Was ist eigentlich Mathematik? Ist es wirklich nur ein Schulfach oder reicht Mathematik weit über die alltäglichen Aufgabenstellungen in der Schule hinaus? Während der CAMMP week haben wir Antwort auf diese Frage gefunden. Dazu haben wir uns in diesem Jahr mit insgesamt 42 interessierten Schülern in der belgischen Jugendherberge „De Veurs“ getroffen, um sieben verschiedene von Firmen gestellte reelle Probleme zu lösen.
Am Sonntagabend gab es zunächst eine Einführung in das Themengebiet der mathematischen Modellierung. Den Rest des Abends hatten wir dann Freizeit, in der wir uns gegenseitig kennengelernt haben. Am nächsten Morgen warteten wir dann gespannt darauf, welche Themen wir bekommen. Anschließend begann die erste Arbeitsphase, in der sich alle Gruppen zunächst mit ihren Themen vertraut machten. Die Arbeitsphase wurde nur durch die Mittagspause unterbrochen, in der wir uns über die unterschiedlichen Themen austauschen konnten. Erst am Abend wurde uns wirklich klar, welche Komplexität die einzelnen Themen hatten.
Die nächsten Tage wurde fleißig weitergearbeitet und wir bekamen eine Einführung in die Software MATLAB, die wir bei der Bearbeitung der Probleme nutzten. Trotz aller Bemühungen führte kein Weg daran vorbei, die eine oder andere Nachtschicht einzulegen. Kakao und Kaffee haben uns stets geholfen wach zu bleiben. Der Gang zum Automaten wurde zu einer Beständigkeit, sodass das Kakaopulver mehrfach am Tag aufgefüllt werden musste.
Am Mittwoch fand ein gemütlicher Grillabend statt und anschließend wurden die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse interessierten Besuchern und Firmenvertretern präsentiert. Am Donnerstag bekamen wir zunächst weitere Arbeitszeit, bevor wir dann Probevorträge hielten, um nicht gänzlich unvorbereitet in die richtigen Präsentationen bei der Abschlussveranstaltung starten zu müssen. Dabei gab es für alle Gruppen eine Hand voll Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Diese wurden sofort und auch in der Nacht noch fleißig umgesetzt, sodass kaum jemand vor 4 Uhr schlafen ging.
Nach wenig Schlaf und jeder Menge Kaffee und Kakao sind wir dann am Freitag nach Aachen aufgebrochen. Dort lauschten wir gespannt den anderen Gruppen bei ihren Präsentationen. Nach jedem Vortrag trugen die Firmenvertreter noch ein paar grundlegende Informationen zur Firma bei. In den Pausen bekamen wir schließlich auch die Möglichkeit, mit den Firmenvertretern über die gefundene Lösung des Problems zu reden oder zu diskutieren. Die Firmenvertreter waren sehr erfreut über unsere Arbeit und konnten die Forschungsergebnisse nutzen.
Insgesamt war der Aufenthalt bei der CAMMP week eine Erfahrung, die man unbedingt gemacht haben sollte, wenn man an Mathematik oder Informatik interessiert ist. Wir können diese Woche nur weiterempfehlen, denn es macht Spaß zusammen mit anderen Schülern über die verschiedenen Problemstellungen zu diskutieren und sie schließlich in Teamarbeit zu lösen.
Jannis, Florian und Jessica