Archiv für Dezember 2014
SelfAssessments für den Oman
Wie lässt sich die Studienerfolgsquote erhöhen? – Diese Frage beschäftigt nicht nur die deutsche Hochschullandschaft. Die German University of Technology im Oman (GUtech) treibt aktuell die Suche nach passenden Antworten um. Das Aachener SelfAssessment-Team besuchte daher die GUtech, um gemeinsam mit dem Rektorat und den Lehrenden zu prüfen, ob eine zielführende Lösung sein könne, spezifische SAM zu entwickeln und implementieren. Nach zahlreichen Interviews und einer umfassenden Situationsanalyse wurde ein Konzept für ein Orientierungs-SelfAssessment und einen Mathematik-Eingangstest für Schülerinnen und Schüler entwickelt, die an der GUtech studieren möchten. Die Reise finanziert hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD).
Die Privatuniversität GUtech in Maskat wurde 2007 mit der RWTH Aachen gegründet. Sie ist die einzige deutsche Universität auf der Arabischen Halbinsel. Derzeit studieren dort rund 1.100 Studierende.
NOSA-Treffen in Aachen
Anfang Dezember fand an der RWTH Aachen University das NOSA-Netzwerktreffen statt. Im NOSA-Netzwerk tauschen sich seit 2013 zweimal im Jahr SelfAssessment-Experten der Universitäten Aachen, Bonn, Gießen, Koblenz-Landau, Marburg, Saarbrücken und Tübingen aus. Themen waren u.a. die Herausforderungen, die der Datenschutz mit sich bringt, neue Testentwicklungen und „Testmaker 4“, die neue Software-Version der Aachener SelfAssessents.
NOSA gründete sich auf Initiative der SelfAssessments-Teams in Koblenz-Landau und Marburg. Die Treffen finden der Reihe nach den Universitäten der Mitglieder des Netzwerkes statt.
SAM im bayrischen Landtag
Anfang November beschäftigte sich der Ausschuss für Wissenschaft und Kunst des bayrischen Landtages in seiner 20. Sitzung mit Strategien und Maßnahmen, um die Studienerfolgsquote an bayrischen Hochschulen weiter erhöhen zu können. Prof. Dr. Marold Wosnitza, Leiter des Projekts SelfAssessment der RWTH Aachen, war einer von acht Experten, die zu dieser Anhörung geladen wurden. Studienabbruchquoten sind bundesweit und somit auch in Bayern ein aktuelles Thema.
Es gibt zahlreiche Ursachen, die dazu führen, dass ein Hochschulstudium nicht zu Ende geführt wird. Eine Ursache sieht Wosnitza in der Vielfalt der Beratungsangebote von Hochschulen, Ländern und Bund, die nicht aufeinander abgestimmt seien. Die Folge: Schüler seien überfordert mit der Vielzahl an unterschiedlichen Informationen und träfen ihre Entscheidung nach dem, was sie gerne wollen aber nicht danach, was zu ihnen passe. Neben der Eignung spielt eine Rolle, dass junge Menschen mit der Aufnahme eines Studiums auch in einem neuen Bildungssystem und in einem neuen Leben ankommen. Sinnvoll, so der Rat Wosnitzas vor dem Ausschuss, seien umfassendere Service-Dienstleistungen für Studienanfänger, wie man sie aus dem angelsächsischen Raum kennt.