Kategorie: ‘SAM in Science’
SAM-Team ist Partner im neuen EU-Projekt „SUnStaR“
Anfang November fiel in Lissabon der Startschuss für das neue EU-Projekt „Supporting University Students at Risk of Dropping out – SUnStaR“. In den kommenden drei Jahren arbeiten Partner aus Portugal, Deutschland, Serbien und Griechenland daran, ein niedrigschwelliges Angebot für Studierende zu entwickeln. Kernstück von SUnSTaR wird ein Online-Self-Reflection-Tool (SRT) sein. Dieses ermöglicht Studierenden, ihre eigene Studiensituation strukturiert zu reflektieren und mögliche Risiken zu identifizieren, die zu einem Studienabbruch führen könnten. Ferner soll eine Online-Trainingsplattform Studierenden mit bestimmten Risikobereichen helfen. Darüber hinaus werden strukturiert Informationen zu passenden persönlichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten der eigenen Universität bereitgestellt.
Aktuelle Fachvorträge des SAM-Teams
Im Herbst hat das SAM-Team auf Fachtagungen der deutschen Gesellschaft für Psychologie Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten gegeben. Auf der 14. Arbeitstagung der Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik (DPPD) in München (4.-6. September 2017) und auf der Tagung der Fachgruppen Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie in Münster (11.-14. September 2017) präsentierte Dipl.-Päd. Christian Marquardt die neuen Konzentrationsmessungen der Aachener SelfAssessments. Das SAM-Team hat studienbezogene Itemformate entwickelt, um die Konzentrationsfähigkeit bei Studierenden erheben zu können. In mehreren Validierungsstudien haben die Forscher die Items bereits getestet. Nach weiteren Testungen im Wintersemester 2017/18 sollen die Konzentrationsitems dann in ausgewählten SAM online gehen.
Vortrag: „Messung von Konzentrationsvermögen in Online-Self-Assessments. Validierung eines Konzentrationstests für die Studieneignungsüberprüfung. Autoren: Marquardt, Wosnitza & Zay. Diesen und weitere Fachvorträge finden Sie auch unter Publikationen.
SelfAssessments als Element des Qualitätsmanagements in der Studieneingangsphase
Online Self-Assessments (OSA) werden aktuell an vielen Hochschulen sowie hochschulübergreifend entwickelt und eingesetzt – mit unterschiedlichen Zwecken und Interessen. Welche Möglichkeiten OSA bieten, von wem sie mit welcher Zielsetzung betrieben werden und wie sie in Qualitätssicherungssysteme eingebaut werden können, behandelt der Artikel „Online Self-Assessments als Element des Qualitätsmanagements in der Studieneingangsphase“ von Dr. Kathrin Bürger und Philipp Nolden aus dem SAM-Team. In ihrem Beitrag geben die Wissenschaftler einen Überblick zu Anwendungsbereichen und Qualitätsanforderungen an OSA und reichern ihn mit vielfältigen Beispielen aus der Praxis an.
Der Beitrag im „Handbuch Qualität in Studium und Lehre“ ist sowohl als Print- als auch als Online-Version verfügbar:
Bürger, K. & Nolden, P. (2016). Online Self-Assessments als Element des Qualitätsmanagements in der Studieneingangsphase. In J. Kohler, P. Pohlenz & U. Schmidt (Hrsg.). Handbuch Qualität in Studium und Lehre, 58, E 2.13. Abrufbar unter: http://www.hqsl-bibliothek.de/index.php?option=com_docman&task=doc_details&gid=579
Motivationsskalen: Vorträge auf der ICM
Auf der 15. „International Conference on Motivation“ (ICM), mit über 300 Teilnehmern eine der größten Fachtagungen zur Motivationsforschung, stand im August in Thessaloniki auch die Frage nach der Motivation für und im Studium auf dem Programm. Gemeinsam mit Fachkollegen von der University of Michigan, USA, und der Universität Bonn gaben Professor Dr. Marold Wosnitza und Katharina Zay M.A. im Rahmen eines Beitrages dem internationalen Fachpublikum einen Einblick, wie Motivationsskalen in Selbstdiagnose-Tools eingesetzt werden können, um die Zahl der Studienabbrüche zu reduzieren. Studienabbruch ist ein Thema, das weltweit alle Universitäten beschäftigt.
In einem weiteren Beitrag zeigten Wosnitza und Zay auf, dass je nach Land und Kulturkreis die Motivation und die Gründe für ein Studium variieren können und erläuterten, welche Herausforderungen dies für die Entwicklung von SelfAssessments mit sich bringt. So lassen sich erprobte Skalen zur Motivation nicht ohne weiteres auf andere Kulturkreise übertragen. Bei diesem Beitrag flossen maßgeblich die Erfahrungen ein, die das Team im Rahmen der Entwicklung eines SelfAssessment für die German University of Technology (GUTech) im Oman gemacht hat.
Die ICM findet in zweijährigem Rhythmus statt und versammelt die weltweite Spitze der Motivationsforscher zum internationalen Austausch.
Klicken die sich nur durch? Vortrag auf der DPPD-Tagung
Über die Datenqualität von SelfAssessments herrschen unterschiedliche Meinungen. „Die klicken sich doch nur durch“ ist ein Argument, das Skeptiker gerne vorbringen. Die Datenqualität von SelfAssessment-Bearbeitungen hat das Aachener SAM-Team untersucht und die Ergebnisse nun auf dem Symposium „Online-SelfAssessments im Hochschulkontext – aktuelle Forschung und Perspektiven“ der Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik (DPPD) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vorgestellt.
Das Studienergebnis: 75 bis 90 Prozent der SelfAssements werden seriös bearbeitet. Die Mehrheit der Studieninteressierten nimmt sie somit als ernsthafte Reflexion ihrer Studienfachwahl an. Außerdem: eine seriöse Bearbeitung des SelfAssessments lässt sich zur Vorhersage des späteren Studienerfolgs heranziehen. Studieninteressierte, die das RWTH-SelfAssessment ernsthaft bearbeitet haben, erreichten nach vier Semestern mehr Credit Points und haben mehr Prüfungen bestanden.
Die Studienergebnisse kann man nachlesen im Sammelband zu SelfAssessments: Bürger, K. & Wosnitza, M. (2015). Einfach mal schnell durchklicken? Antwortverhalten und Datenqualität bei SelfAssessments. Das Hochschulwesen, 63 (3+4), S. 93-97.
SAM-Arbeitsgruppe gibt Themenheft „Online-Self-Assessments“ heraus
In der Zeitschrift „Das Hochschulwesen. Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik“ haben Professor Dr. Marold Wosnitza und Dr. Kathrin Bürger vom SelfAssessment-Team der RWTH ein Themenheft zu Online-Self-Assessments herausgegeben. In diesem Heft berichten namhafte Experten aus der Wissenschaft in elf Artikeln, wie Online-Self-Assessments aussehen können, was bei ihrer Entwicklung zu berücksichtigen ist sowie was sie leisten können und was nicht.
Unter diesen Beiträgen ist auch einer des Aachener SelfAssessment-Teams. In ihrem Artikel „Einfach mal schnell durchklicken? Antwortverhalten und Datenqualität bei Self-Assessments“ gehen Kathrin Bürger und Marold Wosnitza darauf ein, was es zu beachten gilt, wenn man seriöse von unseriösen Teilnehmerantworten unterscheiden möchte und welche Indikatoren hierfür herangezogen werden können.
In den vergangenen Jahren haben Online-Self-Assessments eine große Verbreitung an deutschen Hochschulen erfahren. Sie sind ein probates Mittel, um Studieninteressierte beim Entscheidungsprozess für ein passendes Studienfach zu unterstützen. Sie können die Passung zwischen Person und Studiengang optimieren und sind gleichzeitig ein niedrigschwelliges Beratungsangebot.
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Das Heft: Marold Wosnitza, Kathrin Bürger. Online-Self-Assessments. Das Hochschulwesen. Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik 3 und 4. UniversitätsVerlag Webler 2015.
Neuer Fachartikel aus der SAM-Arbeitsgruppe erschienen
Studienanfänger mit Berufserfahrung und ohne beruflichen Hintergrund – Die Zusammensetzung der Studierendenschaft wird immer heterogener. Der Herausforderung Heterogenität beim Übergang in die Hochschule haben Oldenburger Erziehungswissenschaftler nun einen gleichnamigen Band gewidmet. Welche Möglichkeiten SelfAssessments bieten, um heterogenen Studierenden durch Selbstreflexion sowie den Abgleich von persönlichen Stärken und Anforderungen in den ersten Semestern ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen, beschreiben in ihrem Artikel Prof. Dr. Marold Wosnitza, Dr. Kathrin Bürger und Svenja Drouven vom SelfAssessment-Team der RWTH Aachen. Weiterlesen »
EU-Projekt zur Lehrerresilienz nutzt SAM
Inklusion, individuelle Förderung von Kindern, ständige Erreichbarkeit für Eltern und Schüler, Ganztag oder kreative Unterrichtskonzepte: Die Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer sind heute zunehmend komplexer. Werden sie aber nicht bereits während ihrer Ausbildung darauf vorbereitet, woher sie Kraftressourcen ziehen können, drohen sie, am Beruf zu zerbrechen oder auszubrennen.
Das neu gestartete EU-Projekt „ENTREE – Enhancing Teacher Resilience in Europe“ setzt daher an der Lehrerresilienz an. Unter der Koordination von Professor Marold Wosnitza vom Institut für Erziehungswissenschaft der RWTH hat es das Ziel, Lehrerinnen und Lehrer in Europa beim Umgang mit wachsenden Ansprüchen ihres Berufs zu unterstützen.
SAM im Themenheft „Wirtschaftspsychologie“
Die Zeitschrift „Wirtschaftspsychologie“ veröffentlichte in diesem Jahr ein Themenheft über „Self-Assessment“. Darin berichten namhafte Wissenschaftler, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema beschäftigen und selbst solche Online-Beratungsinstrumente entwickeln, über verschiedene Aspekte des Self-Assessments. Aachen nimmt in der bundesweiten Entwicklung von Self-Assessments eine Vorreiter-Rolle ein. Das Thema des Aachener SAM-Teams behandelt daher die Geschichte von SAM an der RWTH und zeigt unterschiedliche Entwicklungsschritte auf.
Der Artikel: Lutz F. Hornke, Marold Wosnitza & Kathrin Bürger (2013). SelfAssessment: Ideen, Hintergründe, Praxis und Evaluation, Wirtschaftspsychologie, 15 (1), 5 – 16.
SAM auf der EARLI
SelfAssessments sind auch in der wissenschaftlichen Diskussion vermehrt ein Thema – auf Tagungen wie auch in Fachpublikationen. Das SAM-Team referierte auf einer der weltweit größten Tagung der Pädagogischen Psychologie, der European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI), die in diesem Jahr vom 27. bis 31. August in München mit mehreren tausend Teilnehmern stattfand. Titel des Vortrags „Predictive Validity of Online-SelfAssessments regarding Academic Success”