viele im gleichen Boot sitzen. Die Situation für die Unis, Lehrenden und Studierenden sowie für etliche großartig ausgebildete HochschuldidaktikerInnen im Januar 2021 macht das selbstverständlich kaum besser. Hier bleibt nichts Anderes zu sagen, als zu wiederholen, wie sehr der nationalen Bildungslandschaft und der deutschen Politik baldige Entscheidungen zu wünschen sind.
Übrigens: Professionell war auch die Tagung selbst organisiert (die wohl bisher größte dgdh mit über 600 TeilnehmerInnen), weshalb hier ein großes Lob an das dghd-Orgateam, das Team vom HD Sachsen und die Uni Leipzig fällig ist und die Vorfreude auf nächstes Jahr dghd2020 in Berlin umso größer ist!
Es twitterte und schrieb für Sie zur dghd: Freya Willicks (freya.willicks@exact.rwth-aachen.de), Mitarbeiterin und Promovierende im Projekt „ExAcT – Excellent Academic Teaching“ (https://exact.rwth-aachen.de/) am Center für Lehr- und Lernservices (CLS) der RWTH Aachen.
ExAcT Lunch Lehre am 6. Februar 2019
Am 6. Februar 2019 besuchte Dr. Kristina Edström von der KTH Royal Institute of Technology aus Stockholm das ExAcT Lunch Lehre, um uns einen Einblick in das CDIO-Konzept zu geben. CDIO setzt sich zusammen aus den Bausteinen „Conceive – Design – Implement – Operate“ und beschreibt ein Konzept, wie ausgewogene, gute Lehre für Ingenieure an Universitäten gestaltet werden kann. Das Ziel, das CDIO hat, ist auf der einen Seite den Ingenieuren eine theoretische Ausbildung aus verschiedenen Disziplinen, auf der anderen Seite eine Ausbildung praktischerer Natur zu ermöglichen. Ein starkes Ziel, beiden Anforderungen gleichermaßen zu entsprechen.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat CDIO 12 Standards entwickelt, die dabei helfen, eine Ingenieursausbildung umfassend zu gestalten und zu verbessern. Diese Standards beziehen sich auf den Kontext, die Curriculums-Entwicklung, die Kurs-Entwicklung in Bezug auf disziplingeleitetes und projektbezogenes Lernen sowie die Entwicklung innerhalb einer Fakultät. Innerhalb dieser Kategorien wurden weitere tiefergehende Unterteilungen vorgenommen und von Frau Edström analysiert. Einen genaueren Einblick in das Konzept und die Standards des CDIO erhalten Sie auch in der Videoaufzeichnung, die beim ExAcT Lunch Lehre angefertigt wurde.
Nach einer ausführlichen Fragerunde wurden wieder einige Zertifikate an fleißige Lehrende der RWTH verliehen, dann wurde entspannt geluncht. In Anschluss daran hatten besonders interessierte Lehrende die Möglichkeit, sich in einem Seminar von Frau Edström weitere Tipps und Tricks zu CDIO zu holen.
Der nächste Lunch Lehre steht schon vor der Tür: Am 10. April hält Dr. Harald Jakobs einen Vortrag zu RWTHmoodle – Neue Möglichkeiten für die Lehre und gibt einen Einblick in die neue Lernplattform der RWTH, die zum Sommersemester 2019 an den Start geht. Der Vortrag zeigt exemplarisch einige der neuen Optionen, die RWTHmoodle für die digitale Lehre bietet und gibt einen Ausblick auf die Weiterentwicklungspotentiale der Plattform. Sie können sich jetzt schon hier oder einfach unter info@exact.rwth-aachen.de anmelden. Wir freuen uns auf Sie!
Einladung zum ExAcT Lunch Lehre am 06. Februar 2019
Wir freuen uns, auch
2019 mit spannenden Gästen, interessanten Vorträgen und regem Austausch beim
Lunch in ein neues Lunch Lehre Jahr zu starten.
Am 06. Februar 2019 freuen wir uns auf Besuch aus Schweden: Frau Kristina
Edström, Associate Professorin am KTH Royal Institute of Technology, wird
einen Vortrag zum Thema „Developing Engineering Education with CDIO – the Idea,
Methodology and Community“ beim ExAcT Lunch Lehre halten.
Der Lunch Lehre findet
wieder von 12:15-14:15 Uhr im SuperC der RWTH
Aachen (6. Etage, Templergraben 57, 52062 Aachen) statt.
Die Anmeldung hierfür erfolgt ganz einfach über die Veranstaltungsdatenbank der RWTH oder einer Mail an info@exact.rwth-aachen.de.
In Kooperation mit dem Institut für Advanced Mining Technologies (AMT) wird zudem ab 14 Uhr für alle Interessenten ein Workshop zum Thema „The Teaching Trick – how to improve student learning without spending more teacher time“ mit Frau Edström stattfinden. Nutzen Sie gerne die einmalige Gelegenheit und melden Sie sich hier für den Workshop an.
Bitte beachten Sie, dass sowohl die Lunch Lehre Präsentation von Frau Edström als auch der Workshop in englischer Sprache gehalten werden. Die Diskussion im Anschluss an den Vortrag wird zweisprachig moderiert. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
Pressemitteilung Simonskall 2018: Strategie Lehre 2030
Auch in diesem Jahr lud Professor Aloys Krieg, RWTH-Prorektor für Lehre, wieder zum zweitägigen Intensivworkshop der Studiendekane/innen nach Simonskall ein. Die Tagung fand am 8. und 9. November 2018 in der herbstlichen Eifel statt. Die Studiendekane/innen und Referenten/innen aller Fakultäten, Vertreter der Studierenden sowie Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen folgten dieser Einladung, ebenso wie Rektor Professor Ulrich Rüdiger, der als besonderer Gast teilnahm. Weiterlesen »
Schülerlabor goAIX! – Glaubensorte Aachens erkunden
Die zunehmende Diversität unserer Gesellschaft spiegelt sich besonders in der Zusammensetzung der Schüler*innen in den Klassenzimmern wider. Doch auch im urbanen Raum treffen die unterschiedlichen Kulturen und Glaubensrichtungen der Kinder und Jugendlichen aufeinander. Die Religionen und Kulturen ihrer Mitmenschen können sie besonders auch über die jeweiligen Glaubensorte kennenlernen, sei es nun eine Synagoge, eine Moschee, eine christliche Kirche, ein hinduistischer oder buddhistischer Tempel, etc. Das Projekt „GoAIX – Glaubensorte Aachens erkunden“ setzt hier an, in dem Schülergruppen unter Anleitung von Lehramtsstudierenden der Fächer Geschichte, katholische Religionslehre und Politik die Genese und aktuelle Situation des multireligiösen Ensembles in der Region Aachen erforschen. Um das Projekt in Zukunft noch breiter aufstellen zu können, werden Historische und Politische Orte die bereits erkundeten Glaubensorte komplettieren.
In einem Lehr-Lern-Labor werden Schüler*innen der Sekundarstufe I und II aller Schulformen kompetenzorientiert mit wissenschaftlichen Arbeitstechniken wie Archivarbeit vertraut gemacht, um konkrete Quellen eines religiösen, politischen oder historischen Ortes in Aachen zu analysieren, wie zum Beispiel Zeitungsartikel, Stadtpläne, Briefe, Berichte, etc. Diese Herangehensweise wird durch den Besuch des vorher durch Materialien erschlossenen außerschulischen Lernortes in Aachen ergänzt und so die Quellenarbeit mit forschend-entdeckendem und handlungsorientiertem Lernen am historischen Ort verknüpft. Indem sich die Schülerinnen und Schüler mit ihnen wenig vertrauten „Orten“ beschäftigen, erfahren sie Alterität. Dies fördert wiederum ihr Fremdverstehen, ihre Offenheit und Toleranz gegenüber den Kulturen und Religionen ihrer Mitmenschen.
Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, langfristig Lehramtsstudierende in diese Arbeit mit Schulklassen einzubinden. Im Rahmen eines Seminars, das ab dem SS 2016 bis zum WS 2018 für je 15 bis 20 Studierende angeboten wird, werden Lehramtsstudierenden an außerschulische Lernorte herangeführt und erschließen diese. In einem ersten Schritt erarbeiten sich die Studierenden in Tandem-Teams Quellen zu einem ausgewählten „Ort“ in Aachen und bereiten die Materialien in einem digitalen Wiki auf. In einem zweiten Schritt erhalten sie zudem die Möglichkeit, mit Schülergruppen am außerschulischen Ort in direkte Interaktion zu treten. Dadurch können die erarbeiteten Konzepte praktisch erprobt und somit ein nachhaltiger Kompetenzerwerb sichergestellt werden.
Als Ergebnis des Lehr-Lern-Vorhabens sollen Schülerprodukte wie Fotocollagen, filmische Sequenzen, Biographien von Aachener Persönlichkeiten, Blogeinträge, Artikel für die Schülerzeitung oder ähnliches über den außerschulischen Ort entstehen. Ein langfristiges Ziel ist es, eine digitale interaktive Karte zu erstellen, die die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu den verschiedenen „Heiligen und Historischen Orten“ in der Städteregion umfasst sowie für Lehrerinnen und Lehrer didaktisches Material zum jeweiligen Ort zur Verfügung stellt. Perspektivisch soll dieses Produkt einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Ansprechpartnerin für goAIX! – Schülerlabor Gesellschaftswissenschaften
Christiane Borgs
Lehr- und Forschungsgebiet Fachdidaktik Gesellschaftswissenschaften
Tel.: +49 241 80 27146
www.rwth-aachen.de/schuelerlabor/goaix
Ansprechpartnerin für die Schülerlabore der RWTH (Zentrale Koordination):
Zentrale Studienberatung
Diana Küpper
Tel.: +49 0241 80 99420
www.rwth-aachen.de/schuelerlabore
Schülerlabor CheERs!
Im Fach Chemie spielt das Experiment eine zentrale Rolle im Unterrichtsgeschehen. Auch das bei Schülerinnen und Schülern eingeprägte „Image“ der Chemie orientiert sich stark ihrer Eigenart als experimentell geprägtes Fach. Dabei werden Bezüge zum Alltag und zur Lebenswelt als besonders wichtig wahrgenommen. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass die Chemie auch in Ihrem Wesen als bedeutende Wissenschafts- und Technikdisziplin erlebbar gemacht werden muss.
Diese Gedanken nimmt Fachgruppe Chemie mit dem Schülerlabor CheERs! auf und bietet Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe vielfältige Möglichkeiten, moderne und spannende Wissenschafts- und Technikfelder der Chemie durch Experimente zu erschließen, die zum Teil in dieser Form an Schulen nur schwer durchführbar wären.
Die in CheERs! angebotenen Themenmodule reichen von der eigenen Herstellung und Untersuchung piezoelektrischer Kristalle, die im Alltag viel häufiger anzutreffen sind als vermutet – man denke nur an die Ultraschallsensoren im Auto, die diesem beim Einparken einen „Tastsinn“ verleihen – über Lithiumionenbatterien bis zu Chemolumineszenz-Reaktionen, die durch die dabei entstehenden Leuchtfarben eine gewisse Ästhetik haben, andererseits aber im „harten“ Alltag für den Nachweis von Blut in der Kriminalistik benutzt werden können.
Neben seinem Beitrag zur Ausbildungs- und Interessensförderung von Schülerinnen und Schülern ist CheERs! in die curriculare fachdidaktische Lehre eingebunden und bietet Studierenden Möglichkeiten, im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten eigene themenbezogene Unterrichtseinheiten zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren.
Ansprechpartner für CheERs! – Schülerlabor Chemie und Biologie:
Stefanie Langenstück
Lehr und Forschungsgebiet Didaktik der Biologie und Chemie
Tel.: +49 241 80 24845
www.rwth-aachen.de/schuelerlabor/cheers
Ansprechpartnerin für die Schülerlabore der RWTH (Zentrale Koordination):
Zentrale Studienberatung
Diana Küpper
Tel.: +49 0241 80 99420
www.rwth-aachen.de/schuelerlabore
SCIphyLAB – Schülerlabor Physik
Im SCIphyLAB, dem Schülerlabor Physik, spielen die Naturwissenschaften (Science), die Physik, das Experimentieren im Labor (Laboratory) und die Nanotechnologie wichtige Rollen, was sich im Namen des SCIphyLABs widerspiegelt. Die Schüler*innen werden selbst als Forschende aktiv, beschäftigen sich mit aktuellen Forschungsthemen und erfahren Wissenswertes rund um die Tätigkeiten von Naturwissenschaftler*innen. Hier erfahren sie beispielsweise, was Handwärmer mit neuartigen Datenspeichern gemeinsam haben und bekommen ein Gefühl für die Größen in unserer Welt – vom Aachener Dom bis zu kleinsten Nanostrukturen. Eine Vielfalt von Experimenten bereichert den Physikunterricht und erlaubt es Schüler*innen, moderne Forschung zu entdecken.
Es gibt aktuell zwei feste Module für Klassen oder Kurse mit bis zu 30 Schülerinnen und Schülern, die jeweils 3 oder 4,5 Zeitstunden umfassen. Nach einem gemeinsamen Einstieg ins Thema führen die Schüler*innen in Kleingruppen verschiedene Experimente zum übergeordneten Thema durch. Den Abschluss bilden ein Erfahrungsaustausch zu den neuesten Erkenntnissen und Entdeckungen sowie die Präsentation der Ergebnisse der eigenen Forschung.
Das Modul ‚Nanowelt‘ bietet ausgehend von Alltagsbeispielen wie Sonnencreme und Brillengläsern eine Einführung in die Nanotechnologie als ein Beispiel für aktuelle naturwissenschaftliche Forschung. Die Schüler*innen üben sich im Schätzen von Größenordnungen unterschiedlicher Gegenstände und erhalten bei den Experimenten eine neue Sicht auf Seifenblasen oder ein besonderes Mikroskop, das Raster-Kraft-Mikroskop.
Im Modul ‚Datenspeicher der Zukunft‘ beschäftigen sich die Schüler*innen mit Speichermedien, die für Fotos, Musik, Filme und andere Daten genutzt werden und erfahren viel über die rasante Entwicklung der Speichermedien von Lochkarten über Schallplatten bis hin zu Flash-Speichern sowie ein neuartiges Konzept für zukünftige Datenspeicher.
Der Unterrichtsbezug ist gegeben, da die Themen der Module im Chemie- und Physikunterricht behandelt werden. Die Schüler*innen erweitern bei der Durchführung von Experimenten ihre Kompetenzen in den Bereichen Erkenntnisgewinnung und Kommunikation, der Auswertung sowie der Dokumentation und Präsentation von Ergebnissen und erkennen dabei, wie wichtig das Arbeiten im Team in den heutigen Naturwissenschaften ist.
Ansprechpartner für SCIphyLAB – Schülerlabor Physik:
Roman Kondrjakow
Lehrstuhl für Experimentalphysik I A und I. Physikalisches Institut
Tel.: +49 241 80 27225
www.rwth-aachen.de/schuelerlabor/sciphylab
Ansprechpartnerin für die Schülerlabore der RWTH (Zentrale Koordination):
Zentrale Studienberatung
Diana Küpper
Tel.: +49 0241 80 99420
www.rwth-aachen.de/schuelerlabore