Anfang November fiel in Lissabon der Startschuss für das neue EU-Projekt „Supporting University Students at Risk of Dropping out – SUnStaR“. In den kommenden drei Jahren arbeiten Partner aus Portugal, Deutschland, Serbien und Griechenland daran, ein niedrigschwelliges Angebot für Studierende zu entwickeln. Kernstück von SUnSTaR wird ein Online-Self-Reflection-Tool (SRT) sein. Dieses ermöglicht Studierenden, ihre eigene Studiensituation strukturiert zu reflektieren und mögliche Risiken zu identifizieren, die zu einem Studienabbruch führen könnten. Ferner soll eine Online-Trainingsplattform Studierenden mit bestimmten Risikobereichen helfen. Darüber hinaus werden strukturiert Informationen zu passenden persönlichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten der eigenen Universität bereitgestellt.
Die EU empfiehlt, mittelfristig 40 Prozent der jüngeren Generation zu einer abgeschlossenen Hochschulbildung zu führen, da ein hohes Bildungsniveau ausschlaggebend für Wirtschaftswachstum und Innovationskraft der EU-Länder ist. „Um die ambitionierten Ziele der EU zu erreichen, muss unter anderem die derzeit europaweit noch hohe Studienabbruchquote reduziert werden“, erklärt Professor Dr. Marold Wosnitza, Leiter des SAM-Teams den strategischen Ansatz von SUnStaR. „Universitäten benötigen einen ganzheitlichen Ansatz, um den unterschiedlichen Bedarfen der vielschichtigen Zielgruppe der Studienzweifler gerecht zu werden“, so Wosnitza. Die meisten Universitäten stellen bereits viele Beratungs- und Unterstützungsangebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Kompetenzen bereit. SUnStaR will es Universitäten erleichtern, ihre Beratungsangebote zu bündeln und auf Basis der Angaben im SRT passgenau zur jeweiligen Problemlage an die Studierenden heranzutragen. So erhält nicht jeder alle Informationen und muss selektieren, was passend ist, sondern es wird ein spezifisches Angebot zu einem spezifischen Problem empfohlen. Zudem können die teilnehmenden Hochschulen zusammengefasste Informationen zu den Risikobereichen ihrer Studierenden erhalten und ihre Beratungsmaßnahmen anpassen oder erweitern.