Schlagwort: ‘KI’
Implementierung von ChatGPT in RWTHmoodle
Die Lehrstühle für Mathematik, Bauingenierwesen und Informatik an der RWTH Aachen haben im Rahmen eines „Proof of Concept“-Prozesses eine Moodle-Erweiterung für ChatGPT eingeführt, die es Studierenden ermöglicht, Chancen und Grenzen von KI in der Lehre selbst zu ertesten. Wie Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre, in einem Gastbeitrag beim Hochschulforum Digitalisierung schreibt, wird die RWTH die gesammelten Erfahrungen anderen Hochschulen zur Vefügung stellen, indem eine Open-Source-Softwarelösung für die Anbindung des LMS Moodle an ChatGPT über Azure OpenAI bereitgestellt wird. Der UNESCO Lehrstuhl von Prof. Heribert Nacken stellt zudem seinen Moodle Server für Dozierende anderer Hochschulen bereit, die sich mit der Anbindung vertraut machen möchten. (Kontaktdaten siehe unten.)
Die technische Umsetzung erfolgte mit Unterstützung von Microsoft. Durch ein speziell entwickeltes Plug-In für Moodle kam die Anbindung an ChatGPT zustande, sodass sämtliche Anfragen via Azure an OpenAI weitergeleitet werden und somit keine personenbezogenen Daten die Server der RWTH verlassen. Dozierende können Inhalte aus den Kursen zur Einbindung in die Antworten von ChatGPT bereitstellen.
Bisher wurden Kurse aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Bauingenieurwesen und Verfahrenstechnik eingebunden. Die Einbindung in den Regelbetrieb der RWTH kann erfolgen, sobald abschließende Gespräche mit dem Datenschutz und dem Personalrat geführt werden.
Der Rektoratsbeauftragte für Blended Learning, Prof. Heribert Nacken, steht für weitergehende Fragen gerne zur Verfügung:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken
nacken [at] lfi.rwth-aachen.de
Aachener Zeitung berichtet: Künstliche Intelligenz und Hausarbeiten
Pünktlich zur Prüfungsphase an der RWTH hat die Aachener Zeitung am 17.7. einen Artikel zu Thema KI und Hausarbeiten veröffentlicht. Darin kommt auch Malte Persike, der Leiter des CLS, zu Wort und spricht über den Umgang mit KI an der Uni.
„Nur eine natürliche Person kann Urheberin eines Werkes sein“, sagt Persike zur Frage, was der Einsatz von ChatGPT bei der Erstellung von Hausarbeiten bedeute. Derzeit gebe es zwar an einigen „Hochschulen in Deutschland schon jetzt Regeln für KI-geschriebene Texte, teilweise nicht“. Dabei sei die Nutzung von KI gar nicht per se abzulehnen, so Persike weiter: „Arbeiten Mensch und Maschine zusammen, kann das durchaus etwas Gutes ergeben“. Für Studierende mit nicht perfekten Sprachkenntnissen etwa könne es hilfreich sein, ihren Text von einer KI überarbeiten zu lassen. Auch bei der Überwindung von Schreibblockaden kann die KI eine Rolle spielen. Wie mit KI nicht zuletzt auch im Kontext von Hausarbeiten in Zukunft umgeganen werden kann, wird derzeit noch diskutiert. In einem Rechtsgutachten, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW in Auftrag gegeben wurde, fordern Expert*innen hierfür klare Vorgaben. Wir werden berichten, sobald sich Verbindliches abzeichnet.
Aufruf: ETS Grants für Lehr- und Lern-Innovationen
Auch in diesem Jahr und damit zum 14. Mal sind wieder die „ETS Grants für Lehr und Lern-Innovationen“ ausgeschrieben. Der hochschulinterne Wettbewerb soll Projektideen unterstützen, die didaktische Innovationen wagen (insbesondere unter Einbezug der mannigfaltigen Möglichkeiten digitaler Medien) sowie das unabhängige Lernen von Studierenden fördern. Eine Besonderheit der diesjährigen Ausschreibung ist, dass 50% des Budgets für Projekte reserviert sein werden, die sich mitdem Einsatz von Textgeneratoren (d.h. ChatGPT oder andere) in der Lehre befassen.
Abgabefrist: Dienstag, 15.08.2023
Allgemeine Bedingungen
Die Projekte sollten darauf abzielen, die Studierenden in ihrem autonomen Lernprozess zu unterstüt-zen und eine große Gruppe von Studierenden ansprechen. Wir begrüßen ausdrücklich innovative und kreative Ideen, auch wenn sie Risikoelemente enthalten, z.B., dass es mit dem Ansatz in der jeweiligen Disziplin oder an der RWTH Aachen noch nicht viel Erfahrung gibt. Ebenfalls willkommen sind Vorschläge, die bereits an anderen Universitäten oder an der RWTH erfolgreich umgesetzt wurden, aber für eine bestimmte Disziplin noch neu sind. Projekte, die bereits im Rahmen eines nationalen oder internationalen Förderprogramms durchgeführt werden, sind nicht förderfähig.
Die Ausschreibung ist offen für alle, die in der Lehre der RWTH aktiv und an der Weiterentwicklung von Lehr- und Lernkonzepten interessiert sind (RWTH-Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Forschungsgruppen).
Hier finden Sie den vollständigen Ausschreibungstext auf Deutsch und Englisch, der detailliert über das Antragsverfahren und die Bewertungskriterien informiert. Ein vom CLS produziertes Video gibt zudem Hilfestellungen:
Schauen Sie zur Orientierung auch gern in die Liste der in den vergangenen bereits finanzierten ETS-Projekte in der ETS-Projektdatenbank sowie ins Leitbild Lehre der RWTH Aachen.
Die Einreichung der Projektanträge erfolgt über die ERS Datenbank (Call „ETS Grants 2023”)
Bei Rückfragen steht Ihnen Dipl.-Des. Susanne Römmer (Abteilung 4.1 – Exploratory Research Space, Exploratory Teaching Space) zur Verfügung: Tel: +49 241 80-2 07 94 | susanne.roemmer@zhv.rwth-aachen.de
Nutzen Sie auch die Möglichkeit, Ihre Projektidee mit dem Digitalisierungsbeauftragten für die Lehre an der Philosophischen Fakultät, Dr. Christoph Wenzel vorab zu besprechen.
Umfrage: ChatGPT-Lizenzen an Hochschulen
Das Hochschulforum Digitalisierung bittet um Teilnahme an einer Umfrage zu ChatGPT Lizenzen an Hochschulen. Die Umfrage richtet sich primär an Hochschulmitarbeitende aller Bereiche und Fachrichtungen und soll herausfinden, ob und wie ChatGPT im wissenschaftlichen Alltag in Lehre und/oder Forschung genutzt wird. Bis zum 30.06 besteht die Möglichkeit der Teilnahme. Die Bearbeitungszeit beträgt 2-3 Minuten.
Info: CLS Services und Projekte
Auf der neuen Webseite des Center für Lehr- und Lernservices (CLS) der RWTH findet sich eine neue Übersicht der zahlreichen bisherigen und neuen Projekte und Services. Ein Mausklick reicht, um weitergehende Informationen zu den jeweiligen Angeboten und Projekten zu erhalten oder die Konktaktdaten einer Ansprechperson zu finden.
Darunter fallen auch Projekte wie etwa AI Study Buddy. Hier wird mittels künstlicher Intelligenz die Planung des Studiums unterstützt, indem die KI den Studienfortschritt graphisch darstellt und datenbasiertes Feedback zu möglichen Optimierungen des Studienverlauf gibt.
Bei Fragen zu den Projekten des CLS oder ganz einfach, um einen Überblick über die vielfältigen Projekte insbesondere zur Digitalisierung der Lehre zu bekommen, hilft diese Zusammenfassung weiter.